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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.

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Trinken lieber, als meine zukünftige Braut. Die hat
alleweil in den Spiegel 'neingschaut, nacher hat's
mich wieder angschaut und endlich, ich weiß nit wie's
gangen ist, hat sich meiner eine große Schwäche be-
mächtigt und so viel weiß ich noch, daß mich nacher
naustragen haben. A par Stündl muß ich doch
gschlafen haben seit ich da herin lieg -- aber jetzt
geht's nimmer recht. Meine Verdauung scheint etwas
gestört zu sein.

[Es schlägt Mitternacht.]
Pfui Teufel! jetzt schlagt's zwölf Uhr: ich druck
die Augen zu, damit ich kein' Geist sieh; denn das
ist die bekannte Geisterstunde! Hui, hui!

[Er schlaft nach und nach ein und schnarcht.]
[Wiltrud erscheint auf einem Besen reitend, und schwebt ein paar Mal
auf und ab.]
Wiltrud.
Wart' Kerl, ich erwisch Dich; hast meinen Zauber-
spiegel gestohlen und mein Asprian ist todt! Weh,
Weh!

Jch komm' als Trud
Voll Zorn und Wuth!
Jch druck Dich hinten, druck Dich vorn,
Jch druck Dich von Der Zeh bis zu den Ohr'n;
Trinken lieber, als meine zukünftige Braut. Die hat
alleweil in den Spiegel ’neingſchaut, nacher hat’s
mich wieder angſchaut und endlich, ich weiß nit wie’s
gangen iſt, hat ſich meiner eine große Schwäche be-
mächtigt und ſo viel weiß ich noch, daß mich nacher
naustragen haben. A par Stündl muß ich doch
gſchlafen haben ſeit ich da herin lieg — aber jetzt
geht’s nimmer recht. Meine Verdauung ſcheint etwas
geſtört zu ſein.

[Es ſchlägt Mitternacht.]
Pfui Teufel! jetzt ſchlagt’s zwölf Uhr: ich druck
die Augen zu, damit ich kein’ Geiſt ſieh; denn das
iſt die bekannte Geiſterſtunde! Hui, hui!

[Er ſchlaft nach und nach ein und ſchnarcht.]
[Wiltrud erſcheint auf einem Beſen reitend, und ſchwebt ein paar Mal
auf und ab.]
Wiltrud.
Wart’ Kerl, ich erwiſch Dich; haſt meinen Zauber-
ſpiegel geſtohlen und mein Asprian iſt todt! Weh,
Weh!

Jch komm’ als Trud
Voll Zorn und Wuth!
Jch druck Dich hinten, druck Dich vorn,
Jch druck Dich von Der Zeh bis zu den Ohr’n;
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[80/0084] Trinken lieber, als meine zukünftige Braut. Die hat alleweil in den Spiegel ’neingſchaut, nacher hat’s mich wieder angſchaut und endlich, ich weiß nit wie’s gangen iſt, hat ſich meiner eine große Schwäche be- mächtigt und ſo viel weiß ich noch, daß mich nacher naustragen haben. A par Stündl muß ich doch gſchlafen haben ſeit ich da herin lieg — aber jetzt geht’s nimmer recht. Meine Verdauung ſcheint etwas geſtört zu ſein. [Es ſchlägt Mitternacht.] Pfui Teufel! jetzt ſchlagt’s zwölf Uhr: ich druck die Augen zu, damit ich kein’ Geiſt ſieh; denn das iſt die bekannte Geiſterſtunde! Hui, hui! [Er ſchlaft nach und nach ein und ſchnarcht.] [Wiltrud erſcheint auf einem Beſen reitend, und ſchwebt ein paar Mal auf und ab.] Wiltrud. Wart’ Kerl, ich erwiſch Dich; haſt meinen Zauber- ſpiegel geſtohlen und mein Asprian iſt todt! Weh, Weh! Jch komm’ als Trud Voll Zorn und Wuth! Jch druck Dich hinten, druck Dich vorn, Jch druck Dich von Der Zeh bis zu den Ohr’n;

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869/84>, abgerufen am 21.11.2024.