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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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kostbar gekleidet, auf dieselbe Art, die ich so eben beschrieben habe, nur mit dem Unterschiede, daß die Oberkleider (Kaftane) kürzer und von durchsichtigerem Stoffe, und die Turbane mit Straußfedern geschmückt waren.

Von ausgezeichneten Schönheiten sah ich hier nichts; alle die Damen hatten nur schöne Augen, aber weder edle noch ausdrucksvolle Gesichtszüge.

Der Sommerharem, in welchem man mich empfing, war ein niedliches Gebäude neuester Zeit, nach europäischem Geschmacke mit hohen und regelmäßigen Fenstern. Es stand in einem kleinen Blumengarten, der von einem größeren Fruchtgarten umgeben war.

Als ich wohl über eine Stunde da zugebracht hatte, wurde ein Tisch gedeckt und rund herum Stühle gesetzt. Die erste Frau lud zur Mahlzeit ein, ging voran, setzte sich an den Tisch und wartete weiter nicht bis wir saßen, sondern langte unverzüglich mit den Händen in die verschiedenen Schüsseln und knetete sich ihre Lieblingsbissen zusammen. Auch ich mußte mit der Hand zulangen, da im ganzen Hause kein Besteck vorhanden war, -- erst gegen das Ende der Mahlzeit brachte man mir einen großen goldenen Theelöffel.

Die Tafel war reich besetzt mit guten Fleischgerichten, mit verschiedenen Pilvas und mit einer Menge von Süßigkeiten und Früchten. Ich fand die Speisen alle köstlich, und eine darunter, die unsern Krapfen so nahe kam, daß ich sie beinahe für solche gehalten hätte.

Nachdem wir gegessen hatten, setzten sich jene Frauen zu Tische, die nicht mit uns zugleich Platz gefunden, und zu ihnen gesellten sich einige der ersteren Dienerinnen;

kostbar gekleidet, auf dieselbe Art, die ich so eben beschrieben habe, nur mit dem Unterschiede, daß die Oberkleider (Kaftane) kürzer und von durchsichtigerem Stoffe, und die Turbane mit Straußfedern geschmückt waren.

Von ausgezeichneten Schönheiten sah ich hier nichts; alle die Damen hatten nur schöne Augen, aber weder edle noch ausdrucksvolle Gesichtszüge.

Der Sommerharem, in welchem man mich empfing, war ein niedliches Gebäude neuester Zeit, nach europäischem Geschmacke mit hohen und regelmäßigen Fenstern. Es stand in einem kleinen Blumengarten, der von einem größeren Fruchtgarten umgeben war.

Als ich wohl über eine Stunde da zugebracht hatte, wurde ein Tisch gedeckt und rund herum Stühle gesetzt. Die erste Frau lud zur Mahlzeit ein, ging voran, setzte sich an den Tisch und wartete weiter nicht bis wir saßen, sondern langte unverzüglich mit den Händen in die verschiedenen Schüsseln und knetete sich ihre Lieblingsbissen zusammen. Auch ich mußte mit der Hand zulangen, da im ganzen Hause kein Besteck vorhanden war, — erst gegen das Ende der Mahlzeit brachte man mir einen großen goldenen Theelöffel.

Die Tafel war reich besetzt mit guten Fleischgerichten, mit verschiedenen Pilvas und mit einer Menge von Süßigkeiten und Früchten. Ich fand die Speisen alle köstlich, und eine darunter, die unsern Krapfen so nahe kam, daß ich sie beinahe für solche gehalten hätte.

Nachdem wir gegessen hatten, setzten sich jene Frauen zu Tische, die nicht mit uns zugleich Platz gefunden, und zu ihnen gesellten sich einige der ersteren Dienerinnen;

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[124/0132] kostbar gekleidet, auf dieselbe Art, die ich so eben beschrieben habe, nur mit dem Unterschiede, daß die Oberkleider (Kaftane) kürzer und von durchsichtigerem Stoffe, und die Turbane mit Straußfedern geschmückt waren. Von ausgezeichneten Schönheiten sah ich hier nichts; alle die Damen hatten nur schöne Augen, aber weder edle noch ausdrucksvolle Gesichtszüge. Der Sommerharem, in welchem man mich empfing, war ein niedliches Gebäude neuester Zeit, nach europäischem Geschmacke mit hohen und regelmäßigen Fenstern. Es stand in einem kleinen Blumengarten, der von einem größeren Fruchtgarten umgeben war. Als ich wohl über eine Stunde da zugebracht hatte, wurde ein Tisch gedeckt und rund herum Stühle gesetzt. Die erste Frau lud zur Mahlzeit ein, ging voran, setzte sich an den Tisch und wartete weiter nicht bis wir saßen, sondern langte unverzüglich mit den Händen in die verschiedenen Schüsseln und knetete sich ihre Lieblingsbissen zusammen. Auch ich mußte mit der Hand zulangen, da im ganzen Hause kein Besteck vorhanden war, — erst gegen das Ende der Mahlzeit brachte man mir einen großen goldenen Theelöffel. Die Tafel war reich besetzt mit guten Fleischgerichten, mit verschiedenen Pilvas und mit einer Menge von Süßigkeiten und Früchten. Ich fand die Speisen alle köstlich, und eine darunter, die unsern Krapfen so nahe kam, daß ich sie beinahe für solche gehalten hätte. Nachdem wir gegessen hatten, setzten sich jene Frauen zu Tische, die nicht mit uns zugleich Platz gefunden, und zu ihnen gesellten sich einige der ersteren Dienerinnen;

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/132>, abgerufen am 24.11.2024.