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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

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Alter Zeit Eindrücke bestürmten neu mich,
Euch an Kraft gleich, Schmerzen der ersten Liebe!
Tief im Ohr nachtönend erklang verschollner
Knabengesang mir.
Wehe mir, mir, welcher ein einzig Mal dich
Durfte sehn! Nie leuchtet ein Wiedersehn uns!
Deiner Spur nachforscht' ich das große Rom durch,
Ewig erfolglos.
Auf und ab stets irrend, so weit die Tiber,
Hadrians Grabveste vorüber, endlich
Jenen Kranz schlankstämmiger Säulen nezt am
Tempel der Vesta.

v. Platen's Gedichte. 18
Alter Zeit Eindruͤcke beſtuͤrmten neu mich,
Euch an Kraft gleich, Schmerzen der erſten Liebe!
Tief im Ohr nachtoͤnend erklang verſchollner
Knabengeſang mir.
Wehe mir, mir, welcher ein einzig Mal dich
Durfte ſehn! Nie leuchtet ein Wiederſehn uns!
Deiner Spur nachforſcht' ich das große Rom durch,
Ewig erfolglos.
Auf und ab ſtets irrend, ſo weit die Tiber,
Hadrians Grabveſte voruͤber, endlich
Jenen Kranz ſchlankſtaͤmmiger Saͤulen nezt am
Tempel der Veſta.

v. Platen's Gedichte. 18
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[273/0283] Alter Zeit Eindruͤcke beſtuͤrmten neu mich, Euch an Kraft gleich, Schmerzen der erſten Liebe! Tief im Ohr nachtoͤnend erklang verſchollner Knabengeſang mir. Wehe mir, mir, welcher ein einzig Mal dich Durfte ſehn! Nie leuchtet ein Wiederſehn uns! Deiner Spur nachforſcht' ich das große Rom durch, Ewig erfolglos. Auf und ab ſtets irrend, ſo weit die Tiber, Hadrians Grabveſte voruͤber, endlich Jenen Kranz ſchlankſtaͤmmiger Saͤulen nezt am Tempel der Veſta. v. Platen's Gedichte. 18

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Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/283>, abgerufen am 22.11.2024.