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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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haben. Den Eingang zum Tempel bildeten die Propiläen, wovon noch 55 Säulen bestehen und theilweise ungeheure Marmorblöcke, die darauf ruhen und zu den Bögen und der Decke gehörten.

Dieser Tempel wurde von den Persern zerstört und von Perikles um 440 Jahre vor Christi Geburt wieder herrlicher aufgebaut.

Von den Tempeln der Minerva und des Neptun sieht man einige schöne Reste; eben so kann man den Umfang des Amphitheaters noch erkennen; von dem Theater des Bachus steht nur mehr weniges.

Außerhalb der Akropolis liegt der Tempel des Theseus und des Jupiter Olympius, der eine auf der Nord- der andere auf der Südseite. Ersterer ist von dorischer Bauart und mit 36 schönen Säulen umgeben; auf den Metopen sieht man in herrlichen Reliefs die Thaten des Theseus dargestellt. Im Innern ist der Tempel voll schöner Sculpturen, Epitaphen und anderer Steinarbeiten, wovon jedoch die meisten von andern Tempeln herrühren und nur hier zusammengestellt sind. Außerhalb des Tempels stehen mehrere Marmorsitze, die man von dem nahen Areopag, dem ehemaligen Versammlungsorte der Patrizier, hierher gebracht hat. Von dem Areopag selbst sieht man nichts mehr als ein in einem Felshügel ausgehauenes Gemach, zu welchem ebenfalls in den Fels gehauene Stufen führen.

Vom Tempel des Jupiter Olympius ist von der Grundmauer noch so viel vorhanden, daß man seine Größe daraus entnehmen kann, auch sind 16 herrliche Säulen von 58 Fuß Höhe verschont geblieben. Dieser Tempel, den

haben. Den Eingang zum Tempel bildeten die Propiläen, wovon noch 55 Säulen bestehen und theilweise ungeheure Marmorblöcke, die darauf ruhen und zu den Bögen und der Decke gehörten.

Dieser Tempel wurde von den Persern zerstört und von Perikles um 440 Jahre vor Christi Geburt wieder herrlicher aufgebaut.

Von den Tempeln der Minerva und des Neptun sieht man einige schöne Reste; eben so kann man den Umfang des Amphitheaters noch erkennen; von dem Theater des Bachus steht nur mehr weniges.

Außerhalb der Akropolis liegt der Tempel des Theseus und des Jupiter Olympius, der eine auf der Nord- der andere auf der Südseite. Ersterer ist von dorischer Bauart und mit 36 schönen Säulen umgeben; auf den Metopen sieht man in herrlichen Reliefs die Thaten des Theseus dargestellt. Im Innern ist der Tempel voll schöner Sculpturen, Epitaphen und anderer Steinarbeiten, wovon jedoch die meisten von andern Tempeln herrühren und nur hier zusammengestellt sind. Außerhalb des Tempels stehen mehrere Marmorsitze, die man von dem nahen Areopag, dem ehemaligen Versammlungsorte der Patrizier, hierher gebracht hat. Von dem Areopag selbst sieht man nichts mehr als ein in einem Felshügel ausgehauenes Gemach, zu welchem ebenfalls in den Fels gehauene Stufen führen.

Vom Tempel des Jupiter Olympius ist von der Grundmauer noch so viel vorhanden, daß man seine Größe daraus entnehmen kann, auch sind 16 herrliche Säulen von 58 Fuß Höhe verschont geblieben. Dieser Tempel, den

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[315/0323] haben. Den Eingang zum Tempel bildeten die Propiläen, wovon noch 55 Säulen bestehen und theilweise ungeheure Marmorblöcke, die darauf ruhen und zu den Bögen und der Decke gehörten. Dieser Tempel wurde von den Persern zerstört und von Perikles um 440 Jahre vor Christi Geburt wieder herrlicher aufgebaut. Von den Tempeln der Minerva und des Neptun sieht man einige schöne Reste; eben so kann man den Umfang des Amphitheaters noch erkennen; von dem Theater des Bachus steht nur mehr weniges. Außerhalb der Akropolis liegt der Tempel des Theseus und des Jupiter Olympius, der eine auf der Nord- der andere auf der Südseite. Ersterer ist von dorischer Bauart und mit 36 schönen Säulen umgeben; auf den Metopen sieht man in herrlichen Reliefs die Thaten des Theseus dargestellt. Im Innern ist der Tempel voll schöner Sculpturen, Epitaphen und anderer Steinarbeiten, wovon jedoch die meisten von andern Tempeln herrühren und nur hier zusammengestellt sind. Außerhalb des Tempels stehen mehrere Marmorsitze, die man von dem nahen Areopag, dem ehemaligen Versammlungsorte der Patrizier, hierher gebracht hat. Von dem Areopag selbst sieht man nichts mehr als ein in einem Felshügel ausgehauenes Gemach, zu welchem ebenfalls in den Fels gehauene Stufen führen. Vom Tempel des Jupiter Olympius ist von der Grundmauer noch so viel vorhanden, daß man seine Größe daraus entnehmen kann, auch sind 16 herrliche Säulen von 58 Fuß Höhe verschont geblieben. Dieser Tempel, den

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/323>, abgerufen am 28.11.2024.