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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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Haar in struppichter Unordnung über den Vorderkopf und den halben Nacken hängen. Die Kleidung macht, mit Ausnahme der Mohamedaner und Juden, keiner von diesen Nationen große Sorge. Außer einer kleinen Leibbinde oder einem handbreiten Lappen, der zwischen die Beine gezogen wird, gehen sie nackt. Jene, die gekleidet sind, tragen kurze Hosen und ein Oberkleid.

Vom weiblichen Geschlechte sah ich sehr wenige, und diese nur nahe an ihren Hütten. Es scheint, daß sie hier seltner als irgendwo ihre Wohnungen verlassen. Auch ihre Tracht war sehr einfach. Eine Schürze um die Lenden gebunden, ein kurzes Jäckchen, das den Oberkörper mehr entblößte als deckte, und ein Lappen, der über den Kopf hing, bildeten den ganzen Anzug. Viele waren in große Tücher eingeschlagen, die sie ziemlich lose trugen. Die Kanten der Ohren, so wie die Ohrläppchen hatten sie durchstochen und mit Ohrgehängen geschmückt. An den Füßen, Armen und am Halse trugen sie Ketten und Spangen von Silber oder anderem Metalle, und an einer der Fußzehen einen großen, sehr massiven Ring.

Man sollte meinen, daß das weibliche Geschlecht in einem Lande, wo es sich so wenig zeigen darf, immer strenge verhüllt sein müsse; dies war aber hier gerade nicht der Fall. Manche hatten Jäckchen und Kopftuch vergessen, und besonders schien diese Vergessenheit den alten Weibern eigen zu sein, die in dieser Blöße wahrhaft widerlich aussahen. Unter den jüngern gab es manch schönes ausdrucksvolles Gesichtchen; nur mußte man sie ebenfalls nicht ohne Jäckchen sehen, da ihre Brüste bis an die Lenden hinab hingen.

Haar in struppichter Unordnung über den Vorderkopf und den halben Nacken hängen. Die Kleidung macht, mit Ausnahme der Mohamedaner und Juden, keiner von diesen Nationen große Sorge. Außer einer kleinen Leibbinde oder einem handbreiten Lappen, der zwischen die Beine gezogen wird, gehen sie nackt. Jene, die gekleidet sind, tragen kurze Hosen und ein Oberkleid.

Vom weiblichen Geschlechte sah ich sehr wenige, und diese nur nahe an ihren Hütten. Es scheint, daß sie hier seltner als irgendwo ihre Wohnungen verlassen. Auch ihre Tracht war sehr einfach. Eine Schürze um die Lenden gebunden, ein kurzes Jäckchen, das den Oberkörper mehr entblößte als deckte, und ein Lappen, der über den Kopf hing, bildeten den ganzen Anzug. Viele waren in große Tücher eingeschlagen, die sie ziemlich lose trugen. Die Kanten der Ohren, so wie die Ohrläppchen hatten sie durchstochen und mit Ohrgehängen geschmückt. An den Füßen, Armen und am Halse trugen sie Ketten und Spangen von Silber oder anderem Metalle, und an einer der Fußzehen einen großen, sehr massiven Ring.

Man sollte meinen, daß das weibliche Geschlecht in einem Lande, wo es sich so wenig zeigen darf, immer strenge verhüllt sein müsse; dies war aber hier gerade nicht der Fall. Manche hatten Jäckchen und Kopftuch vergessen, und besonders schien diese Vergessenheit den alten Weibern eigen zu sein, die in dieser Blöße wahrhaft widerlich aussahen. Unter den jüngern gab es manch schönes ausdrucksvolles Gesichtchen; nur mußte man sie ebenfalls nicht ohne Jäckchen sehen, da ihre Brüste bis an die Lenden hinab hingen.

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Haar in struppichter Unordnung über den Vorderkopf und den halben Nacken hängen. Die Kleidung macht, mit Ausnahme der Mohamedaner und Juden, keiner von diesen Nationen große Sorge. Außer einer kleinen Leibbinde oder einem handbreiten Lappen, der zwischen die Beine gezogen wird, gehen sie nackt. Jene, die gekleidet sind, tragen kurze Hosen und ein Oberkleid.</p>
          <p>Vom weiblichen Geschlechte sah ich sehr wenige, und diese nur nahe an ihren Hütten. Es scheint, daß sie hier seltner als irgendwo ihre Wohnungen verlassen. Auch ihre Tracht war sehr einfach. Eine Schürze um die Lenden gebunden, ein kurzes Jäckchen, das den Oberkörper mehr entblößte als deckte, und ein Lappen, der über den Kopf hing, bildeten den ganzen Anzug. Viele waren in große Tücher eingeschlagen, die sie ziemlich lose trugen. Die Kanten der Ohren, so wie die Ohrläppchen hatten sie durchstochen und mit Ohrgehängen geschmückt. An den Füßen, Armen und am Halse trugen sie Ketten und Spangen von Silber oder anderem Metalle, und an einer der Fußzehen einen großen, sehr massiven Ring.</p>
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[94/0101] Haar in struppichter Unordnung über den Vorderkopf und den halben Nacken hängen. Die Kleidung macht, mit Ausnahme der Mohamedaner und Juden, keiner von diesen Nationen große Sorge. Außer einer kleinen Leibbinde oder einem handbreiten Lappen, der zwischen die Beine gezogen wird, gehen sie nackt. Jene, die gekleidet sind, tragen kurze Hosen und ein Oberkleid. Vom weiblichen Geschlechte sah ich sehr wenige, und diese nur nahe an ihren Hütten. Es scheint, daß sie hier seltner als irgendwo ihre Wohnungen verlassen. Auch ihre Tracht war sehr einfach. Eine Schürze um die Lenden gebunden, ein kurzes Jäckchen, das den Oberkörper mehr entblößte als deckte, und ein Lappen, der über den Kopf hing, bildeten den ganzen Anzug. Viele waren in große Tücher eingeschlagen, die sie ziemlich lose trugen. Die Kanten der Ohren, so wie die Ohrläppchen hatten sie durchstochen und mit Ohrgehängen geschmückt. An den Füßen, Armen und am Halse trugen sie Ketten und Spangen von Silber oder anderem Metalle, und an einer der Fußzehen einen großen, sehr massiven Ring. Man sollte meinen, daß das weibliche Geschlecht in einem Lande, wo es sich so wenig zeigen darf, immer strenge verhüllt sein müsse; dies war aber hier gerade nicht der Fall. Manche hatten Jäckchen und Kopftuch vergessen, und besonders schien diese Vergessenheit den alten Weibern eigen zu sein, die in dieser Blöße wahrhaft widerlich aussahen. Unter den jüngern gab es manch schönes ausdrucksvolles Gesichtchen; nur mußte man sie ebenfalls nicht ohne Jäckchen sehen, da ihre Brüste bis an die Lenden hinab hingen.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/101>, abgerufen am 24.11.2024.