Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.[Tabelle] Was speziell die vielbesprochene Verschiebung des Die Polen, einschliesslich Masuren und Kassuben, Die Juden, deren Zahl in Europa so stark angewachsen Die Schweiz hatte 1860/61 2510500 Einwohner, davon Auf dem heutigen Gebiet Oesterreich-Ungarns ohne Bos- [Tabelle] Was speziell die vielbesprochene Verschiebung des Die Polen, einschliesslich Masuren und Kassuben, Die Juden, deren Zahl in Europa so stark angewachsen Die Schweiz hatte 1860/61 2510500 Einwohner, davon Auf dem heutigen Gebiet Oesterreich-Ungarns ohne Bos- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0108" n="88"/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </p> <p>Was speziell die vielbesprochene Verschiebung des<lb/> polnischen Elementes in Preussen anlangt, so mögen folgende<lb/> Ziffern, die der Zeitschrift des kgl. preuss. statist. Bureaus<lb/> (33. Jahrgang, S. 194 u. 195) entnommen sind, einen An-<lb/> halt gewähren:</p><lb/> <p>Die Polen, einschliesslich Masuren und Kassuben,<lb/> machten 1867 10,7 % der Bevölkerung Preussens aus, 1890<lb/> nur noch 9,94 %, es ist demnach in den 23 Jahren eine<lb/> kleine Abnahme zu verzeichnen. Diese Abnahme ist je-<lb/> doch keine gleichmässige, sondern es giebt einige Districte,<lb/> wo die Polen stärker zugenommen haben als die Deutschen,<lb/> das sind die Regierungsbezirke Cöslin, Bromberg, vor allem<lb/> aber Posen. Von den sonstigen slavischen Stämmen Preus-<lb/> sens, die nur unbedeutende Bruchtheile der Bevölkerung<lb/> bilden, haben die Wenden beträchtlich abgenommen, da-<lb/> gegen die Tschechen, die hauptsächlich in Oberschlesien<lb/> wohnen, sich deutlich vermehrt. Die Gesammtheit der<lb/> Slaven hat abgenommen.</p><lb/> <p>Die Juden, deren Zahl in Europa so stark angewachsen<lb/> ist, sind im Deutschen Reich hinter der übrigen Bevölkerung<lb/> zurückgeblieben. Hier kamen auf je 1000 Einwohner im<lb/> Jahre 1871 12,5, 1880 12,4 und 1890 11,5 Juden.</p><lb/> <p>Die Schweiz hatte 1860/61 2510500 Einwohner, davon<lb/> waren etwa 1761000 oder 70,3 % Deutsche. Im Jahre<lb/> 1888 stieg die Einwohnerzahl auf 2933000, die Zahl der<lb/> Deutschen auf 2092000 oder auf 71,3 % der Bevölkerung.<lb/> Die Deutschen haben also in den letzten Jahrzehnten je-<lb/> denfalls ihren Stand behauptet.</p><lb/> <p>Auf dem heutigen Gebiet Oesterreich-Ungarns ohne Bos-<lb/> nien zählte man nach <hi rendition="#g">Böckh</hi> 1860/61 8400000 Deutsche<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0108]
Was speziell die vielbesprochene Verschiebung des
polnischen Elementes in Preussen anlangt, so mögen folgende
Ziffern, die der Zeitschrift des kgl. preuss. statist. Bureaus
(33. Jahrgang, S. 194 u. 195) entnommen sind, einen An-
halt gewähren:
Die Polen, einschliesslich Masuren und Kassuben,
machten 1867 10,7 % der Bevölkerung Preussens aus, 1890
nur noch 9,94 %, es ist demnach in den 23 Jahren eine
kleine Abnahme zu verzeichnen. Diese Abnahme ist je-
doch keine gleichmässige, sondern es giebt einige Districte,
wo die Polen stärker zugenommen haben als die Deutschen,
das sind die Regierungsbezirke Cöslin, Bromberg, vor allem
aber Posen. Von den sonstigen slavischen Stämmen Preus-
sens, die nur unbedeutende Bruchtheile der Bevölkerung
bilden, haben die Wenden beträchtlich abgenommen, da-
gegen die Tschechen, die hauptsächlich in Oberschlesien
wohnen, sich deutlich vermehrt. Die Gesammtheit der
Slaven hat abgenommen.
Die Juden, deren Zahl in Europa so stark angewachsen
ist, sind im Deutschen Reich hinter der übrigen Bevölkerung
zurückgeblieben. Hier kamen auf je 1000 Einwohner im
Jahre 1871 12,5, 1880 12,4 und 1890 11,5 Juden.
Die Schweiz hatte 1860/61 2510500 Einwohner, davon
waren etwa 1761000 oder 70,3 % Deutsche. Im Jahre
1888 stieg die Einwohnerzahl auf 2933000, die Zahl der
Deutschen auf 2092000 oder auf 71,3 % der Bevölkerung.
Die Deutschen haben also in den letzten Jahrzehnten je-
denfalls ihren Stand behauptet.
Auf dem heutigen Gebiet Oesterreich-Ungarns ohne Bos-
nien zählte man nach Böckh 1860/61 8400000 Deutsche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |