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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850.

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leben. Nie lassen sich mehr als 6 -- 7 Familien an einem und demselben Orte nieder, und jeden Ort verlassen sie wieder, sobald sie das Wild umher getödtet, die Früchte und Wurzeln aufgezehrt haben. Viele dieser Indianer haben die Taufe erhalten. Für etwas Branntwein und Tabak sind sie augenblicklich bereit, diese Feierlichkeit an sich ergehen zu lassen, und bedauern nur, daß sie nicht öfter wiederholt werden kann, um so mehr, da die Ceremonie schnell abgethan ist. Der Priester glaubt durch diese heilige Handlung allein schon dem Himmel eine Seele gewonnen zu haben und kümmert sich ferner weder um Unterricht noch um Sitten und Gebräuche seiner Täuflinge. Sie heißen zwar nun Christen oder gezähmte Wilde, leben aber wie früher nach heidnischer Art. So schließen sie z. B. Ehen auf unbestimmte Zeit, erwählen sich Kaziken (Häuptlinge), die sie aus den größten und stärksten Männern nehmen und üben alle ihre Gebräuche bei Schließung der Ehen, Todesfällen u.s.w. vor wie nach der Taufe aus.

Ihre Sprache ist höchst arm. So sollen z. B. nur 1 und 2 zählen können und müssen daher diese beiden Zahlen immer wiederholen, wenn sie eine größere Zahl ausdrücken wollen. Ferner haben sie für heute, morgen und gestern nur das Wort Tag; die nähere Bedeutung drücken sie durch Zeichen aus. Für heute sagen sie Tag und fühlen sich dabei auf den Kopf oder deuten gerade in die Höhe, für Morgen, ebenfalls Tag, wobei sie mit dem Finger nach vorwärts zeigen, und für gestern wieder Tag, wobei sie hinter sich deuten.

Die Puris sollen ganz vorzüglich zum Aufspüren

leben. Nie lassen sich mehr als 6 — 7 Familien an einem und demselben Orte nieder, und jeden Ort verlassen sie wieder, sobald sie das Wild umher getödtet, die Früchte und Wurzeln aufgezehrt haben. Viele dieser Indianer haben die Taufe erhalten. Für etwas Branntwein und Tabak sind sie augenblicklich bereit, diese Feierlichkeit an sich ergehen zu lassen, und bedauern nur, daß sie nicht öfter wiederholt werden kann, um so mehr, da die Ceremonie schnell abgethan ist. Der Priester glaubt durch diese heilige Handlung allein schon dem Himmel eine Seele gewonnen zu haben und kümmert sich ferner weder um Unterricht noch um Sitten und Gebräuche seiner Täuflinge. Sie heißen zwar nun Christen oder gezähmte Wilde, leben aber wie früher nach heidnischer Art. So schließen sie z. B. Ehen auf unbestimmte Zeit, erwählen sich Kaziken (Häuptlinge), die sie aus den größten und stärksten Männern nehmen und üben alle ihre Gebräuche bei Schließung der Ehen, Todesfällen u.s.w. vor wie nach der Taufe aus.

Ihre Sprache ist höchst arm. So sollen z. B. nur 1 und 2 zählen können und müssen daher diese beiden Zahlen immer wiederholen, wenn sie eine größere Zahl ausdrücken wollen. Ferner haben sie für heute, morgen und gestern nur das Wort Tag; die nähere Bedeutung drücken sie durch Zeichen aus. Für heute sagen sie Tag und fühlen sich dabei auf den Kopf oder deuten gerade in die Höhe, für Morgen, ebenfalls Tag, wobei sie mit dem Finger nach vorwärts zeigen, und für gestern wieder Tag, wobei sie hinter sich deuten.

Die Puris sollen ganz vorzüglich zum Aufspüren

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[102/0109] leben. Nie lassen sich mehr als 6 — 7 Familien an einem und demselben Orte nieder, und jeden Ort verlassen sie wieder, sobald sie das Wild umher getödtet, die Früchte und Wurzeln aufgezehrt haben. Viele dieser Indianer haben die Taufe erhalten. Für etwas Branntwein und Tabak sind sie augenblicklich bereit, diese Feierlichkeit an sich ergehen zu lassen, und bedauern nur, daß sie nicht öfter wiederholt werden kann, um so mehr, da die Ceremonie schnell abgethan ist. Der Priester glaubt durch diese heilige Handlung allein schon dem Himmel eine Seele gewonnen zu haben und kümmert sich ferner weder um Unterricht noch um Sitten und Gebräuche seiner Täuflinge. Sie heißen zwar nun Christen oder gezähmte Wilde, leben aber wie früher nach heidnischer Art. So schließen sie z. B. Ehen auf unbestimmte Zeit, erwählen sich Kaziken (Häuptlinge), die sie aus den größten und stärksten Männern nehmen und üben alle ihre Gebräuche bei Schließung der Ehen, Todesfällen u.s.w. vor wie nach der Taufe aus. Ihre Sprache ist höchst arm. So sollen z. B. nur 1 und 2 zählen können und müssen daher diese beiden Zahlen immer wiederholen, wenn sie eine größere Zahl ausdrücken wollen. Ferner haben sie für heute, morgen und gestern nur das Wort Tag; die nähere Bedeutung drücken sie durch Zeichen aus. Für heute sagen sie Tag und fühlen sich dabei auf den Kopf oder deuten gerade in die Höhe, für Morgen, ebenfalls Tag, wobei sie mit dem Finger nach vorwärts zeigen, und für gestern wieder Tag, wobei sie hinter sich deuten. Die Puris sollen ganz vorzüglich zum Aufspüren

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt01_1850/109>, abgerufen am 27.11.2024.