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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809.

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zum letztenmale, oder von der Aussicht in die
Abends aufleuchtende Eden-Grotte; -- oder
aus unbekannten Ursachen, sehr zweifelhaft,
sag' ich, ist es, aus welcher von so vielen Ur-
sachen ihre Umänderung entsprang, und mein
Beweis ist der, daß es wahrscheinlich ist, alle
diese Gründe zusammen -- auch die unbekann-
ten -- haben mitgewirkt.

Theoda sollte diesmal immer froher werden;
noch vor dem Essen sah sie ihren Vater über
100 Vaterunser lang vom Fürsten gehalten
und gehört. Der Fürst hörte wie andere Für-
sten Gelehrte aller Art fast noch lieber und
noch länger als er sie las; vollends einen, der
wie Katzenberger nicht sein Landeskind, seine
Landesplage, oder sonst von ihm abhängig
war; er befragte ihn besonders über die Heil-
kräfte des Brunnens. Der Doktor setzte sie
sehr hoch hinauf und sagte, er habe ein klei-
nes chemisches Traktätchen in der Tasche, worin
er dargethan, der Maulbronner Brunnen ver-
einige als Schwefel-Wasser alle Kräfte des
Aachner, des Zaysenhauser im Würtembergi-

zum letztenmale, oder von der Ausſicht in die
Abends aufleuchtende Eden-Grotte; — oder
aus unbekannten Urſachen, ſehr zweifelhaft,
ſag’ ich, iſt es, aus welcher von ſo vielen Ur-
ſachen ihre Umaͤnderung entſprang, und mein
Beweis iſt der, daß es wahrſcheinlich iſt, alle
dieſe Gruͤnde zuſammen — auch die unbekann-
ten — haben mitgewirkt.

Theoda ſollte diesmal immer froher werden;
noch vor dem Eſſen ſah ſie ihren Vater uͤber
100 Vaterunſer lang vom Fuͤrſten gehalten
und gehoͤrt. Der Fuͤrſt hoͤrte wie andere Fuͤr-
ſten Gelehrte aller Art faſt noch lieber und
noch laͤnger als er ſie las; vollends einen, der
wie Katzenberger nicht ſein Landeskind, ſeine
Landesplage, oder ſonſt von ihm abhaͤngig
war; er befragte ihn beſonders uͤber die Heil-
kräfte des Brunnens. Der Doktor ſetzte ſie
ſehr hoch hinauf und ſagte, er habe ein klei-
nes chemiſches Traktaͤtchen in der Taſche, worin
er dargethan, der Maulbronner Brunnen ver-
einige als Schwefel-Waſſer alle Kraͤfte des
Aachner, des Zayſenhauſer im Wuͤrtembergi-

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[66/0072] zum letztenmale, oder von der Ausſicht in die Abends aufleuchtende Eden-Grotte; — oder aus unbekannten Urſachen, ſehr zweifelhaft, ſag’ ich, iſt es, aus welcher von ſo vielen Ur- ſachen ihre Umaͤnderung entſprang, und mein Beweis iſt der, daß es wahrſcheinlich iſt, alle dieſe Gruͤnde zuſammen — auch die unbekann- ten — haben mitgewirkt. Theoda ſollte diesmal immer froher werden; noch vor dem Eſſen ſah ſie ihren Vater uͤber 100 Vaterunſer lang vom Fuͤrſten gehalten und gehoͤrt. Der Fuͤrſt hoͤrte wie andere Fuͤr- ſten Gelehrte aller Art faſt noch lieber und noch laͤnger als er ſie las; vollends einen, der wie Katzenberger nicht ſein Landeskind, ſeine Landesplage, oder ſonſt von ihm abhaͤngig war; er befragte ihn beſonders uͤber die Heil- kräfte des Brunnens. Der Doktor ſetzte ſie ſehr hoch hinauf und ſagte, er habe ein klei- nes chemiſches Traktaͤtchen in der Taſche, worin er dargethan, der Maulbronner Brunnen ver- einige als Schwefel-Waſſer alle Kraͤfte des Aachner, des Zayſenhauſer im Wuͤrtembergi-

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Zitationshilfe: Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809/72>, abgerufen am 24.11.2024.