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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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der Garibaldi wär schon längst in Neabel einge-
rückt und jetzt rückt er immer näher und näher
gege uns 'rauf, so daß mer keen Tag net sicher
wär, ob er net bei uns auch Spektakel mach.
Salzmaier.
Ha, ha, ha! da ist nichts zu fürchten, liebe
Madame Casperl; bis der zu uns kömmt, hat's
gute Wege, und von so einer nahen Gefahr habe
ich in der Zeitung noch nichts gelesen.
Margrethe.
Es muß aber doch e Deuwelsborsch sein, der
Garibaldi; denn wo er nor immer erscheint, da
lauft Alles davon und er nimmt ja alle Städt
und Poste ein, ohne daß e Schlacht geliefert werd.
Er ganz alleen, denke Se sich, Herr Börgermöster!
Er alleen, höchschstens mit seem Adjütante!
Salzmaier.
Ha, ha, ha! Liebe Madame Casperl, die Po-
litik ist nicht die Sache der Frauen! Sein Sie
ganz ruhig. Wir haben den Garibaldi nicht zu
fürchten; aber das ist nicht zu leugnen, daß seine
Persönlichkeit von großer Gewalt sein muß; aber
käm' er nur einmal zu uns, wir wollten ihm schon
den Weg weiter hinaus zeigen, dem Raubgesellen,
der Garibaldi wär ſchon längſt in Neabel einge-
rückt und jetzt rückt er immer näher und näher
gege uns ’rauf, ſo daß mer keen Tag net ſicher
wär, ob er net bei uns auch Spektakel mach.
Salzmaier.
Ha, ha, ha! da iſt nichts zu fürchten, liebe
Madame Casperl; bis der zu uns kömmt, hat’s
gute Wege, und von ſo einer nahen Gefahr habe
ich in der Zeitung noch nichts geleſen.
Margrethe.
Es muß aber doch e Deuwelsborſch ſein, der
Garibaldi; denn wo er nor immer erſcheint, da
lauft Alles davon und er nimmt ja alle Städt
und Poſte ein, ohne daß e Schlacht geliefert werd.
Er ganz alleen, denke Se ſich, Herr Börgermöſter!
Er alleen, höchſchſtens mit ſeem Adjütante!
Salzmaier.
Ha, ha, ha! Liebe Madame Casperl, die Po-
litik iſt nicht die Sache der Frauen! Sein Sie
ganz ruhig. Wir haben den Garibaldi nicht zu
fürchten; aber das iſt nicht zu leugnen, daß ſeine
Perſönlichkeit von großer Gewalt ſein muß; aber
käm’ er nur einmal zu uns, wir wollten ihm ſchon
den Weg weiter hinaus zeigen, dem Raubgeſellen,
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[298/0318] der Garibaldi wär ſchon längſt in Neabel einge- rückt und jetzt rückt er immer näher und näher gege uns ’rauf, ſo daß mer keen Tag net ſicher wär, ob er net bei uns auch Spektakel mach. Salzmaier. Ha, ha, ha! da iſt nichts zu fürchten, liebe Madame Casperl; bis der zu uns kömmt, hat’s gute Wege, und von ſo einer nahen Gefahr habe ich in der Zeitung noch nichts geleſen. Margrethe. Es muß aber doch e Deuwelsborſch ſein, der Garibaldi; denn wo er nor immer erſcheint, da lauft Alles davon und er nimmt ja alle Städt und Poſte ein, ohne daß e Schlacht geliefert werd. Er ganz alleen, denke Se ſich, Herr Börgermöſter! Er alleen, höchſchſtens mit ſeem Adjütante! Salzmaier. Ha, ha, ha! Liebe Madame Casperl, die Po- litik iſt nicht die Sache der Frauen! Sein Sie ganz ruhig. Wir haben den Garibaldi nicht zu fürchten; aber das iſt nicht zu leugnen, daß ſeine Perſönlichkeit von großer Gewalt ſein muß; aber käm’ er nur einmal zu uns, wir wollten ihm ſchon den Weg weiter hinaus zeigen, dem Raubgeſellen,

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/318>, abgerufen am 04.12.2024.