Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Herzog. Gummielastico! (Gummielastico tritt ein.) Herzog. Man laße die streitenden Partheien ein. Gummielastico. Sogleich, Euer Durchlaucht. (ab.) (Hans und Peter unter Verbeugung treten ein.) Herzog. Jhr seid also die Zwei, welche von dem Her- zog den Rechtspruch über ihren Streit wollen? Hans. Peter. Ja, Euer Durchläuftigkeit, mir san's. Herzog. Jch kenne Eure Sache aus den Acten. Warum könnt Jhr nicht miteinander auskommen? Warum respectirt Jhr den letzten Willen Euers Vaters nicht? Hans. Jch hab allen Respect vor'n Vatern selig seim letzten Willen und wie's uns der Wiesenbauer vor- glesen hat, aber ich will mein Sach haben und ich besteh auf meinm Recht, weil ich der Aelter' bin. Peter. Und ich halt auch das Testament in Ehren, Herzog. Gummielaſtico! (Gummielaſtico tritt ein.) Herzog. Man laße die ſtreitenden Partheien ein. Gummielaſtico. Sogleich, Euer Durchlaucht. (ab.) (Hans und Peter unter Verbeugung treten ein.) Herzog. Jhr ſeid alſo die Zwei, welche von dem Her- zog den Rechtſpruch über ihren Streit wollen? Hans. Peter. Ja, Euer Durchläuftigkeit, mir ſan’s. Herzog. Jch kenne Eure Sache aus den Acten. Warum könnt Jhr nicht miteinander auskommen? Warum reſpectirt Jhr den letzten Willen Euers Vaters nicht? Hans. Jch hab allen Reſpect vor’n Vatern ſelig ſeim letzten Willen und wie’s uns der Wieſenbauer vor- gleſen hat, aber ich will mein Sach haben und ich beſteh auf meinm Recht, weil ich der Aelter’ bin. Peter. Und ich halt auch das Teſtament in Ehren, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0224" n="204"/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c">Herzog.</hi> </speaker><lb/> <p>Gummielaſtico!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Gummielaſtico</hi> tritt ein.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c">Herzog.</hi> </speaker><lb/> <p>Man laße die ſtreitenden Partheien ein.</p> </sp><lb/> <sp who="#GUMMI"> <speaker> <hi rendition="#c">Gummielaſtico.</hi> </speaker><lb/> <p>Sogleich, Euer Durchlaucht.</p> <stage>(ab.)</stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Hans</hi> und <hi rendition="#g">Peter</hi> unter Verbeugung treten ein.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c">Herzog.</hi> </speaker><lb/> <p>Jhr ſeid alſo die Zwei, welche von dem Her-<lb/> zog den Rechtſpruch über ihren Streit wollen?</p> </sp><lb/> <sp who="#HANS_PETER"> <speaker> <hi rendition="#c">Hans. Peter.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja, Euer Durchläuftigkeit, mir ſan’s.</p> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c">Herzog.</hi> </speaker><lb/> <p>Jch kenne Eure Sache aus den Acten. Warum<lb/> könnt Jhr nicht miteinander auskommen? Warum<lb/> reſpectirt Jhr den letzten Willen Euers Vaters nicht?</p> </sp><lb/> <sp who="#HANS"> <speaker> <hi rendition="#c">Hans.</hi> </speaker><lb/> <p>Jch hab allen Reſpect vor’n Vatern ſelig ſeim<lb/> letzten Willen und wie’s uns der Wieſenbauer vor-<lb/> gleſen hat, aber ich will mein Sach haben und<lb/> ich beſteh auf meinm Recht, weil ich der Aelter’ bin.</p> </sp><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#c">Peter.</hi> </speaker><lb/> <p>Und ich halt auch das Teſtament in Ehren,<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [204/0224]
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(Hans und Peter unter Verbeugung treten ein.)
Herzog.
Jhr ſeid alſo die Zwei, welche von dem Her-
zog den Rechtſpruch über ihren Streit wollen?
Hans. Peter.
Ja, Euer Durchläuftigkeit, mir ſan’s.
Herzog.
Jch kenne Eure Sache aus den Acten. Warum
könnt Jhr nicht miteinander auskommen? Warum
reſpectirt Jhr den letzten Willen Euers Vaters nicht?
Hans.
Jch hab allen Reſpect vor’n Vatern ſelig ſeim
letzten Willen und wie’s uns der Wieſenbauer vor-
gleſen hat, aber ich will mein Sach haben und
ich beſteh auf meinm Recht, weil ich der Aelter’ bin.
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