Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.gleich in einem gewissen gleichen, wenn auch bei einem Schreiten wir noch fort? Ehe wir unsere Forderungen weiter analysiren, wollen Wie bekannt, gehen die Ansichten darüber weit aus- Im allgemeinen stehen auf Seite derer, die den Fort- gleich in einem gewissen gleichen, wenn auch bei einem Schreiten wir noch fort? Ehe wir unsere Forderungen weiter analysiren, wollen Wie bekannt, gehen die Ansichten darüber weit aus- Im allgemeinen stehen auf Seite derer, die den Fort- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0137" n="117"/> gleich in einem gewissen gleichen, wenn auch bei einem<lb/><hi rendition="#g">Theil</hi> in höherem Grade auftreten. Man könnte an solche<lb/> Möglichkeit bei bestimmten Einwirkungen eines Klimawechsels<lb/> denken. Da dann die Convarianten in dem gewissen<lb/> Grade der betreffenden Variation gleich wären, so würde<lb/> unter ihnen ein Kampf um’s Dasein wegen <hi rendition="#g">diesem Grade</hi><lb/> der Eigenschaft nicht eintreten. Dieser bestimmte Grad<lb/> würde also keine Verstärkung oder Abschwächung von<lb/> Convarianten bedingen. Für die Devarianten jedoch könnte<lb/> dieser Grad eine Verstärkung oder eine Abschwächung<lb/> bedeuten, je nach der Veränderung ihrer Constitutions-<lb/> kraft. Für beide Fälle ist in den obigen Forderungen<lb/> gesorgt. Denn die Verstärkung der Devarianten sowohl<lb/> wie ihre Abschwächung ist berücksichtigt in der Forde-<lb/> rung „Erzeugung möglichst vieler besserer Devarianten.“</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schreiten wir noch fort?</hi> </head><lb/> <p>Ehe wir unsere Forderungen weiter analysiren, wollen<lb/> wir einen Blick auf den gegenwärtigen Stand der Cultur-<lb/> völker werfen in Hinsicht auf die Frage, ob sie sich in<lb/> der letzten Zeit vervollkommnet haben, oder ob sie zurück-<lb/> geschritten sind.</p><lb/> <p>Wie bekannt, gehen die Ansichten darüber weit aus-<lb/> einander. Einige Autoren sind grade so sehr von der<lb/> Fortentwickelung unseres Typus überzeugt, wie die an-<lb/> deren vom Stillstand oder Rückschritt. Ab und zu ge-<lb/> stehen einzelne zu, sich kein Urtheil darüber bilden zu<lb/> können. Ausserdem sind die Meinungen auch verschieden,<lb/> je nachdem die herangezogene Vergleichszeit von der<lb/> Gegenwart sehr entfernt ist oder ihr nahe liegt.</p><lb/> <p>Im allgemeinen stehen auf Seite derer, die den Fort-<lb/> schritt annehmen, <hi rendition="#g">Ammon, Darwin</hi> in seinen jüngeren<lb/> Jahren, <hi rendition="#g">Haeckel, Samson-Himmelstjerna</hi> und viele<lb/> andere Biologen, auf Seiten der Zweifelnden <hi rendition="#g">Darwin</hi> in<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [117/0137]
gleich in einem gewissen gleichen, wenn auch bei einem
Theil in höherem Grade auftreten. Man könnte an solche
Möglichkeit bei bestimmten Einwirkungen eines Klimawechsels
denken. Da dann die Convarianten in dem gewissen
Grade der betreffenden Variation gleich wären, so würde
unter ihnen ein Kampf um’s Dasein wegen diesem Grade
der Eigenschaft nicht eintreten. Dieser bestimmte Grad
würde also keine Verstärkung oder Abschwächung von
Convarianten bedingen. Für die Devarianten jedoch könnte
dieser Grad eine Verstärkung oder eine Abschwächung
bedeuten, je nach der Veränderung ihrer Constitutions-
kraft. Für beide Fälle ist in den obigen Forderungen
gesorgt. Denn die Verstärkung der Devarianten sowohl
wie ihre Abschwächung ist berücksichtigt in der Forde-
rung „Erzeugung möglichst vieler besserer Devarianten.“
Schreiten wir noch fort?
Ehe wir unsere Forderungen weiter analysiren, wollen
wir einen Blick auf den gegenwärtigen Stand der Cultur-
völker werfen in Hinsicht auf die Frage, ob sie sich in
der letzten Zeit vervollkommnet haben, oder ob sie zurück-
geschritten sind.
Wie bekannt, gehen die Ansichten darüber weit aus-
einander. Einige Autoren sind grade so sehr von der
Fortentwickelung unseres Typus überzeugt, wie die an-
deren vom Stillstand oder Rückschritt. Ab und zu ge-
stehen einzelne zu, sich kein Urtheil darüber bilden zu
können. Ausserdem sind die Meinungen auch verschieden,
je nachdem die herangezogene Vergleichszeit von der
Gegenwart sehr entfernt ist oder ihr nahe liegt.
Im allgemeinen stehen auf Seite derer, die den Fort-
schritt annehmen, Ammon, Darwin in seinen jüngeren
Jahren, Haeckel, Samson-Himmelstjerna und viele
andere Biologen, auf Seiten der Zweifelnden Darwin in
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