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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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und hemmen den Strom des geschäftigen Volkes. Das schrecklichste aber sind die zahllosen Träger, die gewisse übelreichende Gegenstände in größen Kübeln davon schleppen und einem auf jedem Schritte und in jeder Straße begegnen.

Man muß wissen, daß vielleicht kein Volk auf Erden an Fleiß und Industrie den Chinesen gleicht, daß keines so sorgfältig wie sie jedes Fleckchen Erde benützt und bepflanzt. Da sie nun wenig Vieh und folglich auch wenig Dünger haben, so suchen sie diesen auf andere Art zu ersetzen, und daher ihre große Sorgfalt und Aufmerksamkeit auf jedes Excrement lebender Wesen.

All diese kleinen Gäßchen sind an die Stadtmauer angebaut, so daß wir schon lange um sie herum gegangen waren, ehe wir sie bemerkten. Unbedeutende Thore oder Eingangspförtchen, die des Abends geschlossen werden, führen in das Innere der Stadt, deren Betretung jedem Fremden auf das strengste verwehrt wird.

Manchem Matrosen oder sonstigen Fremdlingen soll es schon geschehen sein, daß sie auf ihren Streifzügen durch solch ein Pförtchen in die Stadt geriethen ohne es zu wissen und ihres Irrthums erst gewahr wurden, als man anfing Steine nach ihnen zu werfen.

Nachdem wir wenigstens zwei Meilen gemacht hatten, fortwährend durch enge Gäßchen uns drängend, gelangten wir in's Freie. Hier hatten wir eine vollkommene Ansicht der Stadtmauern, und von einem kleinen Hügel, der nahe an der Mauer lag, selbst einen ziemlich weiten Ueberblick über die Stadt. Die Stadtmauer ist ungefähr sechzig Fuß hoch und an den meisten Stellen mit

und hemmen den Strom des geschäftigen Volkes. Das schrecklichste aber sind die zahllosen Träger, die gewisse übelreichende Gegenstände in größen Kübeln davon schleppen und einem auf jedem Schritte und in jeder Straße begegnen.

Man muß wissen, daß vielleicht kein Volk auf Erden an Fleiß und Industrie den Chinesen gleicht, daß keines so sorgfältig wie sie jedes Fleckchen Erde benützt und bepflanzt. Da sie nun wenig Vieh und folglich auch wenig Dünger haben, so suchen sie diesen auf andere Art zu ersetzen, und daher ihre große Sorgfalt und Aufmerksamkeit auf jedes Excrement lebender Wesen.

All diese kleinen Gäßchen sind an die Stadtmauer angebaut, so daß wir schon lange um sie herum gegangen waren, ehe wir sie bemerkten. Unbedeutende Thore oder Eingangspförtchen, die des Abends geschlossen werden, führen in das Innere der Stadt, deren Betretung jedem Fremden auf das strengste verwehrt wird.

Manchem Matrosen oder sonstigen Fremdlingen soll es schon geschehen sein, daß sie auf ihren Streifzügen durch solch ein Pförtchen in die Stadt geriethen ohne es zu wissen und ihres Irrthums erst gewahr wurden, als man anfing Steine nach ihnen zu werfen.

Nachdem wir wenigstens zwei Meilen gemacht hatten, fortwährend durch enge Gäßchen uns drängend, gelangten wir in’s Freie. Hier hatten wir eine vollkommene Ansicht der Stadtmauern, und von einem kleinen Hügel, der nahe an der Mauer lag, selbst einen ziemlich weiten Ueberblick über die Stadt. Die Stadtmauer ist ungefähr sechzig Fuß hoch und an den meisten Stellen mit

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[45/0052] und hemmen den Strom des geschäftigen Volkes. Das schrecklichste aber sind die zahllosen Träger, die gewisse übelreichende Gegenstände in größen Kübeln davon schleppen und einem auf jedem Schritte und in jeder Straße begegnen. Man muß wissen, daß vielleicht kein Volk auf Erden an Fleiß und Industrie den Chinesen gleicht, daß keines so sorgfältig wie sie jedes Fleckchen Erde benützt und bepflanzt. Da sie nun wenig Vieh und folglich auch wenig Dünger haben, so suchen sie diesen auf andere Art zu ersetzen, und daher ihre große Sorgfalt und Aufmerksamkeit auf jedes Excrement lebender Wesen. All diese kleinen Gäßchen sind an die Stadtmauer angebaut, so daß wir schon lange um sie herum gegangen waren, ehe wir sie bemerkten. Unbedeutende Thore oder Eingangspförtchen, die des Abends geschlossen werden, führen in das Innere der Stadt, deren Betretung jedem Fremden auf das strengste verwehrt wird. Manchem Matrosen oder sonstigen Fremdlingen soll es schon geschehen sein, daß sie auf ihren Streifzügen durch solch ein Pförtchen in die Stadt geriethen ohne es zu wissen und ihres Irrthums erst gewahr wurden, als man anfing Steine nach ihnen zu werfen. Nachdem wir wenigstens zwei Meilen gemacht hatten, fortwährend durch enge Gäßchen uns drängend, gelangten wir in’s Freie. Hier hatten wir eine vollkommene Ansicht der Stadtmauern, und von einem kleinen Hügel, der nahe an der Mauer lag, selbst einen ziemlich weiten Ueberblick über die Stadt. Die Stadtmauer ist ungefähr sechzig Fuß hoch und an den meisten Stellen mit

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/52>, abgerufen am 21.11.2024.