Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.Pferde-Schatz. Gemeine und Sonderliche Zaumungs-Regeln/ Unterschiedener Art Pferde/ mit derselben guten und bösen Wirckungen/ in derselben ordent- lichen Gebrauch oder Mißbrauch/ Und aller derselben Eigentlichen Abbildung/ Jn der Pferde guten und falschen Zaumens-Gestalten/ mit denen hierzu tauglichen Stangen und Mundstücken. Vorrede [Spaltenumbruch]
Zu der Zäumung. DIeweil der heilige Geist/ durch den Ob nun alles/ was von der rechten Pferd-Zäu- Es mögen nun einige Liebhabers/ desselben meh- Vornemlich aber/ wie alles/ was durch den Ge- Dann Ander Theil. Bb
Pferde-Schatz. Gemeine und Sonderliche Zaumungs-Regeln/ Unterſchiedener Art Pferde/ mit derſelben guten und boͤſen Wirckungen/ in derſelben ordent- lichen Gebrauch oder Mißbrauch/ Und aller derſelben Eigentlichen Abbildung/ Jn der Pferde guten und falſchen Zaumens-Geſtalten/ mit denen hierzu tauglichen Stangen und Mundſtuͤcken. Vorrede [Spaltenumbruch]
Zu der Zaͤumung. DIeweil der heilige Geiſt/ durch den Ob nun alles/ was von der rechten Pferd-Zaͤu- Es moͤgen nun einige Liebhabers/ deſſelben meh- Vornemlich aber/ wie alles/ was durch den Ge- Dann Ander Theil. Bb
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Pferde-Schatz.
Gemeine
und
Sonderliche
Zaumungs-Regeln/
Unterſchiedener Art Pferde/ mit derſelben
guten und boͤſen Wirckungen/ in derſelben ordent-
lichen Gebrauch oder Mißbrauch/
Und aller derſelben
Eigentlichen Abbildung/
Jn der Pferde guten und falſchen Zaumens-Geſtalten/
mit denen hierzu tauglichen Stangen
und Mundſtuͤcken.
Vorrede
Zu der Zaͤumung.
DIeweil der heilige Geiſt/ durch den
Mund unterſchiedener Propheten
im Alten/ und der Apoſtel im neuen
Teſtament/ die Zaͤumung der Pfer-
de/ von ſo hoher Wichtigkeit und
wuͤrdig geachtet/ dieſelbe dem gan-
tzen menſchlichen Geſchlecht/ (ſonderlich aber ſeiner
glaͤubigen Kirchen und aller derſelben wahren Glied-
maſſen/) als eine Haupt-Lehr und Nachfolgungs-
Exempel in den Canoniſchen Buͤchern zu unterſchied-
lichen zwoͤlffmahlen vorzuhalten/ und in derſelben
Vergleichung und Abbildung zuerkennen zugeben/
welcher Geſtalt ſie ſich gegen GOtt und dem Men-
ſchen zubezeugen haben/ wann ſie vor denſelben wol-
gefaͤllig erſcheinen ſollen: So muß ja nothwendig
unter ſolcher Wiſſenſchafft ſtecken/ wie die Pferde
nach aller Erfoderung gezaͤumet/ und dadurch zu al-
lem natuͤrlichen/ nothwendigen/ nuͤtzlichen/ ergoͤtzli-
chen/ wolſtaͤndigen und ruͤhmlichen Gebrauch tuͤch-
tig zu machen ſeyn.
Ob nun alles/ was von der rechten Pferd-Zaͤu-
mung (nicht allein von ſolchen Geiſtlichen Erinne-
rungen und geheimen Bedeutungen/ ſondern nur
und allein/ von derſelben eigentlichen Wuͤrckungen
bey dem Gebrauch der Pferde abzunehmen und zu
genieſſen waͤre/) aus denen bekandten Beſchreibun-
gen zu befinden/ und dergeſtalt definiret ſey/ daß ſich
deſſelben einige/ wo nicht alle Liebhaber/ genugſamb
und nach ihrer Nothdurfft/ fruchtbarlich bedienen
koͤnnen/ das wird billich eines jeden Urtheil und Gut-
befinden heimgeſtellet.
Es moͤgen nun einige Liebhabers/ deſſelben meh-
rers zu wiſſen/ oder nicht verlangen: ſo verheiſſet mir
doch mein wolmeynender Vorſatz gleiche Freyheit/
mit denſelben zugenieſſen/ welche ſich ihre erlangte
Wiſſenſchafft an Tag zu geben unterſtanden/ und
dieſelbe dem allgemeinen Urtheil zuuntergeben: Nach-
dem ich aus vielfaͤltigen Proben mit hoͤchſter Ver-
wunderung erfahren/ was bey dem Gebrauch und
Ubung der Pferde/ die regulierte Zaͤumung der Pfer-
de/ fuͤr unglaͤubige gute/ die falſche ungewiſſe und
mangelhaffte aber/ fuͤr unbeſchreibliche/ ſchaͤdliche
Wuͤrckungen in ſich haben und verurſachen.
Vornemlich aber/ wie alles/ was durch den Ge-
brauch der Pferde/ noͤthiges/ nuͤtzliches/ ergoͤtzliches/
und ruͤhmliches zu erhalten geſuchet wird/ einig und
allein auf der wolgeordneten Pferdzaͤumung beruhe/
auſſer welcher deren keines zuerlangen/ alſo dieſelbe die
rechte Haupt-Summa oder Quinta Eſsentia aller
Wiſſenſchafft ſey/ was mit den Pferden zuthun iſt.
Dann
Ander Theil. Bb
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