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Pflüger, Eduard Friedrich Wilhelm: Die sensorischen Functionen des Rückenmarks der Wirbelthiere. Berlin, 1853.

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vermehrte Schweisssecretion und ungewöhnlicher, nicht zu stil¬
lender Durst. Im Lazareth der Invaliden nahm man die Durch¬
schneidung des "äusseren Kniekehlnerven" vor, und schnitt ein
Stück von 18''' aus, um die Wiedervereinigung zu verhüten.
Sofort hatten die Zufalle ihre Intensität verloren und waren
bald gänzlich verschwunden, so dass der Kranke seine frühere
Gesundheit wieder erlangte.

Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen
Leitung. (Gesetz I., II. und V. A.)

Beobachtung XXXVII.

Sabatier, De la Medecine Operatoire. Tome I. p. 253.

Einem Aderlasse am Fusse, welcher sehr schmerzhaft ge¬
wesen war, folgten alsbald Convulsionen, welche sich längs der
verwundeten Extremität verbreiteten und dann auf den übrigen
Körper übergingen. Die beabsichtigte Durchschneidung des Ner¬
vus saphenus liess die Kranke nicht zu, und litt deshalb fünf
bis sechs Jahre fast fortwährend, bis sich die Gesundheit lang¬
sam und nur theilvveise wieder einstellte.

Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen
Leitung. (Gesetz I. und V. A.)

Beobachtung XXXVIII.

Sabatier, a. a. O. T. I. p. 254.

Ein gesunder und kräftiger junger Mann wurde durch eine
Degenspitze an dem unteren und inneren Theil des linken Schen¬
kels in dem Verlauf des Nervus saphenus und der Vena saphena
verwundet. Nachdem sich eine hinzugekommene Geschwulst
und Fieber verloren hatten, begann das ganze Glied zu zittern,
anfangs leise, später heftig. Die Untersuchung der Wunde er¬
gab, dass die Vena saphena vollständig getrennt war und der
Nerv halb durchschnitten. Obgleich der Kranke keine Operation
zuliess, gewann er dennoch, wenn auch allmählig, seine frühere
Gesundheit und Kraft wieder.

vermehrte Schweisssecretion und ungewöhnlicher, nicht zu stil¬
lender Durst. Im Lazareth der Invaliden nahm man die Durch¬
schneidung des „äusseren Kniekehlnerven“ vor, und schnitt ein
Stück von 18‴ aus, um die Wiedervereinigung zu verhüten.
Sofort hatten die Zufalle ihre Intensität verloren und waren
bald gänzlich verschwunden, so dass der Kranke seine frühere
Gesundheit wieder erlangte.

Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen
Leitung. (Gesetz I., II. und V. A.)

Beobachtung XXXVII.

Sabatier, De la Médecine Operatoire. Tome I. p. 253.

Einem Aderlasse am Fusse, welcher sehr schmerzhaft ge¬
wesen war, folgten alsbald Convulsionen, welche sich längs der
verwundeten Extremität verbreiteten und dann auf den übrigen
Körper übergingen. Die beabsichtigte Durchschneidung des Ner¬
vus saphenus liess die Kranke nicht zu, und litt deshalb fünf
bis sechs Jahre fast fortwährend, bis sich die Gesundheit lang¬
sam und nur theilvveise wieder einstellte.

Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen
Leitung. (Gesetz I. und V. A.)

Beobachtung XXXVIII.

Sabatier, a. a. O. T. I. p. 254.

Ein gesunder und kräftiger junger Mann wurde durch eine
Degenspitze an dem unteren und inneren Theil des linken Schen¬
kels in dem Verlauf des Nervus saphenus und der Vena saphena
verwundet. Nachdem sich eine hinzugekommene Geschwulst
und Fieber verloren hatten, begann das ganze Glied zu zittern,
anfangs leise, später heftig. Die Untersuchung der Wunde er¬
gab, dass die Vena saphena vollständig getrennt war und der
Nerv halb durchschnitten. Obgleich der Kranke keine Operation
zuliess, gewann er dennoch, wenn auch allmählig, seine frühere
Gesundheit und Kraft wieder.

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[103/0125] vermehrte Schweisssecretion und ungewöhnlicher, nicht zu stil¬ lender Durst. Im Lazareth der Invaliden nahm man die Durch¬ schneidung des „äusseren Kniekehlnerven“ vor, und schnitt ein Stück von 18‴ aus, um die Wiedervereinigung zu verhüten. Sofort hatten die Zufalle ihre Intensität verloren und waren bald gänzlich verschwunden, so dass der Kranke seine frühere Gesundheit wieder erlangte. Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen Leitung. (Gesetz I., II. und V. A.) Beobachtung XXXVII. Sabatier, De la Médecine Operatoire. Tome I. p. 253. Einem Aderlasse am Fusse, welcher sehr schmerzhaft ge¬ wesen war, folgten alsbald Convulsionen, welche sich längs der verwundeten Extremität verbreiteten und dann auf den übrigen Körper übergingen. Die beabsichtigte Durchschneidung des Ner¬ vus saphenus liess die Kranke nicht zu, und litt deshalb fünf bis sechs Jahre fast fortwährend, bis sich die Gesundheit lang¬ sam und nur theilvveise wieder einstellte. Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen Leitung. (Gesetz I. und V. A.) Beobachtung XXXVIII. Sabatier, a. a. O. T. I. p. 254. Ein gesunder und kräftiger junger Mann wurde durch eine Degenspitze an dem unteren und inneren Theil des linken Schen¬ kels in dem Verlauf des Nervus saphenus und der Vena saphena verwundet. Nachdem sich eine hinzugekommene Geschwulst und Fieber verloren hatten, begann das ganze Glied zu zittern, anfangs leise, später heftig. Die Untersuchung der Wunde er¬ gab, dass die Vena saphena vollständig getrennt war und der Nerv halb durchschnitten. Obgleich der Kranke keine Operation zuliess, gewann er dennoch, wenn auch allmählig, seine frühere Gesundheit und Kraft wieder.

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Zitationshilfe: Pflüger, Eduard Friedrich Wilhelm: Die sensorischen Functionen des Rückenmarks der Wirbelthiere. Berlin, 1853, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pflueger_rueckenmark_1853/125>, abgerufen am 26.11.2024.