Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.stehen in cultureller Beziehung bergehoch über Mexico Der Anthropologe Lombroso hält das englische *) Lombroso, C. Der Antisemitismus und die Juden. Deutsch
von Kurella. Leipzig. 1894. stehen in cultureller Beziehung bergehoch über Mexico Der Anthropologe Lombroso hält das englische *) Lombroso, C. Der Antisemitismus und die Juden. Deutsch
von Kurella. Leipzig. 1894. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0155" n="135"/> stehen in cultureller Beziehung bergehoch über Mexico<lb/> und sämmtliche südamerikanischen Staaten, in denen das<lb/> romanische Element das tonangebende ist. Hier, auf dem<lb/> fremden Boden, wo beide Rassen Gelegenheit hatten zu<lb/> zeigen, was sie leisten können, haben die Germanen einen<lb/> glänzenden Aufschwung genommen, während die Romanen<lb/> mühsam über Revolutionen und wieder Revolutionen hinter-<lb/> drein stolpern.</p><lb/> <p>Der Anthropologe <hi rendition="#g">Lombroso</hi> hält das englische<lb/> Volk für das am höchsten entwickelte in Europa.<note place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Lombroso</hi>, C. Der Antisemitismus und die Juden. Deutsch<lb/> von Kurella. Leipzig. 1894.</note> Auch<lb/><hi rendition="#g">Darwin</hi> scheint die Angelsachsen für die tüchtigste<lb/> Rasse der Erde zu halten. Er sagt in seiner Abstammung<lb/> des Menschen hierüber: „Der merkwürdige Erfolg der<lb/> Engländer als Colonisten gegenüber anderen europäischen<lb/> Nationen, welcher durch einen Vergleich der Fortschritte<lb/> der Canadier englischen und französischen Ursprungs er-<lb/> läutert wird, ist deren unerschrockenen und ausdauernden<lb/> Energie zugeschrieben worden; wer kann aber sagen, wie<lb/> die Engländer ihre Energie erlangten? Wie es scheint,<lb/> liegt in der Annahme sehr viel Wahres, dass der wunder-<lb/> bare Fortschritt der Vereinigten Staaten ebenso wie der<lb/> Charakter des Volks die Resultate natürlicher Zuchtwahl<lb/> sind. Die energischeren, rastloseren und muthigeren<lb/> Menschen aus allen Theilen Europas sind während der<lb/> letzten zehn oder zwölf Generationen in jenes grosse Land<lb/> eingewandert und haben dort den grössten Erfolg gehabt.<lb/> Blicken wir auf die weiteste Zukunft, so glaube ich nicht,<lb/> dass die Ansicht des Mr. Zincke übertrieben ist, wenn er<lb/> sagt: „„Alle Reihen von Begebenheiten — z. B. die, welche<lb/> als Resultat die geistige Cultur in Griechenland, und die; welche<lb/> die römische Kaiserzeit hervorgehen liessen — scheinen<lb/> nur Zweck und Bedeutung zu erhalten, wenn sie im Zu-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [135/0155]
stehen in cultureller Beziehung bergehoch über Mexico
und sämmtliche südamerikanischen Staaten, in denen das
romanische Element das tonangebende ist. Hier, auf dem
fremden Boden, wo beide Rassen Gelegenheit hatten zu
zeigen, was sie leisten können, haben die Germanen einen
glänzenden Aufschwung genommen, während die Romanen
mühsam über Revolutionen und wieder Revolutionen hinter-
drein stolpern.
Der Anthropologe Lombroso hält das englische
Volk für das am höchsten entwickelte in Europa. *) Auch
Darwin scheint die Angelsachsen für die tüchtigste
Rasse der Erde zu halten. Er sagt in seiner Abstammung
des Menschen hierüber: „Der merkwürdige Erfolg der
Engländer als Colonisten gegenüber anderen europäischen
Nationen, welcher durch einen Vergleich der Fortschritte
der Canadier englischen und französischen Ursprungs er-
läutert wird, ist deren unerschrockenen und ausdauernden
Energie zugeschrieben worden; wer kann aber sagen, wie
die Engländer ihre Energie erlangten? Wie es scheint,
liegt in der Annahme sehr viel Wahres, dass der wunder-
bare Fortschritt der Vereinigten Staaten ebenso wie der
Charakter des Volks die Resultate natürlicher Zuchtwahl
sind. Die energischeren, rastloseren und muthigeren
Menschen aus allen Theilen Europas sind während der
letzten zehn oder zwölf Generationen in jenes grosse Land
eingewandert und haben dort den grössten Erfolg gehabt.
Blicken wir auf die weiteste Zukunft, so glaube ich nicht,
dass die Ansicht des Mr. Zincke übertrieben ist, wenn er
sagt: „„Alle Reihen von Begebenheiten — z. B. die, welche
als Resultat die geistige Cultur in Griechenland, und die; welche
die römische Kaiserzeit hervorgehen liessen — scheinen
nur Zweck und Bedeutung zu erhalten, wenn sie im Zu-
*) Lombroso, C. Der Antisemitismus und die Juden. Deutsch
von Kurella. Leipzig. 1894.
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