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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809.

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"Ich weiß nicht -- sagte der Hauptmann
ganz erbittert über den anlachenden Narren
hinzu -- ob Sie wissen, daß ich zum Genie-
Corps gehöre."

"O wer wüßte es nicht von uns, erwiederte
er schelmisch -- und eben das Genie trägt
den Köcher voll Liebespfeile."

Da wurde wie von einem Schlagfluß der
Arzt aus seinem Anlächeln weggerafft durch
des zürnendrothen Hauptmanns Wort: "Herr,
Sie sind ein Arzt und darum verstehen Sie
nichts von der Sache."

Ohne Weiteres wandte er sich zu Theoda
und fragte mit sanfter Stimme: "Sie, Vor-
treffliche, scheinen mich zu kennen, aber
doch weiß ich nicht wodurch." -- "Durch
Ihre Werke, sagte sie furchtsam- ..."
Sie hätten die einen gesehen und die andern
gelesen? . . . . sagte er, und wollte zu
Ende fragen: als sie ihre Augen gegen ihn
aufhob, und aufthat, wie ein Paar Ehren-
pforten ... Aber beyde wurden unterbrochen.


„Ich weiß nicht — ſagte der Hauptmann
ganz erbittert uͤber den anlachenden Narren
hinzu — ob Sie wiſſen, daß ich zum Genie-
Corps gehoͤre.”

„O wer wuͤßte es nicht von uns, erwiederte
er ſchelmiſch — und eben das Genie traͤgt
den Koͤcher voll Liebespfeile.”

Da wurde wie von einem Schlagfluß der
Arzt aus ſeinem Anlaͤcheln weggerafft durch
des zuͤrnendrothen Hauptmanns Wort: „Herr,
Sie ſind ein Arzt und darum verſtehen Sie
nichts von der Sache.”

Ohne Weiteres wandte er ſich zu Theoda
und fragte mit ſanfter Stimme: „Sie, Vor-
treffliche, ſcheinen mich zu kennen, aber
doch weiß ich nicht wodurch.” — „Durch
Ihre Werke, ſagte ſie furchtſam- …”
Sie haͤtten die einen geſehen und die andern
geleſen? . . . . ſagte er, und wollte zu
Ende fragen: als ſie ihre Augen gegen ihn
aufhob, und aufthat, wie ein Paar Ehren-
pforten … Aber beyde wurden unterbrochen.


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[22/0028] „Ich weiß nicht — ſagte der Hauptmann ganz erbittert uͤber den anlachenden Narren hinzu — ob Sie wiſſen, daß ich zum Genie- Corps gehoͤre.” „O wer wuͤßte es nicht von uns, erwiederte er ſchelmiſch — und eben das Genie traͤgt den Koͤcher voll Liebespfeile.” Da wurde wie von einem Schlagfluß der Arzt aus ſeinem Anlaͤcheln weggerafft durch des zuͤrnendrothen Hauptmanns Wort: „Herr, Sie ſind ein Arzt und darum verſtehen Sie nichts von der Sache.” Ohne Weiteres wandte er ſich zu Theoda und fragte mit ſanfter Stimme: „Sie, Vor- treffliche, ſcheinen mich zu kennen, aber doch weiß ich nicht wodurch.” — „Durch Ihre Werke, ſagte ſie furchtſam- …” Sie haͤtten die einen geſehen und die andern geleſen? . . . . ſagte er, und wollte zu Ende fragen: als ſie ihre Augen gegen ihn aufhob, und aufthat, wie ein Paar Ehren- pforten … Aber beyde wurden unterbrochen.

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Zitationshilfe: Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809/28>, abgerufen am 21.11.2024.