Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809.rader Mann mit dem ganzen Herzen auf der Nachdem er um die allgemeine Entzückung rader Mann mit dem ganzen Herzen auf der Nachdem er um die allgemeine Entzuͤckung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0147" n="141"/> rader Mann mit dem ganzen Herzen auf der<lb/> kleinen Zunge. Ich wuͤnſchte wirklich den un-<lb/> terirdiſchen Schatz zu ſehen, deſſen Herr Zoller<lb/> gedachte, und Sie moͤgen immerhin dieß fuͤr<lb/> einen Vorwand mehr aufnehmen um meine na-<lb/> turhiſtoriſche Unerſaͤttlichkeit zu befriedigen.”<lb/> Ob er nicht eine wahre Vorſtellung in die<lb/> ſcheinbare verbarg und eigentlich gerade dem<lb/> Reichthum uͤber der Erde unter ſeinem Vor-<lb/> wand eines tiefern nachſchauen wollte, konnte<lb/> außer der hellen Bona, wohl niemand beja-<lb/> hen; ſondern eine triumphierende Kirche from-<lb/> mer Liebe, ein Brockengipfel tanzender Zau-<lb/> berfreude wurde das Zimmerchen; und ſelber<lb/> Katzenberger ſtellte in dieſe Walpurgisnacht voll<lb/> Zauberinnen ſchoͤner als ſein Urbild (der Teu-<lb/> fel) den umtanzten Brocken-Helden dar.</p><lb/> <p>Nachdem er um die allgemeine Entzuͤckung<lb/> und die eigne luſtiger zu ertragen, den noͤthi-<lb/> gen Wein getrunken: ſo macht’ er ſich unver-<lb/> ſehends, in der Flucht vor vier Dankſtimmen,<lb/> nach Hauſe und ſagte unterwegs die Augen<lb/> gegen den Sternenhimmel gerichtet; „rechn’<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [141/0147]
rader Mann mit dem ganzen Herzen auf der
kleinen Zunge. Ich wuͤnſchte wirklich den un-
terirdiſchen Schatz zu ſehen, deſſen Herr Zoller
gedachte, und Sie moͤgen immerhin dieß fuͤr
einen Vorwand mehr aufnehmen um meine na-
turhiſtoriſche Unerſaͤttlichkeit zu befriedigen.”
Ob er nicht eine wahre Vorſtellung in die
ſcheinbare verbarg und eigentlich gerade dem
Reichthum uͤber der Erde unter ſeinem Vor-
wand eines tiefern nachſchauen wollte, konnte
außer der hellen Bona, wohl niemand beja-
hen; ſondern eine triumphierende Kirche from-
mer Liebe, ein Brockengipfel tanzender Zau-
berfreude wurde das Zimmerchen; und ſelber
Katzenberger ſtellte in dieſe Walpurgisnacht voll
Zauberinnen ſchoͤner als ſein Urbild (der Teu-
fel) den umtanzten Brocken-Helden dar.
Nachdem er um die allgemeine Entzuͤckung
und die eigne luſtiger zu ertragen, den noͤthi-
gen Wein getrunken: ſo macht’ er ſich unver-
ſehends, in der Flucht vor vier Dankſtimmen,
nach Hauſe und ſagte unterwegs die Augen
gegen den Sternenhimmel gerichtet; „rechn’
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809/147 |
Zitationshilfe: | Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809/147>, abgerufen am 16.02.2025. |