wurden Partheyen abgeredt, auf den künftigen Sommer das Wesen in Bonnal zu schauen, wie man Partheyen abredt, den Gletscher zu sehen, und vor kurzem auch den Micheli von Langnau. Dieser Gang der Dingen aber gefiel dem Helidor gar nicht, er fieng an darüber sehr ernsthaft zu werden; das unabänderliche Schweigen Bylifsky bey seiner eben so ununterbrochenen Aufmerksamkeit auf diesen Ge- genstand lastete ihn, wie ihn noch nichts lästete; es ahndete ihn, was ihm bevor stund; und er ver- heelte es sich nicht, es nähere ein Sturm, der ihm seinen Sieg entreißen könnte. Dieser Mensch, sagte er zu sich selber, zieht mich durch die Stille, mit der er seinen Karren anhaltend fortschleppt, in Grund. Er wußte, daß Bylifsky seinen Brief- wechsel mit Arnern beständig unterhielt, und daß er seit ein paar Monat alle Wochen zwey Abende regelmäßig mit Endorf, der an der Spitze der Fi- nanz, und Nelkron, der an der Spitze der Justiz stund, ganz allein zubringe; wußte, daß diese zwey alte Diener des Herzogs, seit Anfang seiner Regie- rung, allen Projekten desselben entgegen gewesen, und ohne Widerred, in Absicht auf den Zustand der Verwaltung des Lands und die Quellen seines Wohlstands entscheidende und äußerst ausgebreite- te Kenntnisse hatten. Diese beyden Männer schwie- gen izt über Arners Thun, wie Bylifsky; Heli- dor kam nicht dazu, ihnen ein Wort zu entlocken,
wurden Partheyen abgeredt, auf den kuͤnftigen Sommer das Weſen in Bonnal zu ſchauen, wie man Partheyen abredt, den Gletſcher zu ſehen, und vor kurzem auch den Micheli von Langnau. Dieſer Gang der Dingen aber gefiel dem Helidor gar nicht, er fieng an daruͤber ſehr ernſthaft zu werden; das unabaͤnderliche Schweigen Bylifsky bey ſeiner eben ſo ununterbrochenen Aufmerkſamkeit auf dieſen Ge- genſtand laſtete ihn, wie ihn noch nichts laͤſtete; es ahndete ihn, was ihm bevor ſtund; und er ver- heelte es ſich nicht, es naͤhere ein Sturm, der ihm ſeinen Sieg entreißen koͤnnte. Dieſer Menſch, ſagte er zu ſich ſelber, zieht mich durch die Stille, mit der er ſeinen Karren anhaltend fortſchleppt, in Grund. Er wußte, daß Bylifsky ſeinen Brief- wechſel mit Arnern beſtaͤndig unterhielt, und daß er ſeit ein paar Monat alle Wochen zwey Abende regelmaͤßig mit Endorf, der an der Spitze der Fi- nanz, und Nelkron, der an der Spitze der Juſtiz ſtund, ganz allein zubringe; wußte, daß dieſe zwey alte Diener des Herzogs, ſeit Anfang ſeiner Regie- rung, allen Projekten deſſelben entgegen geweſen, und ohne Widerred, in Abſicht auf den Zuſtand der Verwaltung des Lands und die Quellen ſeines Wohlſtands entſcheidende und aͤußerſt ausgebreite- te Kenntniſſe hatten. Dieſe beyden Maͤnner ſchwie- gen izt uͤber Arners Thun, wie Bylifsky; Heli- dor kam nicht dazu, ihnen ein Wort zu entlocken,
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wurden Partheyen abgeredt, auf den kuͤnftigen
Sommer das Weſen in Bonnal zu ſchauen, wie
man Partheyen abredt, den Gletſcher zu ſehen, und
vor kurzem auch den Micheli von Langnau. Dieſer
Gang der Dingen aber gefiel dem Helidor gar nicht,
er fieng an daruͤber ſehr ernſthaft zu werden; das
unabaͤnderliche Schweigen Bylifsky bey ſeiner eben
ſo ununterbrochenen Aufmerkſamkeit auf dieſen Ge-
genſtand laſtete ihn, wie ihn noch nichts laͤſtete;
es ahndete ihn, was ihm bevor ſtund; und er ver-
heelte es ſich nicht, es naͤhere ein Sturm, der ihm
ſeinen Sieg entreißen koͤnnte. Dieſer Menſch, ſagte
er zu ſich ſelber, zieht mich durch die Stille, mit
der er ſeinen Karren anhaltend fortſchleppt, in
Grund. Er wußte, daß Bylifsky ſeinen Brief-
wechſel mit Arnern beſtaͤndig unterhielt, und daß
er ſeit ein paar Monat alle Wochen zwey Abende
regelmaͤßig mit Endorf, der an der Spitze der Fi-
nanz, und Nelkron, der an der Spitze der Juſtiz
ſtund, ganz allein zubringe; wußte, daß dieſe zwey
alte Diener des Herzogs, ſeit Anfang ſeiner Regie-
rung, allen Projekten deſſelben entgegen geweſen,
und ohne Widerred, in Abſicht auf den Zuſtand
der Verwaltung des Lands und die Quellen ſeines
Wohlſtands entſcheidende und aͤußerſt ausgebreite-
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/415>, abgerufen am 21.11.2024.
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