Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]
Einwürfe.
10. Ein solcher Grad
von Wohlstand wie Arner
ihn träume, würde das
Volk frech, und selber die
Regierung gefährlich ma-
chen.
[Spaltenumbruch]
Antworten.
ligion selber söndern. Ihr
selber, und der Liebe und
dem Zutrauen zu Gott,
den Dankempfindungen
des Menschen gegen sei-
nen Schöpfer, u. s. w.
könne man nicht besser
aufhelfen, alswenn man
ihre Hausordnung, ihre
Fähigkeit sich selber und
den ihrigen vor aller Ver-
wirrung, vor allem Un-
glük zu bewahren, und
durch Bedächtlichkeit,
Sorgfalt, die Kräfte ih-
rer Hilfsbegierde und ih-
rer Neigung ihren Mitge-
schöpfen wohl zu thun fest
gründe, u. sicher mache.
10. Noth, Unsicher-
heit, Unordnung, macht
den Menschen frech. Kein
Volks Wohlstand, der auf
Arbeit, Fleiß, und Haus-
ordnung ruhet, wird der
Regierung gefährlich.
E e

[Spaltenumbruch]
Einwuͤrfe.
10. Ein ſolcher Grad
von Wohlſtand wie Arner
ihn traͤume, wuͤrde das
Volk frech, und ſelber die
Regierung gefaͤhrlich ma-
chen.
[Spaltenumbruch]
Antworten.
ligion ſelber ſoͤndern. Ihr
ſelber, und der Liebe und
dem Zutrauen zu Gott,
den Dankempfindungen
des Menſchen gegen ſei-
nen Schoͤpfer, u. ſ. w.
koͤnne man nicht beſſer
aufhelfen, alswenn man
ihre Hausordnung, ihre
Faͤhigkeit ſich ſelber und
den ihrigen vor aller Ver-
wirrung, vor allem Un-
gluͤk zu bewahren, und
durch Bedaͤchtlichkeit,
Sorgfalt, die Kraͤfte ih-
rer Hilfsbegierde und ih-
rer Neigung ihren Mitge-
ſchoͤpfen wohl zu thun feſt
gruͤnde, u. ſicher mache.
10. Noth, Unſicher-
heit, Unordnung, macht
den Menſchen frech. Kein
Volks Wohlſtand, der auf
Arbeit, Fleiß, und Haus-
ordnung ruhet, wird der
Regierung gefaͤhrlich.
E e
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0451" n="433"/><lb/>
        <cb/>
        <div next="#t1.8" xml:id="t1.7" prev="#t1.6" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Einwu&#x0364;rfe.</hi> </head><lb/>
          <list>
            <item>10. Ein &#x017F;olcher Grad<lb/>
von Wohl&#x017F;tand wie Arner<lb/>
ihn tra&#x0364;ume, wu&#x0364;rde das<lb/>
Volk frech, und &#x017F;elber die<lb/>
Regierung gefa&#x0364;hrlich ma-<lb/>
chen.</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <cb/>
        <div next="#t2.8" xml:id="t2.7" prev="#t2.6" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Antworten.</hi> </head><lb/>
          <list>
            <item>ligion &#x017F;elber &#x017F;o&#x0364;ndern. Ihr<lb/>
&#x017F;elber, und der Liebe und<lb/>
dem Zutrauen zu Gott,<lb/>
den Dankempfindungen<lb/>
des Men&#x017F;chen gegen &#x017F;ei-<lb/>
nen Scho&#x0364;pfer, u. &#x017F;. w.<lb/>
ko&#x0364;nne man nicht be&#x017F;&#x017F;er<lb/>
aufhelfen, alswenn man<lb/>
ihre Hausordnung, ihre<lb/>
Fa&#x0364;higkeit &#x017F;ich &#x017F;elber und<lb/>
den ihrigen vor aller Ver-<lb/>
wirrung, vor allem Un-<lb/>
glu&#x0364;k zu bewahren, und<lb/>
durch Beda&#x0364;chtlichkeit,<lb/>
Sorgfalt, die Kra&#x0364;fte ih-<lb/>
rer Hilfsbegierde und ih-<lb/>
rer Neigung ihren Mitge-<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;pfen wohl zu thun fe&#x017F;t<lb/>
gru&#x0364;nde, u. &#x017F;icher mache.</item><lb/>
            <item>10. Noth, Un&#x017F;icher-<lb/>
heit, Unordnung, macht<lb/>
den Men&#x017F;chen frech. Kein<lb/>
Volks Wohl&#x017F;tand, der auf<lb/>
Arbeit, Fleiß, und Haus-<lb/>
ordnung ruhet, wird der<lb/>
Regierung gefa&#x0364;hrlich.</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">E e</fw>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[433/0451] Einwuͤrfe. 10. Ein ſolcher Grad von Wohlſtand wie Arner ihn traͤume, wuͤrde das Volk frech, und ſelber die Regierung gefaͤhrlich ma- chen. Antworten. ligion ſelber ſoͤndern. Ihr ſelber, und der Liebe und dem Zutrauen zu Gott, den Dankempfindungen des Menſchen gegen ſei- nen Schoͤpfer, u. ſ. w. koͤnne man nicht beſſer aufhelfen, alswenn man ihre Hausordnung, ihre Faͤhigkeit ſich ſelber und den ihrigen vor aller Ver- wirrung, vor allem Un- gluͤk zu bewahren, und durch Bedaͤchtlichkeit, Sorgfalt, die Kraͤfte ih- rer Hilfsbegierde und ih- rer Neigung ihren Mitge- ſchoͤpfen wohl zu thun feſt gruͤnde, u. ſicher mache. 10. Noth, Unſicher- heit, Unordnung, macht den Menſchen frech. Kein Volks Wohlſtand, der auf Arbeit, Fleiß, und Haus- ordnung ruhet, wird der Regierung gefaͤhrlich. E e

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/451
Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/451>, abgerufen am 22.11.2024.