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Jean Paul: Titan. Bd. 2. Berlin, 1801.

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verriegeln, so war ihm das so viel als komm'
er von einer roth und munter nach Hause. --

Nachmittags um 3 Uhr giengen unsere
Freunde unter dem schönsten Himmel spazieren
-- alles war schon geordnet, Karl wollte mor¬
gen nachgehen, Albano erst, nach der allge¬
meinen Rückreise, am Montag (seine zarten
Rücksichten und fremde harte entschieden) --
und es zog durch das ganze gewölbte Blau
kein Nebel als Karls Besorgniß, die zweite
Lokazion der Fürsten-Leichen ziehe seinen Va¬
ter noch heute her -- -- als er plötzlich heraus¬
fluchte: dort fahr' er. Er kannt' ihn an dem
Tyger-Postzug, und noch mehr an den lang
vorgespannten Vorderpferden. Eine Fegfeuer-
Lebens-Minute! -- Der Wagen fuhr rasch
die Straße herab -- die Vorderpferde zogen
noch länger ganz unförmlich voraus -- man
wunderte sich -- endlich wurde die Ziehweite
einen Acker lang -- das schien ganz unmöglich
-- als Albano's Adlerauge keine lederne Ver¬
bindung zwischen dem Postzug und zuletzt gar
entdeckte, daß bloß ein fremder Kerl mit zwei

verriegeln, ſo war ihm das ſo viel als komm'
er von einer roth und munter nach Hauſe. —

Nachmittags um 3 Uhr giengen unſere
Freunde unter dem ſchönſten Himmel ſpazieren
— alles war ſchon geordnet, Karl wollte mor¬
gen nachgehen, Albano erſt, nach der allge¬
meinen Rückreiſe, am Montag (ſeine zarten
Rückſichten und fremde harte entſchieden) —
und es zog durch das ganze gewölbte Blau
kein Nebel als Karls Beſorgniß, die zweite
Lokazion der Fürſten-Leichen ziehe ſeinen Va¬
ter noch heute her — — als er plötzlich heraus¬
fluchte: dort fahr' er. Er kannt' ihn an dem
Tyger-Poſtzug, und noch mehr an den lang
vorgeſpannten Vorderpferden. Eine Fegfeuer-
Lebens-Minute! — Der Wagen fuhr raſch
die Straße herab — die Vorderpferde zogen
noch länger ganz unförmlich voraus — man
wunderte ſich — endlich wurde die Ziehweite
einen Acker lang — das ſchien ganz unmöglich
— als Albano's Adlerauge keine lederne Ver¬
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[153/0161] verriegeln, ſo war ihm das ſo viel als komm' er von einer roth und munter nach Hauſe. — Nachmittags um 3 Uhr giengen unſere Freunde unter dem ſchönſten Himmel ſpazieren — alles war ſchon geordnet, Karl wollte mor¬ gen nachgehen, Albano erſt, nach der allge¬ meinen Rückreiſe, am Montag (ſeine zarten Rückſichten und fremde harte entſchieden) — und es zog durch das ganze gewölbte Blau kein Nebel als Karls Beſorgniß, die zweite Lokazion der Fürſten-Leichen ziehe ſeinen Va¬ ter noch heute her — — als er plötzlich heraus¬ fluchte: dort fahr' er. Er kannt' ihn an dem Tyger-Poſtzug, und noch mehr an den lang vorgeſpannten Vorderpferden. Eine Fegfeuer- Lebens-Minute! — Der Wagen fuhr raſch die Straße herab — die Vorderpferde zogen noch länger ganz unförmlich voraus — man wunderte ſich — endlich wurde die Ziehweite einen Acker lang — das ſchien ganz unmöglich — als Albano's Adlerauge keine lederne Ver¬ bindung zwiſchen dem Poſtzug und zuletzt gar entdeckte, daß bloß ein fremder Kerl mit zwei

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 2. Berlin, 1801, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan02_1801/161>, abgerufen am 23.11.2024.