Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800."zupumpen brauchte als die Flaschen*); dann Cesara sank schweigend immer tiefer in die rei *) Franklin rieth das Aufbewahren und Bouchi¬
ren ausgetrunkener Gefäße an, um das Schiff dadurch oben zu erhalten. „zupumpen brauchte als die Flaſchen*); dann Ceſara ſank ſchweigend immer tiefer in die rei *) Franklin rieth das Aufbewahren und Bouchi¬
ren ausgetrunkener Gefäße an, um das Schiff dadurch oben zu erhalten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0036" n="16"/> „zupumpen brauchte als die Flaſchen<note place="foot" n="*)">Franklin rieth das Aufbewahren und Bouchi¬<lb/> ren ausgetrunkener Gefäße an, um das Schiff<lb/> dadurch oben zu erhalten.<lb/></note>; dann<lb/> „höb' es ſich wieder.“</p><lb/> <p>Ceſara ſank ſchweigend immer tiefer in die<lb/> dämmernden Schönheiten des Ufers und der<lb/> Nacht. Die Nachtigallen ſchlugen begeiſtert<lb/> auf dem <choice><sic>Triumpthore</sic><corr>Triumphthore</corr></choice> des Frühlings. Sein<lb/> Herz wuchs in der Bruſt wie eine Melone un¬<lb/> ter der Glocke und er hob ſie immer höher<lb/> über der ſchwellenden Frucht. Auf einmal be¬<lb/> dacht' er, daß er ſo den Tulpenbaum des pran¬<lb/> genden Morgens und die Kränze der Inſel<lb/> nur wie eine italieniſche Seidenblume Staub¬<lb/> faden für Staubfaden, Blatt für Blatt zuſam¬<lb/> menlegen ſehe: — da befiel ihn ſein alter<lb/> Durſt nach einem einzigen erſchütternden Guß<lb/> aus dem Füllhorn der Natur; er verſchloß die<lb/> Augen, um ſie nicht eher zu öffnen als oben<lb/> auf der höchſten Terraſſe der Inſel vor der<lb/> Morgenſonne. Schoppe dachte, er ſchlafe;<lb/> aber der Grieche errieth lächelnd die Schwelge¬<lb/> <fw place="bottom" type="catch">rei<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0036]
„zupumpen brauchte als die Flaſchen *); dann
„höb' es ſich wieder.“
Ceſara ſank ſchweigend immer tiefer in die
dämmernden Schönheiten des Ufers und der
Nacht. Die Nachtigallen ſchlugen begeiſtert
auf dem Triumphthore des Frühlings. Sein
Herz wuchs in der Bruſt wie eine Melone un¬
ter der Glocke und er hob ſie immer höher
über der ſchwellenden Frucht. Auf einmal be¬
dacht' er, daß er ſo den Tulpenbaum des pran¬
genden Morgens und die Kränze der Inſel
nur wie eine italieniſche Seidenblume Staub¬
faden für Staubfaden, Blatt für Blatt zuſam¬
menlegen ſehe: — da befiel ihn ſein alter
Durſt nach einem einzigen erſchütternden Guß
aus dem Füllhorn der Natur; er verſchloß die
Augen, um ſie nicht eher zu öffnen als oben
auf der höchſten Terraſſe der Inſel vor der
Morgenſonne. Schoppe dachte, er ſchlafe;
aber der Grieche errieth lächelnd die Schwelge¬
rei
*) Franklin rieth das Aufbewahren und Bouchi¬
ren ausgetrunkener Gefäße an, um das Schiff
dadurch oben zu erhalten.
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