Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809.Truffaldino für die theologische u. s. w. wählte? Doch werf' ich dieß alles hin für Klügere Zwölftausend Gulden Tax -- 1200 Gul- Truffaldino fuͤr die theologiſche u. ſ. w. waͤhlte? Doch werf’ ich dieß alles hin fuͤr Kluͤgere Zwoͤlftauſend Gulden Tax — 1200 Gul- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0164" n="158"/> Truffaldino fuͤr die theologiſche u. ſ. w. waͤhlte?<lb/> Diderot begehrt ſo ſtatt der Einzelweſen, ganze<lb/> Staͤnde auf die komiſche Buͤhne gebracht.</p><lb/> <p>Doch werf’ ich dieß alles hin fuͤr Kluͤgere<lb/> als ich. Die Mannsfelder thaͤten mir uͤber-<lb/> haupt zu wehe, wenn ſie mir die Thorheit<lb/> unterſchoͤben, daß ich auf irgend einem mei-<lb/> ner Vorſchlaͤge ſteif beſtaͤnde. Mir iſt wahr-<lb/> lich jeder gleich; ich gebe ja nur Winke; ein<lb/> ſehr ſchwaches Verdienſt, da man zum Win-<lb/> ken mehr die Augenlieder als die Augen ge-<lb/> braucht. Wie gewagt iſt nicht folgender<lb/> Wink!</p><lb/> <p>Zwoͤlftauſend Gulden Tax — 1200 Gul-<lb/> den Subſkriptions-Regal dem Vizekanzler (was<lb/> dieß iſt, weiß ich ſelber nicht, ich ſchreibe es<lb/> blos ab) — 600 dem Sekretair — und 1200<lb/> Kanzley-Jura muͤſſen nach der „erneuerten<lb/> Chur-Mainziſchen Reichshofkanzley Taxordnung<lb/> von 1659 den 6 Jan.” durchaus in Wien da-<lb/> fuͤr entrichtet werden — und mich duͤnkt ganz<lb/> billig, da man neuerer Zeiten in P. oft vielmal<lb/> ſo viel abliefern mußte, um nur ein Fuͤrſt zu<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [158/0164]
Truffaldino fuͤr die theologiſche u. ſ. w. waͤhlte?
Diderot begehrt ſo ſtatt der Einzelweſen, ganze
Staͤnde auf die komiſche Buͤhne gebracht.
Doch werf’ ich dieß alles hin fuͤr Kluͤgere
als ich. Die Mannsfelder thaͤten mir uͤber-
haupt zu wehe, wenn ſie mir die Thorheit
unterſchoͤben, daß ich auf irgend einem mei-
ner Vorſchlaͤge ſteif beſtaͤnde. Mir iſt wahr-
lich jeder gleich; ich gebe ja nur Winke; ein
ſehr ſchwaches Verdienſt, da man zum Win-
ken mehr die Augenlieder als die Augen ge-
braucht. Wie gewagt iſt nicht folgender
Wink!
Zwoͤlftauſend Gulden Tax — 1200 Gul-
den Subſkriptions-Regal dem Vizekanzler (was
dieß iſt, weiß ich ſelber nicht, ich ſchreibe es
blos ab) — 600 dem Sekretair — und 1200
Kanzley-Jura muͤſſen nach der „erneuerten
Chur-Mainziſchen Reichshofkanzley Taxordnung
von 1659 den 6 Jan.” durchaus in Wien da-
fuͤr entrichtet werden — und mich duͤnkt ganz
billig, da man neuerer Zeiten in P. oft vielmal
ſo viel abliefern mußte, um nur ein Fuͤrſt zu
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