Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. und v0 entsprechend ermässigt sind. Für ein vollkommen idealesGas wäre D t = 0, und aus den letzten beiden Gleichungen: J = log (1 + a' t), J1 = log (1 + 100 a'), mithin nach (93): [Formel 1] und nach (94): [Formel 2] wie es sein muss. Sobald durch eine genaue Messung wenn auch nur mit Wie durch Messungen an homogenen Substanzen lässt sich II. Capitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen. § 165. Wir untersuchen im Folgenden das Gleich- Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. und v0 entsprechend ermässigt sind. Für ein vollkommen idealesGas wäre Δ t = 0, und aus den letzten beiden Gleichungen: J = log (1 + α' t), J1 = log (1 + 100 α'), mithin nach (93): [Formel 1] und nach (94): [Formel 2] wie es sein muss. Sobald durch eine genaue Messung wenn auch nur mit Wie durch Messungen an homogenen Substanzen lässt sich II. Capitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen. § 165. Wir untersuchen im Folgenden das Gleich- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0138" n="122"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände</hi>.</fw><lb/> und <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">0</hi> entsprechend ermässigt sind. Für ein vollkommen ideales<lb/> Gas wäre Δ <hi rendition="#i">t</hi> = 0, und aus den letzten beiden Gleichungen:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">J</hi> = log (1 + <hi rendition="#i">α' t</hi>), <hi rendition="#i">J</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = log (1 + 100 <hi rendition="#i">α'</hi>),</hi><lb/> mithin nach (93):<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> und nach (94):<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> wie es sein muss.</p><lb/> <p>Sobald durch eine genaue Messung wenn auch nur mit<lb/> einer einzigen Substanz <hi rendition="#i">ϑ</hi> als Funktion von <hi rendition="#i">t</hi> bestimmt ist,<lb/> kann die Frage nach der Grösse der absoluten Temperatur auch<lb/> praktisch als allgemein gelöst gelten.</p><lb/> <p>Wie durch Messungen an homogenen Substanzen lässt sich<lb/> die absolute Temperatur auch mittelst der Theorie heterogener<lb/> Systeme bestimmen. Vgl. unten § 177.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">II. Capitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 165.</hi> Wir untersuchen im Folgenden das Gleich-<lb/> gewicht eines Systems, dessen einzelne Theile verschiedenen<lb/> Aggregatzuständen, dem festen, flüssigen oder gasförmigen, an-<lb/> gehören können. Dabei nehmen wir überall an, dass der Zu-<lb/> stand jedes dieser Theile durch Masse, Temperatur und Volumen<lb/> vollständig bestimmt ist, oder anders ausgedrückt, dass das<lb/> ganze System von einem einzigen unabhängigen Bestandtheil<lb/> (§ 198) gebildet wird. Es ist dazu nicht erforderlich, dass das<lb/> System oder dass auch nur ein einzelner Theil des Systems<lb/> chemisch homogen ist. Die Frage nach der chemischen Homo-<lb/> genität lässt sich im Allgemeinen garnicht einmal strenge be-<lb/> antworten (vgl. § 92), z. B. ist es noch sehr dahingestellt, ob im<lb/> flüssigen Wasser die Moleküle dieselben sind wie im Eis, ja<lb/> es ist wegen der anomalen Eigenschaften des flüssigen Wassers<lb/> in der Nähe des Gefrierpunktes sogar wahrscheinlich, dass die<lb/> Moleküle schon innerhalb des flüssigen Wassers nicht alle gleich-<lb/> artig sind. Die Entscheidung darüber ist für die folgenden<lb/> Untersuchungen ganz ohne Belang. Es kann sogar das System<lb/> aus verschiedenartigen Stoffen in beliebigem Gewichtsverhältniss<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [122/0138]
Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
und v0 entsprechend ermässigt sind. Für ein vollkommen ideales
Gas wäre Δ t = 0, und aus den letzten beiden Gleichungen:
J = log (1 + α' t), J1 = log (1 + 100 α'),
mithin nach (93):
[FORMEL] und nach (94):
[FORMEL] wie es sein muss.
Sobald durch eine genaue Messung wenn auch nur mit
einer einzigen Substanz ϑ als Funktion von t bestimmt ist,
kann die Frage nach der Grösse der absoluten Temperatur auch
praktisch als allgemein gelöst gelten.
Wie durch Messungen an homogenen Substanzen lässt sich
die absolute Temperatur auch mittelst der Theorie heterogener
Systeme bestimmen. Vgl. unten § 177.
II. Capitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen.
§ 165. Wir untersuchen im Folgenden das Gleich-
gewicht eines Systems, dessen einzelne Theile verschiedenen
Aggregatzuständen, dem festen, flüssigen oder gasförmigen, an-
gehören können. Dabei nehmen wir überall an, dass der Zu-
stand jedes dieser Theile durch Masse, Temperatur und Volumen
vollständig bestimmt ist, oder anders ausgedrückt, dass das
ganze System von einem einzigen unabhängigen Bestandtheil
(§ 198) gebildet wird. Es ist dazu nicht erforderlich, dass das
System oder dass auch nur ein einzelner Theil des Systems
chemisch homogen ist. Die Frage nach der chemischen Homo-
genität lässt sich im Allgemeinen garnicht einmal strenge be-
antworten (vgl. § 92), z. B. ist es noch sehr dahingestellt, ob im
flüssigen Wasser die Moleküle dieselben sind wie im Eis, ja
es ist wegen der anomalen Eigenschaften des flüssigen Wassers
in der Nähe des Gefrierpunktes sogar wahrscheinlich, dass die
Moleküle schon innerhalb des flüssigen Wassers nicht alle gleich-
artig sind. Die Entscheidung darüber ist für die folgenden
Untersuchungen ganz ohne Belang. Es kann sogar das System
aus verschiedenartigen Stoffen in beliebigem Gewichtsverhältniss
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |