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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.

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""nicht so?"" -- und er hurtig nickte -- bis
ich am Ende war, dann fragt' ich: ""aber
Spaniard, sagt's bei Gott! woher wisset Ihr
es denn?"" ""Von mir"" antwortete eine
fremde, dumpfe Stimme, ganz wie des Kahl¬
kopfs seine."

"Das Herz wurde mir kalt wie eine Hunds¬
schnauze und die Zunge voll Stein. ""Als
convictus und confessus (fieng Dein Vater an)
könnet Ihr Euch nun leicht Euer Schicksal pro¬
phezeien.."" -- ""Freilich, (murmelte der
Oheim, packte sein Schnupftuch aus und ein,
faßte das Gemählde an und legt' es weg,)
prophezeien, prophezeien."" -- ""Inzwischen
(fuhr Dein Vater fort) bleibt es Euch freige¬
stellt, ob Ihr bis zu näherer Untersuchung statt
des Gefängnisses, das Euch für den Mord und
Diebstahl gehört, den gelindern Ort, das Irr¬
haus, das Euch für Euere Reise gebührt, er¬
wählen wollt; wählet Ihr nicht, so wähl' ich.""
-- ""Ins Tollhaus, ins Tollhaus, (rief ich,)
wahrer Geselligkeit wegen, auf meine Ehre --
Aber ich frage nach nichts, auf dem Waschzettel
meines Gewissens steht kein Mord -- Brennt Ihr

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„„nicht ſo?““ — und er hurtig nickte — bis
ich am Ende war, dann fragt' ich: „„aber
Spaniard, ſagt's bei Gott! woher wiſſet Ihr
es denn?““ „„Von mir““ antwortete eine
fremde, dumpfe Stimme, ganz wie des Kahl¬
kopfs ſeine.“

„Das Herz wurde mir kalt wie eine Hunds¬
ſchnauze und die Zunge voll Stein. „„Als
convictus und confessus (fieng Dein Vater an)
könnet Ihr Euch nun leicht Euer Schickſal pro¬
phezeien..““ — „„Freilich, (murmelte der
Oheim, packte ſein Schnupftuch aus und ein,
faßte das Gemählde an und legt' es weg,)
prophezeien, prophezeien.““ — „„Inzwiſchen
(fuhr Dein Vater fort) bleibt es Euch freige¬
ſtellt, ob Ihr bis zu näherer Unterſuchung ſtatt
des Gefängniſſes, das Euch für den Mord und
Diebſtahl gehört, den gelindern Ort, das Irr¬
haus, das Euch für Euere Reiſe gebührt, er¬
wählen wollt; wählet Ihr nicht, ſo wähl' ich.““
— „„Ins Tollhaus, ins Tollhaus, (rief ich,)
wahrer Geſelligkeit wegen, auf meine Ehre —
Aber ich frage nach nichts, auf dem Waſchzettel
meines Gewiſſens ſteht kein Mord — Brennt Ihr

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[467/0479] „„nicht ſo?““ — und er hurtig nickte — bis ich am Ende war, dann fragt' ich: „„aber Spaniard, ſagt's bei Gott! woher wiſſet Ihr es denn?““ „„Von mir““ antwortete eine fremde, dumpfe Stimme, ganz wie des Kahl¬ kopfs ſeine.“ „Das Herz wurde mir kalt wie eine Hunds¬ ſchnauze und die Zunge voll Stein. „„Als convictus und confessus (fieng Dein Vater an) könnet Ihr Euch nun leicht Euer Schickſal pro¬ phezeien..““ — „„Freilich, (murmelte der Oheim, packte ſein Schnupftuch aus und ein, faßte das Gemählde an und legt' es weg,) prophezeien, prophezeien.““ — „„Inzwiſchen (fuhr Dein Vater fort) bleibt es Euch freige¬ ſtellt, ob Ihr bis zu näherer Unterſuchung ſtatt des Gefängniſſes, das Euch für den Mord und Diebſtahl gehört, den gelindern Ort, das Irr¬ haus, das Euch für Euere Reiſe gebührt, er¬ wählen wollt; wählet Ihr nicht, ſo wähl' ich.““ — „„Ins Tollhaus, ins Tollhaus, (rief ich,) wahrer Geſelligkeit wegen, auf meine Ehre — Aber ich frage nach nichts, auf dem Waſchzettel meines Gewiſſens ſteht kein Mord — Brennt Ihr G g 2

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/479>, abgerufen am 22.11.2024.