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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.

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gen darein -- die entzückten Eiländer sangen
ein neues Volkslied unter der Regen-Ernte
oder Tropfen-Lese -- indeß ihre Freunde eilig
von den Wellen aus ihrem Freuden-Kreise weg¬
gezogen wurden. Agata stand, um sich zu küh¬
len, mit einer Schlange in der Hand am Ufer
und Albano fühlte dabei einen Schmerz, den er
sich nicht zu erklären wußte. Jetzt warf der
Epomeo den Wolken-Himmel aus einander und
glänzende Wolken-Stücke zogen langsam ihnen
voraus, nach dem Apennin dem Norden zu,
dem Wohnhimmel der Nebel und schnell und
leicht glitten die Schatten des Himmels über
die wimmelnden Wellenspitzen.

"Immer (sagte Albano nach der nach We¬
sten zurückschwimmenden Insel blickend,) be¬
stehe mit deinem Berg; nie reiße ein Unglück
das schönste Blatt aus dem Buche der Seeli¬
gen!" -- "Wie wird es mit uns allen seyn,
(sagte Linda,) wenn wir einmal wiederkommen
und den schönen Boden wieder suchen?" --
Da erblickten sie einen hochgewölbten Regen¬
bogen, der halb auf der Insel und halb auf
den Wellen stand, die ihn wie einen gewölbten

gen darein — die entzückten Eiländer ſangen
ein neues Volkslied unter der Regen-Ernte
oder Tropfen-Leſe — indeß ihre Freunde eilig
von den Wellen aus ihrem Freuden-Kreiſe weg¬
gezogen wurden. Agata ſtand, um ſich zu küh¬
len, mit einer Schlange in der Hand am Ufer
und Albano fühlte dabei einen Schmerz, den er
ſich nicht zu erklären wußte. Jetzt warf der
Epomeo den Wolken-Himmel aus einander und
glänzende Wolken-Stücke zogen langſam ihnen
voraus, nach dem Apennin dem Norden zu,
dem Wohnhimmel der Nebel und ſchnell und
leicht glitten die Schatten des Himmels über
die wimmelnden Wellenſpitzen.

„Immer (ſagte Albano nach der nach We¬
ſten zurückſchwimmenden Inſel blickend,) be¬
ſtehe mit deinem Berg; nie reiße ein Unglück
das ſchönſte Blatt aus dem Buche der Seeli¬
gen!“ — „Wie wird es mit uns allen ſeyn,
(ſagte Linda,) wenn wir einmal wiederkommen
und den ſchönen Boden wieder ſuchen?“ —
Da erblickten ſie einen hochgewölbten Regen¬
bogen, der halb auf der Inſel und halb auf
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[206/0218] gen darein — die entzückten Eiländer ſangen ein neues Volkslied unter der Regen-Ernte oder Tropfen-Leſe — indeß ihre Freunde eilig von den Wellen aus ihrem Freuden-Kreiſe weg¬ gezogen wurden. Agata ſtand, um ſich zu küh¬ len, mit einer Schlange in der Hand am Ufer und Albano fühlte dabei einen Schmerz, den er ſich nicht zu erklären wußte. Jetzt warf der Epomeo den Wolken-Himmel aus einander und glänzende Wolken-Stücke zogen langſam ihnen voraus, nach dem Apennin dem Norden zu, dem Wohnhimmel der Nebel und ſchnell und leicht glitten die Schatten des Himmels über die wimmelnden Wellenſpitzen. „Immer (ſagte Albano nach der nach We¬ ſten zurückſchwimmenden Inſel blickend,) be¬ ſtehe mit deinem Berg; nie reiße ein Unglück das ſchönſte Blatt aus dem Buche der Seeli¬ gen!“ — „Wie wird es mit uns allen ſeyn, (ſagte Linda,) wenn wir einmal wiederkommen und den ſchönen Boden wieder ſuchen?“ — Da erblickten ſie einen hochgewölbten Regen¬ bogen, der halb auf der Inſel und halb auf den Wellen ſtand, die ihn wie einen gewölbten

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/218>, abgerufen am 23.11.2024.