Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Bertha. Weh mir! -- ich bin verloren! Blaubart (ein großes Schwert in der Hand tritt ein.) Dein Richter naht! Fasse dich! Bertha. Nur einen Augenblick noch, ich beschwöre dich! Blaubart. Noch fünf Minuten, dann ist die Zeit um. Bertha. Anna, Schwester! siehst du noch Nichts? Blaubart. Was soll deine Schwester sehen? Anna. Nichts, Nichts, Schwester, sehe ich, als den Staub, den eine Heerde Schafe aufwühlt! Bertha. Weh mir! ich bin verloren! Blaubart. Es ist der letzte Augenblick. Nur noch zwei Minuten. Bertha. Anna, liebe Anna! siehst du noch Nichts? Bertha. Weh mir! — ich bin verloren! Blaubart (ein großes Schwert in der Hand tritt ein.) Dein Richter naht! Faſſe dich! Bertha. Nur einen Augenblick noch, ich beſchwöre dich! Blaubart. Noch fünf Minuten, dann iſt die Zeit um. Bertha. Anna, Schweſter! ſiehſt du noch Nichts? Blaubart. Was ſoll deine Schweſter ſehen? Anna. Nichts, Nichts, Schweſter, ſehe ich, als den Staub, den eine Heerde Schafe aufwühlt! Bertha. Weh mir! ich bin verloren! Blaubart. Es iſt der letzte Augenblick. Nur noch zwei Minuten. Bertha. Anna, liebe Anna! ſiehſt du noch Nichts? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0190" n="184"/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c">Bertha.</hi> </speaker><lb/> <p>Weh mir! — ich bin verloren!</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart</hi> </speaker><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(ein großes Schwert in der Hand tritt ein.)</hi> </stage><lb/> <p>Dein Richter naht! Faſſe dich!</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c">Bertha.</hi> </speaker><lb/> <p>Nur einen Augenblick noch, ich beſchwöre dich!</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Noch fünf Minuten, dann iſt die Zeit um.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c">Bertha.</hi> </speaker><lb/> <p>Anna, Schweſter! ſiehſt du noch Nichts?</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Was ſoll deine Schweſter ſehen?</p> </sp><lb/> <sp who="#ANN"> <speaker> <hi rendition="#c">Anna.</hi> </speaker><lb/> <p>Nichts, Nichts, Schweſter, ſehe ich, als den<lb/> Staub, den eine Heerde Schafe aufwühlt!</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c">Bertha.</hi> </speaker><lb/> <p>Weh mir! ich bin verloren!</p> </sp><lb/> <sp who="#BLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Blaubart.</hi> </speaker><lb/> <p>Es iſt der letzte Augenblick. Nur noch zwei<lb/> Minuten.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c">Bertha.</hi> </speaker><lb/> <p>Anna, liebe Anna! ſiehſt du noch Nichts?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [184/0190]
Bertha.
Weh mir! — ich bin verloren!
Blaubart
(ein großes Schwert in der Hand tritt ein.)
Dein Richter naht! Faſſe dich!
Bertha.
Nur einen Augenblick noch, ich beſchwöre dich!
Blaubart.
Noch fünf Minuten, dann iſt die Zeit um.
Bertha.
Anna, Schweſter! ſiehſt du noch Nichts?
Blaubart.
Was ſoll deine Schweſter ſehen?
Anna.
Nichts, Nichts, Schweſter, ſehe ich, als den
Staub, den eine Heerde Schafe aufwühlt!
Bertha.
Weh mir! ich bin verloren!
Blaubart.
Es iſt der letzte Augenblick. Nur noch zwei
Minuten.
Bertha.
Anna, liebe Anna! ſiehſt du noch Nichts?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |