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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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trügerischem Schlummer befangen hielt! Jhn zu-
erst treffe meine Rache als gerechte Strafe seines
Frevels. Auf! auf! nach Allahbad in meine
Königsstadt folgt mir zu meinem feierlichen Ein-
zuge.
(zu Moschopulos) Und Du, sei fortan mein
Freund, mein Rathgeber, bleibe mir zur Seite.

(steigt vom Throne herab.)
Mobed erscheint, von einem weißen Adler durch die Luft getragen.
Mobed.
Halt ein, Bethörter! Verschwindet ihr Ge-
stalten der Lüge und des Trugs!

Ein Blitz fährt herab. Der Thron versinkt, Alle verschwinden, Her-
bed
ausgenommen.)
Herbed.
Wie? Du wagst es, mich abermals von mei-
nem Throne zu stürzen? Jst des Verbrechens noch nicht
genug, was du an mir und meinem Vater be-
gangen hast?
Mobed.
Armer, getäuschter Herbed! Jch beklage dich.
Der Ring, dessen Wundermacht du segnest, ist
dein Fluch! Sein geheimer Zauber bringt dem,
der ihn am Finger trägt, das Unheil der Verblen-
dung und des Hochmuths, nicht das Glück der
Weisheit. Aus dem Gehirne der schwarzen Schlange
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trügeriſchem Schlummer befangen hielt! Jhn zu-
erſt treffe meine Rache als gerechte Strafe ſeines
Frevels. Auf! auf! nach Allahbad in meine
Königsſtadt folgt mir zu meinem feierlichen Ein-
zuge.
(zu Moſchopulos) Und Du, ſei fortan mein
Freund, mein Rathgeber, bleibe mir zur Seite.

(ſteigt vom Throne herab.)
Mobed erſcheint, von einem weißen Adler durch die Luft getragen.
Mobed.
Halt ein, Bethörter! Verſchwindet ihr Ge-
ſtalten der Lüge und des Trugs!

Ein Blitz fährt herab. Der Thron verſinkt, Alle verſchwinden, Her-
bed
ausgenommen.)
Herbed.
Wie? Du wagſt es, mich abermals von mei-
nem Throne zu ſtürzen? Jſt des Verbrechens noch nicht
genug, was du an mir und meinem Vater be-
gangen haſt?
Mobed.
Armer, getäuſchter Herbed! Jch beklage dich.
Der Ring, deſſen Wundermacht du ſegneſt, iſt
dein Fluch! Sein geheimer Zauber bringt dem,
der ihn am Finger trägt, das Unheil der Verblen-
dung und des Hochmuths, nicht das Glück der
Weisheit. Aus dem Gehirne der ſchwarzen Schlange
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[241/0261] trügeriſchem Schlummer befangen hielt! Jhn zu- erſt treffe meine Rache als gerechte Strafe ſeines Frevels. Auf! auf! nach Allahbad in meine Königsſtadt folgt mir zu meinem feierlichen Ein- zuge. (zu Moſchopulos) Und Du, ſei fortan mein Freund, mein Rathgeber, bleibe mir zur Seite. (ſteigt vom Throne herab.) Mobed erſcheint, von einem weißen Adler durch die Luft getragen. Mobed. Halt ein, Bethörter! Verſchwindet ihr Ge- ſtalten der Lüge und des Trugs! Ein Blitz fährt herab. Der Thron verſinkt, Alle verſchwinden, Her- bed ausgenommen.) Herbed. Wie? Du wagſt es, mich abermals von mei- nem Throne zu ſtürzen? Jſt des Verbrechens noch nicht genug, was du an mir und meinem Vater be- gangen haſt? Mobed. Armer, getäuſchter Herbed! Jch beklage dich. Der Ring, deſſen Wundermacht du ſegneſt, iſt dein Fluch! Sein geheimer Zauber bringt dem, der ihn am Finger trägt, das Unheil der Verblen- dung und des Hochmuths, nicht das Glück der Weisheit. Aus dem Gehirne der ſchwarzen Schlange 16

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/261>, abgerufen am 22.11.2024.