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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859.

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III. Anfzug.
Zimmer im Schlosse des Grafen von Eichenfels.
Graf
und Gräfin von Eichenfels.
Graf.
Theure Adelhaid! dein trüber Blick, den ich
schon mit Beginn des heutigen Tages bemerkte,
sagt mir, daß unsre Gedanken sich begegnen; denn
auch ich bin tief bewegt.
Gräfin.
Du weißt es, lieber Gemahl; heute jährt es
sich wieder, daß wir unsern Heinrich verloren haben!
Graf.
Gerade acht Jahre sind es, als ich verwundet
des Abends auf die Burg gebracht wurde, daß unser
Kind aus diesen Mauern verschwunden, ohne daß
wir jemals seine Spur wieder auffinden konnten.
Gräfin.
So ist's! Gott hat durch seine Gnade und den
Ablauf der Zeit allerdings unsern Schmerz gemil-
dert; allein der Gedanke bleibt dennoch peinigend,
was wohl mit Heinrich geschehen sein mag?
III. Anfzug.
Zimmer im Schloſſe des Grafen von Eichenfels.
Graf
und Gräfin von Eichenfels.
Graf.
Theure Adelhaid! dein trüber Blick, den ich
ſchon mit Beginn des heutigen Tages bemerkte,
ſagt mir, daß unſre Gedanken ſich begegnen; denn
auch ich bin tief bewegt.
Gräfin.
Du weißt es, lieber Gemahl; heute jährt es
ſich wieder, daß wir unſern Heinrich verloren haben!
Graf.
Gerade acht Jahre ſind es, als ich verwundet
des Abends auf die Burg gebracht wurde, daß unſer
Kind aus dieſen Mauern verſchwunden, ohne daß
wir jemals ſeine Spur wieder auffinden konnten.
Gräfin.
So iſt’s! Gott hat durch ſeine Gnade und den
Ablauf der Zeit allerdings unſern Schmerz gemil-
dert; allein der Gedanke bleibt dennoch peinigend,
was wohl mit Heinrich geſchehen ſein mag?
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[0113] III. Anfzug. Zimmer im Schloſſe des Grafen von Eichenfels. Graf und Gräfin von Eichenfels. Graf. Theure Adelhaid! dein trüber Blick, den ich ſchon mit Beginn des heutigen Tages bemerkte, ſagt mir, daß unſre Gedanken ſich begegnen; denn auch ich bin tief bewegt. Gräfin. Du weißt es, lieber Gemahl; heute jährt es ſich wieder, daß wir unſern Heinrich verloren haben! Graf. Gerade acht Jahre ſind es, als ich verwundet des Abends auf die Burg gebracht wurde, daß unſer Kind aus dieſen Mauern verſchwunden, ohne daß wir jemals ſeine Spur wieder auffinden konnten. Gräfin. So iſt’s! Gott hat durch ſeine Gnade und den Ablauf der Zeit allerdings unſern Schmerz gemil- dert; allein der Gedanke bleibt dennoch peinigend, was wohl mit Heinrich geſchehen ſein mag?

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein01_1859/113>, abgerufen am 24.11.2024.