Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.Asiatisches Rußland. Armenien, Georgien und Mingrelien Sophia. Marand. Die russische Gränze. Natschivan. Karavanen-Reise. Eine Nacht in der Gefangenschaft. Fortsetzung der Reise. Erivan. Die russische Post. Die Tartaren. Ankunft in Tiflis. Aufenthalt daselbst. Fortsetzung der Reise. Kutais. Marand. Fahrt auf dem Ribon. Redutkale. 11. August. Die Stationen zwischen Tebris und Natschivan sind sehr ungleich; eine der größten aber ist die erste nach dem Oertchen Sophia, zu deren Zurücklegung wir sechs Stunden brauchten. Der Weg führte durch Thäler, die größtentheils unfruchtbar und unbewohnt waren. Da es schon drei Uhr war, als wir in Sophia anlangten, wollte man mich nicht mehr weiter befördern, -- man wies auf die Sonne, um mir anzudeuten, daß es zu spät sei, und machte dabei die Miene, daß ich von Räubern überfallen, geplündert und wohl gar erschlagen werden könnte; allein dergleichen Vorstellungen fanden nie Eingang bei mir, und nachdem ich mit vieler Mühe herausgebracht hatte, daß bis zur nächsten Station nur vier Stunden seien, so bestimmte mich dies, die Reise fortzusetzen, Asiatisches Rußland. Armenien, Georgien und Mingrelien Sophia. Marand. Die russische Gränze. Natschivan. Karavanen-Reise. Eine Nacht in der Gefangenschaft. Fortsetzung der Reise. Erivan. Die russische Post. Die Tartaren. Ankunft in Tiflis. Aufenthalt daselbst. Fortsetzung der Reise. Kutais. Marand. Fahrt auf dem Ribon. Redutkale. 11. August. Die Stationen zwischen Tebris und Natschivan sind sehr ungleich; eine der größten aber ist die erste nach dem Oertchen Sophia, zu deren Zurücklegung wir sechs Stunden brauchten. Der Weg führte durch Thäler, die größtentheils unfruchtbar und unbewohnt waren. Da es schon drei Uhr war, als wir in Sophia anlangten, wollte man mich nicht mehr weiter befördern, — man wies auf die Sonne, um mir anzudeuten, daß es zu spät sei, und machte dabei die Miene, daß ich von Räubern überfallen, geplündert und wohl gar erschlagen werden könnte; allein dergleichen Vorstellungen fanden nie Eingang bei mir, und nachdem ich mit vieler Mühe herausgebracht hatte, daß bis zur nächsten Station nur vier Stunden seien, so bestimmte mich dies, die Reise fortzusetzen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0247" n="[239]"/> <head>Asiatisches Rußland.<lb/> Armenien, Georgien und Mingrelien</head><lb/> <argument> <p><hi rendition="#aq">Sophia. Marand</hi>. Die russische Gränze. <hi rendition="#aq">Natschivan.</hi> Karavanen-Reise. Eine Nacht in der Gefangenschaft. Fortsetzung der Reise. <hi rendition="#aq">Erivan</hi>. Die russische Post. Die Tartaren. Ankunft in <hi rendition="#aq">Tiflis</hi>. Aufenthalt daselbst. Fortsetzung der Reise. <hi rendition="#aq">Kutais. Marand.</hi> Fahrt auf dem Ribon. <hi rendition="#aq">Redutkale</hi>.</p> </argument> <p>11. August. Die Stationen zwischen <hi rendition="#aq">Tebris</hi> und <hi rendition="#aq">Natschivan</hi> sind sehr ungleich; eine der größten aber ist die erste nach dem Oertchen <hi rendition="#aq">Sophia</hi>, zu deren Zurücklegung wir sechs Stunden brauchten. Der Weg führte durch Thäler, die größtentheils unfruchtbar und unbewohnt waren.</p> <p>Da es schon drei Uhr war, als wir in <hi rendition="#aq">Sophia</hi> anlangten, wollte man mich nicht mehr weiter befördern, — man wies auf die Sonne, um mir anzudeuten, daß es zu spät sei, und machte dabei die Miene, daß ich von Räubern überfallen, geplündert und wohl gar erschlagen werden könnte; allein dergleichen Vorstellungen fanden nie Eingang bei mir, und nachdem ich mit vieler Mühe herausgebracht hatte, daß bis zur nächsten Station nur vier Stunden seien, so bestimmte mich dies, die Reise fortzusetzen, </p> </div> </body> </text> </TEI> [[239]/0247]
Asiatisches Rußland.
Armenien, Georgien und Mingrelien
Sophia. Marand. Die russische Gränze. Natschivan. Karavanen-Reise. Eine Nacht in der Gefangenschaft. Fortsetzung der Reise. Erivan. Die russische Post. Die Tartaren. Ankunft in Tiflis. Aufenthalt daselbst. Fortsetzung der Reise. Kutais. Marand. Fahrt auf dem Ribon. Redutkale.
11. August. Die Stationen zwischen Tebris und Natschivan sind sehr ungleich; eine der größten aber ist die erste nach dem Oertchen Sophia, zu deren Zurücklegung wir sechs Stunden brauchten. Der Weg führte durch Thäler, die größtentheils unfruchtbar und unbewohnt waren.
Da es schon drei Uhr war, als wir in Sophia anlangten, wollte man mich nicht mehr weiter befördern, — man wies auf die Sonne, um mir anzudeuten, daß es zu spät sei, und machte dabei die Miene, daß ich von Räubern überfallen, geplündert und wohl gar erschlagen werden könnte; allein dergleichen Vorstellungen fanden nie Eingang bei mir, und nachdem ich mit vieler Mühe herausgebracht hatte, daß bis zur nächsten Station nur vier Stunden seien, so bestimmte mich dies, die Reise fortzusetzen,
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