Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.Und kühlen Trunk mir auch bescheert, Bin ich mit Heriwolf heimgekehrt. Waltminne. Hab' keine Sorg', ich lab Euch gut. (Gübich ab und stößt in's Horn.) Troll ab und seid auf Eurer Hut. Der Morgenwind rauscht durch den Wald; O komme, Heriwolf, doch bald! Jn meine Höhle tret' ich nun, Auf moos'gem Lager auszuruh'n. (ab.) Verwandlung, Freie Gegend vor einem Walde. (Rothkäppchen eilt herein; Heriwolf, im mittelalterlicher Jägertracht ihr nach.) Rothkäppchen. Ei, laßt mich ziehn! warum verfolgt Jhr mich? Heriwolf. Du bist ein so schönes Kind, daß ich Dich lieb habe. Komm mit mir! Jch bringe Dich zu meiner Mutter und da hausen wir zusammen. 7
Und kühlen Trunk mir auch beſcheert, Bin ich mit Heriwolf heimgekehrt. Waltminne. Hab’ keine Sorg’, ich lab Euch gut. (Gübich ab und ſtößt in’s Horn.) Troll ab und ſeid auf Eurer Hut. Der Morgenwind rauſcht durch den Wald; O komme, Heriwolf, doch bald! Jn meine Höhle tret’ ich nun, Auf moos’gem Lager auszuruh’n. (ab.) Verwandlung, Freie Gegend vor einem Walde. (Rothkäppchen eilt herein; Heriwolf, im mittelalterlicher Jägertracht ihr nach.) Rothkäppchen. Ei, laßt mich ziehn! warum verfolgt Jhr mich? Heriwolf. Du biſt ein ſo ſchönes Kind, daß ich Dich lieb habe. Komm mit mir! Jch bringe Dich zu meiner Mutter und da hauſen wir zuſammen. 7
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#GÜB"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0101" n="97"/> <l>Und kühlen Trunk mir auch beſcheert,</l><lb/> <l>Bin ich mit Heriwolf heimgekehrt.</l> </lg> </sp><lb/> <sp who="#WALDFEE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Waltminne.</hi> </hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <l>Hab’ keine Sorg’, ich lab Euch gut.</l><lb/> <l>Troll ab und ſeid auf Eurer Hut.</l> </lg><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Gübich</hi> ab und ſtößt in’s Horn.)</hi> </stage><lb/> <lg type="poem"> <l>Der Morgenwind rauſcht durch den Wald;</l><lb/> <l>O komme, Heriwolf, doch bald!</l><lb/> <l>Jn meine Höhle tret’ ich nun,</l><lb/> <l>Auf moos’gem Lager auszuruh’n.</l> </lg> </sp> <stage>(ab.)</stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Verwandlung,</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Freie Gegend vor einem Walde.</hi><lb/> (<hi rendition="#g">Rothkäppchen</hi> eilt herein; <hi rendition="#g">Heriwolf,</hi> im mittelalterlicher Jägertracht<lb/> ihr nach.)</hi> </stage><lb/> <sp who="#ROT"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Rothkäppchen.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ei, laßt mich ziehn! warum verfolgt Jhr mich?</p> </sp><lb/> <sp who="#HER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Heriwolf.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Du biſt ein ſo ſchönes Kind, daß ich Dich lieb<lb/> habe. Komm mit mir! Jch bringe Dich zu meiner<lb/> Mutter und da hauſen wir zuſammen.</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">7</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [97/0101]
Und kühlen Trunk mir auch beſcheert,
Bin ich mit Heriwolf heimgekehrt.
Waltminne.
Hab’ keine Sorg’, ich lab Euch gut.
Troll ab und ſeid auf Eurer Hut.
(Gübich ab und ſtößt in’s Horn.)
Der Morgenwind rauſcht durch den Wald;
O komme, Heriwolf, doch bald!
Jn meine Höhle tret’ ich nun,
Auf moos’gem Lager auszuruh’n.
(ab.)
Verwandlung,
Freie Gegend vor einem Walde.
(Rothkäppchen eilt herein; Heriwolf, im mittelalterlicher Jägertracht
ihr nach.)
Rothkäppchen.
Ei, laßt mich ziehn! warum verfolgt Jhr mich?
Heriwolf.
Du biſt ein ſo ſchönes Kind, daß ich Dich lieb
habe. Komm mit mir! Jch bringe Dich zu meiner
Mutter und da hauſen wir zuſammen.
7
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |