Zeit das Richtige seiner Meynungen wird zernagt haben, wie er das Richtige der Meynungen aller Menschen zernagt, noch Goldkörner und Diaman- ten seyn werden, und die, wann einst die Zauberli- nien die Welt im Menschen mit Gott, und im Men- schen ohne Gott zu vertheilen, und sie vor der Zeit in zwo Heerden zu söndern in ihre Bestandtheile aufgelöst, und die Zahl und die Namen der Stür- mer dieser Linien, wie die Zahl und die Namen ih- rer Vertheidiger vergessen, und der Reiz ihres Blendwerks auch von seinen Augen wird wegge- fallen seyn, ihm noch den Dank unsers Geschlechts und die Aufmerksamkeit der Nachwelt sichern wer- den. -- Er sagte nemlich zum Rollenberger mit Lavaters Worten, "sorgen sie, daß mein Kind nie an keine Allgemeinheiten glaube, die nicht ir- gendwo in einem Individuo in der Welt wirklich existiren."
Den General, der vor ihm zu fast in Thränen vergieng, zu beruhigen, sagte er, er soll doch nicht glauben, daß seine Krankheit nicht schon lange in ihm gelegen sey, und berief sich auf den Pfarrer von Bonnal, der ihm bezeugen werde, er habe sie schon vor Monaten voraus gesehen, und mit ihm schon damals auf dem Bonnaler Riedt auf den Fall seines Todes Einrichtungen und Abreden getrof- fen.
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Zeit das Richtige ſeiner Meynungen wird zernagt haben, wie er das Richtige der Meynungen aller Menſchen zernagt, noch Goldkoͤrner und Diaman- ten ſeyn werden, und die, wann einſt die Zauberli- nien die Welt im Menſchen mit Gott, und im Men- ſchen ohne Gott zu vertheilen, und ſie vor der Zeit in zwo Heerden zu ſoͤndern in ihre Beſtandtheile aufgeloͤſt, und die Zahl und die Namen der Stuͤr- mer dieſer Linien, wie die Zahl und die Namen ih- rer Vertheidiger vergeſſen, und der Reiz ihres Blendwerks auch von ſeinen Augen wird wegge- fallen ſeyn, ihm noch den Dank unſers Geſchlechts und die Aufmerkſamkeit der Nachwelt ſichern wer- den. — Er ſagte nemlich zum Rollenberger mit Lavaters Worten, „ſorgen ſie, daß mein Kind nie an keine Allgemeinheiten glaube, die nicht ir- gendwo in einem Individuo in der Welt wirklich exiſtiren.„
Den General, der vor ihm zu faſt in Thraͤnen vergieng, zu beruhigen, ſagte er, er ſoll doch nicht glauben, daß ſeine Krankheit nicht ſchon lange in ihm gelegen ſey, und berief ſich auf den Pfarrer von Bonnal, der ihm bezeugen werde, er habe ſie ſchon vor Monaten voraus geſehen, und mit ihm ſchon damals auf dem Bonnaler Riedt auf den Fall ſeines Todes Einrichtungen und Abreden getrof- fen.
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Zeit das Richtige ſeiner Meynungen wird zernagt
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Menſchen zernagt, noch Goldkoͤrner und Diaman-
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nien die Welt im Menſchen mit Gott, und im Men-
ſchen ohne Gott zu vertheilen, und ſie vor der Zeit
in zwo Heerden zu ſoͤndern in ihre Beſtandtheile
aufgeloͤſt, und die Zahl und die Namen der Stuͤr-
mer dieſer Linien, wie die Zahl und die Namen ih-
rer Vertheidiger vergeſſen, und der Reiz ihres
Blendwerks auch von ſeinen Augen wird wegge-
fallen ſeyn, ihm noch den Dank unſers Geſchlechts
und die Aufmerkſamkeit der Nachwelt ſichern wer-
den. — Er ſagte nemlich zum Rollenberger mit
Lavaters Worten, „ſorgen ſie, daß mein Kind
nie an keine Allgemeinheiten glaube, die nicht ir-
gendwo in einem Individuo in der Welt wirklich
exiſtiren.„
Den General, der vor ihm zu faſt in Thraͤnen
vergieng, zu beruhigen, ſagte er, er ſoll doch nicht
glauben, daß ſeine Krankheit nicht ſchon lange in
ihm gelegen ſey, und berief ſich auf den Pfarrer
von Bonnal, der ihm bezeugen werde, er habe ſie
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/121>, abgerufen am 21.11.2024.
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