Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie. Hauptsatzes durchführen für diejenige Klasse von Körpern,deren thermodynamische Eigenschaften nach allen Richtungen bekannt sind: für ideale Gase. § 119. Wenn man ein ideales Gas unendlich langsam § 120. Bei Wärmezufuhr ändert sich die Entropie des Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie. Hauptsatzes durchführen für diejenige Klasse von Körpern,deren thermodynamische Eigenschaften nach allen Richtungen bekannt sind: für ideale Gase. § 119. Wenn man ein ideales Gas unendlich langsam § 120. Bei Wärmezufuhr ändert sich die Entropie des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0098" n="82"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie.</hi></fw><lb/> Hauptsatzes durchführen für diejenige Klasse von Körpern,<lb/> deren thermodynamische Eigenschaften nach allen Richtungen<lb/> bekannt sind: für <hi rendition="#g">ideale Gase</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 119.</hi> Wenn man ein ideales Gas unendlich langsam<lb/> comprimirt oder dilatirt und ihm dabei gleichzeitig Wärme von<lb/> Aussen zuführt oder entzieht, so ist nach der Gleichung (22) in<lb/> jedem unendlich kleinen Theil des Prozesses für die Massen-<lb/> einheit:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">q</hi> = <hi rendition="#i">d u</hi> + <hi rendition="#i">p d v</hi></hi><lb/> oder, da für ein ideales Gas nach (32)<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">d u</hi> = <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">v</hi> d ϑ</hi></hi><lb/> und nach (14):<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> <hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Wenn nun die Zustandsänderung adiabatisch erfolgt, so ist<lb/><hi rendition="#i">q</hi> = 0, und durch Integration der Gleichung ergibt sich, wie in<lb/> § 88, dass die Funktion<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> constant bleibt. Nennen wir also den Ausdruck:<lb/> (51) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/> nach <hi rendition="#k">Clausius</hi> die <hi rendition="#g">Entropie</hi> der Masseneinheit des Gases,<lb/> definirt bis auf eine additive Constante, die durch Festsetzung<lb/> eines Nullzustandes nach Willkühr fixirt werden kann, und dem-<lb/> entsprechend:<lb/> (52) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> die Entropie der Masse <hi rendition="#i">M</hi> des Gases, so bleibt die Entropie<lb/> des Gases bei der beschriebenen speziellen adiabatischen Zu-<lb/> standsänderung constant.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 120.</hi> Bei Wärmezufuhr ändert sich die Entropie des<lb/> Gases, und zwar in dem hier betrachteten Falle um:<lb/> (53) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> sie nimmt also zu oder ab, je nachdem Wärme zugeführt oder<lb/> abgeleitet wird.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0098]
Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie.
Hauptsatzes durchführen für diejenige Klasse von Körpern,
deren thermodynamische Eigenschaften nach allen Richtungen
bekannt sind: für ideale Gase.
§ 119. Wenn man ein ideales Gas unendlich langsam
comprimirt oder dilatirt und ihm dabei gleichzeitig Wärme von
Aussen zuführt oder entzieht, so ist nach der Gleichung (22) in
jedem unendlich kleinen Theil des Prozesses für die Massen-
einheit:
q = d u + p d v
oder, da für ein ideales Gas nach (32)
d u = cv d ϑ
und nach (14):
[FORMEL] [FORMEL].
Wenn nun die Zustandsänderung adiabatisch erfolgt, so ist
q = 0, und durch Integration der Gleichung ergibt sich, wie in
§ 88, dass die Funktion
[FORMEL] constant bleibt. Nennen wir also den Ausdruck:
(51) [FORMEL].
nach Clausius die Entropie der Masseneinheit des Gases,
definirt bis auf eine additive Constante, die durch Festsetzung
eines Nullzustandes nach Willkühr fixirt werden kann, und dem-
entsprechend:
(52) [FORMEL]
die Entropie der Masse M des Gases, so bleibt die Entropie
des Gases bei der beschriebenen speziellen adiabatischen Zu-
standsänderung constant.
§ 120. Bei Wärmezufuhr ändert sich die Entropie des
Gases, und zwar in dem hier betrachteten Falle um:
(53) [FORMEL]
sie nimmt also zu oder ab, je nachdem Wärme zugeführt oder
abgeleitet wird.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |