Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869. Herzog. Habe ich doch die Prügelstrafe in meiner Armee geschafft. -- Und noch nicht genug! Trüffel. Der Grund lag vor; weil sich die Soldaten ohne- dieß schon genug im Wirthshause prügeln; warum noch eine Prügelstrafe dazu beibehalten? Herzog. Dieß war auch das Motiv zur Genehmigung. Genug davon. Apropos! was macht Prinzessin Amalie? Trüffel. Sie schlummert noch. Jhre Nerven scheinen be- ruhigt. Herzog. Sobald sie erwacht, soll sie sich auf mein Jagd- schlößchen im Sauparke begeben und einige Tage dort zubringen. Die Waldluft wird ihre Nerven stärken. Besorgen Sie dieß, lieber Baron. -- Und Fräulen von Nelke? was macht sie? Trüffel. Sie liegt fortwährend in Krämpfen und ist kaum zu beruhigen. Herzog. Habe ich doch die Prügelſtrafe in meiner Armee geſchafft. — Und noch nicht genug! Trüffel. Der Grund lag vor; weil ſich die Soldaten ohne- dieß ſchon genug im Wirthshauſe prügeln; warum noch eine Prügelſtrafe dazu beibehalten? Herzog. Dieß war auch das Motiv zur Genehmigung. Genug davon. Apropos! was macht Prinzeſſin Amalie? Trüffel. Sie ſchlummert noch. Jhre Nerven ſcheinen be- ruhigt. Herzog. Sobald ſie erwacht, ſoll ſie ſich auf mein Jagd- ſchlößchen im Sauparke begeben und einige Tage dort zubringen. Die Waldluft wird ihre Nerven ſtärken. Beſorgen Sie dieß, lieber Baron. — Und Fräulen von Nelke? was macht ſie? Trüffel. Sie liegt fortwährend in Krämpfen und iſt kaum zu beruhigen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0246" n="242"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Herzog.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Habe ich doch die Prügelſtrafe in meiner Armee<lb/> geſchafft. — Und <hi rendition="#g">noch</hi> nicht genug!</p> </sp><lb/> <sp who="#TRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Trüffel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Der Grund lag vor; weil ſich die Soldaten ohne-<lb/> dieß ſchon genug im Wirthshauſe prügeln; warum<lb/> noch eine Prügelſtrafe <hi rendition="#g">dazu</hi> beibehalten?</p> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Herzog.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Dieß war auch das Motiv zur Genehmigung.<lb/> Genug davon. Apropos! was macht Prinzeſſin<lb/> Amalie?</p> </sp><lb/> <sp who="#TRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Trüffel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Sie ſchlummert noch. Jhre Nerven ſcheinen be-<lb/> ruhigt.</p> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Herzog.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Sobald ſie erwacht, ſoll ſie ſich auf mein Jagd-<lb/> ſchlößchen im Sauparke begeben und einige Tage<lb/> dort zubringen. Die Waldluft wird ihre Nerven<lb/> ſtärken. Beſorgen Sie dieß, lieber Baron. — Und<lb/> Fräulen von Nelke? was macht ſie?</p> </sp><lb/> <sp who="#TRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Trüffel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Sie liegt fortwährend in Krämpfen und iſt kaum<lb/> zu beruhigen.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [242/0246]
Herzog.
Habe ich doch die Prügelſtrafe in meiner Armee
geſchafft. — Und noch nicht genug!
Trüffel.
Der Grund lag vor; weil ſich die Soldaten ohne-
dieß ſchon genug im Wirthshauſe prügeln; warum
noch eine Prügelſtrafe dazu beibehalten?
Herzog.
Dieß war auch das Motiv zur Genehmigung.
Genug davon. Apropos! was macht Prinzeſſin
Amalie?
Trüffel.
Sie ſchlummert noch. Jhre Nerven ſcheinen be-
ruhigt.
Herzog.
Sobald ſie erwacht, ſoll ſie ſich auf mein Jagd-
ſchlößchen im Sauparke begeben und einige Tage
dort zubringen. Die Waldluft wird ihre Nerven
ſtärken. Beſorgen Sie dieß, lieber Baron. — Und
Fräulen von Nelke? was macht ſie?
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Sie liegt fortwährend in Krämpfen und iſt kaum
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