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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787.

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sie sah, daß der Klaus, oder wie sie ihn nannte,
der Grauschimmel lachte, da er dem Knaben den
Teller abnahm.



§. 16.
Ihr kennet die Thiere, die meistens paar-
weis aus einem Trog essen, und hier
findet ihr etwas dergleichen.

Desto geschwinder stund sie vom Tisch auf, und
gieng an ihren Spatziergang.

So gerade nach Mittag sind die Straßen
meistens leer. Sie kam weit, und traf keine
Seele an. Endlich neben dem Hochwald, unter
dem Berg, kommt ein dickes Weib mit einem
Korb auf dem Kopf den Hohlweg hinab. -- Es
ist die Rechte, unter allen in Bonnal ist keine, die
die drey Herren und ihre Ordnung hasset, wie diese. --

Es ist die nemliche, die der Klaus am lezten
Maymarkt voll und toll in seiner Kutsche ins
Schloß führte, und mit einer andern im Bettler-
stall übernachten ließ. Diese beyde müssen izt,
wann sie mit jemand im Dorf Streit haben, alle-
mal ihre Kutschenfahrt hören, und selber ihr
Mann, der Speckmolch, sagt ihr, wann er unzu-

ſie ſah, daß der Klaus, oder wie ſie ihn nannte,
der Grauſchimmel lachte, da er dem Knaben den
Teller abnahm.



§. 16.
Ihr kennet die Thiere, die meiſtens paar-
weis aus einem Trog eſſen, und hier
findet ihr etwas dergleichen.

Deſto geſchwinder ſtund ſie vom Tiſch auf, und
gieng an ihren Spatziergang.

So gerade nach Mittag ſind die Straßen
meiſtens leer. Sie kam weit, und traf keine
Seele an. Endlich neben dem Hochwald, unter
dem Berg, kommt ein dickes Weib mit einem
Korb auf dem Kopf den Hohlweg hinab. — Es
iſt die Rechte, unter allen in Bonnal iſt keine, die
die drey Herren und ihre Ordnung haſſet, wie dieſe. —

Es iſt die nemliche, die der Klaus am lezten
Maymarkt voll und toll in ſeiner Kutſche ins
Schloß fuͤhrte, und mit einer andern im Bettler-
ſtall uͤbernachten ließ. Dieſe beyde muͤſſen izt,
wann ſie mit jemand im Dorf Streit haben, alle-
mal ihre Kutſchenfahrt hoͤren, und ſelber ihr
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[62/0080] ſie ſah, daß der Klaus, oder wie ſie ihn nannte, der Grauſchimmel lachte, da er dem Knaben den Teller abnahm. §. 16. Ihr kennet die Thiere, die meiſtens paar- weis aus einem Trog eſſen, und hier findet ihr etwas dergleichen. Deſto geſchwinder ſtund ſie vom Tiſch auf, und gieng an ihren Spatziergang. So gerade nach Mittag ſind die Straßen meiſtens leer. Sie kam weit, und traf keine Seele an. Endlich neben dem Hochwald, unter dem Berg, kommt ein dickes Weib mit einem Korb auf dem Kopf den Hohlweg hinab. — Es iſt die Rechte, unter allen in Bonnal iſt keine, die die drey Herren und ihre Ordnung haſſet, wie dieſe. — Es iſt die nemliche, die der Klaus am lezten Maymarkt voll und toll in ſeiner Kutſche ins Schloß fuͤhrte, und mit einer andern im Bettler- ſtall uͤbernachten ließ. Dieſe beyde muͤſſen izt, wann ſie mit jemand im Dorf Streit haben, alle- mal ihre Kutſchenfahrt hoͤren, und ſelber ihr Mann, der Speckmolch, ſagt ihr, wann er unzu-

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/80>, abgerufen am 28.11.2024.