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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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um sieJJHHHH zu empfangen. Sie warf sich vor ihnen mit einer Heftigkeit zu Boden, daß ich dachte, sie würde nicht mehr aufstehen; die Weiber schlugen sich mit den Fäusten einmal an die Brust und fuhren dann mit den Händen nach dem Kopfe. Die Trauernde erhob sich in der Zwischenzeit, fiel jeder Einzelnen stürmisch um den Hals, wobei sie ihr Kopftuch über den Kopf ihrer Trösterin schlug und mit ihr um die Wette heulte. Alle diese Bewegungen gingen ebenfalls sehr rasch vor sich, ein Dutzend Umarmungen waren im Augenblicke abgemacht. Nach dem Empfange gingen sie in's Haus und heulten periodenmäßig fort. Erst mit Sonnenuntergang trat volle Stille ein, und ein Mahl machte der Geschichte ein Ende. Die Weiber speisten im Hause, die Männer unter freiem Himmel.

Todten- und Hochzeit-Feier kosten den Hindus stets sehr viel. Die hier beschriebene war die eines Weibes aus der ärmeren Volksklasse. Dessen ohngeachtet durfte es an Toddy durch zwei Tage nicht fehlen, eben so wenig an Lebensmitteln zu dem Mahle, bei dem es der Gäste genug gab. Dazu kömmt noch der Holzstoß, der auch genug kostet, selbst wenn er nur von gemeinem Holze ist. Bei Reichen, welche die kostbarsten Hölzer dabei verbrennen, zahlt man für solch einen Holzstoß oft über tausend Rupien.

Einst begegnete ich dem Leichenzuge eines hindostanischen Kindes. Es lag auf einem Polster, war mit einem weißen Tuche überdeckt und mit frischen, schönen Blumen überstreut. Ein Mann trug es auf beiden Armen so behutsam und vorsichtig, als wenn es schliefe. Auch hier bildeten nur Männer die Begleitung.

Die Hindus haben keine bestimmten Sonn- oder

um sieJJHHHH zu empfangen. Sie warf sich vor ihnen mit einer Heftigkeit zu Boden, daß ich dachte, sie würde nicht mehr aufstehen; die Weiber schlugen sich mit den Fäusten einmal an die Brust und fuhren dann mit den Händen nach dem Kopfe. Die Trauernde erhob sich in der Zwischenzeit, fiel jeder Einzelnen stürmisch um den Hals, wobei sie ihr Kopftuch über den Kopf ihrer Trösterin schlug und mit ihr um die Wette heulte. Alle diese Bewegungen gingen ebenfalls sehr rasch vor sich, ein Dutzend Umarmungen waren im Augenblicke abgemacht. Nach dem Empfange gingen sie in’s Haus und heulten periodenmäßig fort. Erst mit Sonnenuntergang trat volle Stille ein, und ein Mahl machte der Geschichte ein Ende. Die Weiber speisten im Hause, die Männer unter freiem Himmel.

Todten- und Hochzeit-Feier kosten den Hindus stets sehr viel. Die hier beschriebene war die eines Weibes aus der ärmeren Volksklasse. Dessen ohngeachtet durfte es an Toddy durch zwei Tage nicht fehlen, eben so wenig an Lebensmitteln zu dem Mahle, bei dem es der Gäste genug gab. Dazu kömmt noch der Holzstoß, der auch genug kostet, selbst wenn er nur von gemeinem Holze ist. Bei Reichen, welche die kostbarsten Hölzer dabei verbrennen, zahlt man für solch einen Holzstoß oft über tausend Rupien.

Einst begegnete ich dem Leichenzuge eines hindostanischen Kindes. Es lag auf einem Polster, war mit einem weißen Tuche überdeckt und mit frischen, schönen Blumen überstreut. Ein Mann trug es auf beiden Armen so behutsam und vorsichtig, als wenn es schliefe. Auch hier bildeten nur Männer die Begleitung.

Die Hindus haben keine bestimmten Sonn- oder

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[87/0095] um sieJJHHHH zu empfangen. Sie warf sich vor ihnen mit einer Heftigkeit zu Boden, daß ich dachte, sie würde nicht mehr aufstehen; die Weiber schlugen sich mit den Fäusten einmal an die Brust und fuhren dann mit den Händen nach dem Kopfe. Die Trauernde erhob sich in der Zwischenzeit, fiel jeder Einzelnen stürmisch um den Hals, wobei sie ihr Kopftuch über den Kopf ihrer Trösterin schlug und mit ihr um die Wette heulte. Alle diese Bewegungen gingen ebenfalls sehr rasch vor sich, ein Dutzend Umarmungen waren im Augenblicke abgemacht. Nach dem Empfange gingen sie in’s Haus und heulten periodenmäßig fort. Erst mit Sonnenuntergang trat volle Stille ein, und ein Mahl machte der Geschichte ein Ende. Die Weiber speisten im Hause, die Männer unter freiem Himmel. Todten- und Hochzeit-Feier kosten den Hindus stets sehr viel. Die hier beschriebene war die eines Weibes aus der ärmeren Volksklasse. Dessen ohngeachtet durfte es an Toddy durch zwei Tage nicht fehlen, eben so wenig an Lebensmitteln zu dem Mahle, bei dem es der Gäste genug gab. Dazu kömmt noch der Holzstoß, der auch genug kostet, selbst wenn er nur von gemeinem Holze ist. Bei Reichen, welche die kostbarsten Hölzer dabei verbrennen, zahlt man für solch einen Holzstoß oft über tausend Rupien. Einst begegnete ich dem Leichenzuge eines hindostanischen Kindes. Es lag auf einem Polster, war mit einem weißen Tuche überdeckt und mit frischen, schönen Blumen überstreut. Ein Mann trug es auf beiden Armen so behutsam und vorsichtig, als wenn es schliefe. Auch hier bildeten nur Männer die Begleitung. Die Hindus haben keine bestimmten Sonn- oder

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/95>, abgerufen am 21.11.2024.