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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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geistigen und Charakter-Anlagen hätte, allein auf der
anderen Seite wäre durch eine Reihe von Factoren eine so
starke Schädigung dieses hellen Typs erfolgt, dass er heut-
zutage gegen früher in die Minderzahl gerathen wäre und
noch fortdauernd weiter abnähme. Diese Abnahme des
hellen, besseren Typs erfolge einerseits durch seine grössere
Befähigung zum Kriegsdienst, andererseits durch den folgenden
Mechanismus. Die vom Lande in die Städte Einwandernden
begreifen in sich mehr helle Langköpfe als die in dem ge-
sunden Landleben Zurückbleibenden. In den Städten nun
hat der helle Langkopf es anfangs gut, er kommt rascher
fort als der dunkle Typ, so dass die Stadtgeschlechter um
so mehr helle Langschädel unter sich zählen, einer je
späteren Generation sie angehören. Nun sterben aber der
Erfahrung nach die Geschlechter um so rascher aus, je
länger sie in der Stadt wohnen. Hierdurch wird das ger-
manische Element wieder zerstört, und da die vom Land
in die Städte Wandernden dem Lande relativ mehr helle
Langköpfe entziehen als sie zurücklassen, so wird durch
diesen Process der Bestand der Nation an hellen Lang-
schädeln beständig vermindert.

Ammon steht nicht an, diesem Vorgang ein Nieder-
gehen des deutschen Geistes in der letzten Zeit zuzu-
schreiben.

Die ganze Beweisführung Ammon's stützt sich auf
ein ziemlich grosses Beobachtungsmaterial. Allein ein wesent-
licher Punkt ist nicht genügend berücksichtigt, das ist der
Einfluss der geistigen Übung auf ihr Organ, das Gehirn.

Wenn das Gehirn sich wie andere Organe verhält,
also bei starker Übung wächst, so ist es möglich, dass bei
der Stadtjugend in Folge der stärkeren geistigen An-
strengung ein Druck auf die in ihren Nähten noch nicht
völlig verwachsene Schädelkapsel ausgeübt wird. Ist dies
der Fall, so wäre es bei der verschiedenen Dicke der
Schädelwand, einmal vorn und hinten, das zweite Mal an

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geistigen und Charakter-Anlagen hätte, allein auf der
anderen Seite wäre durch eine Reihe von Factoren eine so
starke Schädigung dieses hellen Typs erfolgt, dass er heut-
zutage gegen früher in die Minderzahl gerathen wäre und
noch fortdauernd weiter abnähme. Diese Abnahme des
hellen, besseren Typs erfolge einerseits durch seine grössere
Befähigung zum Kriegsdienst, andererseits durch den folgenden
Mechanismus. Die vom Lande in die Städte Einwandernden
begreifen in sich mehr helle Langköpfe als die in dem ge-
sunden Landleben Zurückbleibenden. In den Städten nun
hat der helle Langkopf es anfangs gut, er kommt rascher
fort als der dunkle Typ, so dass die Stadtgeschlechter um
so mehr helle Langschädel unter sich zählen, einer je
späteren Generation sie angehören. Nun sterben aber der
Erfahrung nach die Geschlechter um so rascher aus, je
länger sie in der Stadt wohnen. Hierdurch wird das ger-
manische Element wieder zerstört, und da die vom Land
in die Städte Wandernden dem Lande relativ mehr helle
Langköpfe entziehen als sie zurücklassen, so wird durch
diesen Process der Bestand der Nation an hellen Lang-
schädeln beständig vermindert.

Ammon steht nicht an, diesem Vorgang ein Nieder-
gehen des deutschen Geistes in der letzten Zeit zuzu-
schreiben.

Die ganze Beweisführung Ammon’s stützt sich auf
ein ziemlich grosses Beobachtungsmaterial. Allein ein wesent-
licher Punkt ist nicht genügend berücksichtigt, das ist der
Einfluss der geistigen Übung auf ihr Organ, das Gehirn.

Wenn das Gehirn sich wie andere Organe verhält,
also bei starker Übung wächst, so ist es möglich, dass bei
der Stadtjugend in Folge der stärkeren geistigen An-
strengung ein Druck auf die in ihren Nähten noch nicht
völlig verwachsene Schädelkapsel ausgeübt wird. Ist dies
der Fall, so wäre es bei der verschiedenen Dicke der
Schädelwand, einmal vorn und hinten, das zweite Mal an

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[177/0197] geistigen und Charakter-Anlagen hätte, allein auf der anderen Seite wäre durch eine Reihe von Factoren eine so starke Schädigung dieses hellen Typs erfolgt, dass er heut- zutage gegen früher in die Minderzahl gerathen wäre und noch fortdauernd weiter abnähme. Diese Abnahme des hellen, besseren Typs erfolge einerseits durch seine grössere Befähigung zum Kriegsdienst, andererseits durch den folgenden Mechanismus. Die vom Lande in die Städte Einwandernden begreifen in sich mehr helle Langköpfe als die in dem ge- sunden Landleben Zurückbleibenden. In den Städten nun hat der helle Langkopf es anfangs gut, er kommt rascher fort als der dunkle Typ, so dass die Stadtgeschlechter um so mehr helle Langschädel unter sich zählen, einer je späteren Generation sie angehören. Nun sterben aber der Erfahrung nach die Geschlechter um so rascher aus, je länger sie in der Stadt wohnen. Hierdurch wird das ger- manische Element wieder zerstört, und da die vom Land in die Städte Wandernden dem Lande relativ mehr helle Langköpfe entziehen als sie zurücklassen, so wird durch diesen Process der Bestand der Nation an hellen Lang- schädeln beständig vermindert. Ammon steht nicht an, diesem Vorgang ein Nieder- gehen des deutschen Geistes in der letzten Zeit zuzu- schreiben. Die ganze Beweisführung Ammon’s stützt sich auf ein ziemlich grosses Beobachtungsmaterial. Allein ein wesent- licher Punkt ist nicht genügend berücksichtigt, das ist der Einfluss der geistigen Übung auf ihr Organ, das Gehirn. Wenn das Gehirn sich wie andere Organe verhält, also bei starker Übung wächst, so ist es möglich, dass bei der Stadtjugend in Folge der stärkeren geistigen An- strengung ein Druck auf die in ihren Nähten noch nicht völlig verwachsene Schädelkapsel ausgeübt wird. Ist dies der Fall, so wäre es bei der verschiedenen Dicke der Schädelwand, einmal vorn und hinten, das zweite Mal an 12

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/197>, abgerufen am 09.11.2024.