Pestalozzi, Johann Heinrich: Lienhard und Gertrud. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1783.§. 41. Bauren, die von ihrem Herrn reden. Der Vogt gieng izt zum Kienholz, und "Warum das? sagten die Kerls -- Und "Er meynt, glaub ich, ihr oder ich seyen "Er hat immer etwas zu meynen" -- "Nein, wir wollens ihm auf der Nase "Still du" -- sagte der Vater. "Nein, im Ernst, sagte der Meyer, ich "Hinter dem stekt der Teufel; Es kann der
§. 41. Bauren, die von ihrem Herrn reden. Der Vogt gieng izt zum Kienholz, und „Warum das? ſagten die Kerls — Und „Er meynt, glaub ich, ihr oder ich ſeyen „Er hat immer etwas zu meynen“ — „Nein, wir wollens ihm auf der Naſe „Still du“ — ſagte der Vater. „Nein, im Ernſt, ſagte der Meyer, ich „Hinter dem ſtekt der Teufel; Es kann der
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§. 41.
Bauren, die von ihrem Herrn
reden.
Der Vogt gieng izt zum Kienholz, und
ſagte der Stuben voll Herren, ſie muͤſ-
ſen ihm ihr Heu und Vieh noch einmal an-
geben.
„Warum das? ſagten die Kerls — Und
da und dort ſah ihn einer an, wie wenn er
ihn freſſen wollte.
„Er meynt, glaub ich, ihr oder ich ſeyen
verirret“, antwortete der Vogt.
„Er hat immer etwas zu meynen“ —
ſagte der Eine — „Er kann ja ſelber kom-
men und meſſen“ — ſagte der Andre.
„Nein, wir wollens ihm auf der Naſe
abwaͤgen; er hat izt eine, die laͤnger als kein
Waagkengel im Dorf“ — ſagte des Kien-
holzen Bub.
„Still du“ — ſagte der Vater.
„Nein, im Ernſt, ſagte der Meyer, ich
muß einem Jeden vorleſen, was er geſagt,
und dann muͤßen zwey Vorgeſezte unterſchrei-
ben, daß es ein jeder beſtaͤtiget.“
„Hinter dem ſtekt der Teufel; Es kann
dann keiner mehr ſagen, du ſeyeſt mit der Fe-
der
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