Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
war nur ein Gespaß von mir. (lacht.) Ha, ha, ha! Wie sollte ich? wie könnte ich? -- Actenmaier. Das dachten wir gleich, Excellenz. Aber darf ich fragen, wie steht es mit dem Ersatzposten für den Ausfall in der indirekten Steuer? Wie will der Herzog surrogirt wissen? Casperl (für sich.) Schlipperment; das ist mir zu hoch. Wie zieh ich mich aus dem Schlamaßel? O Feder, o Feder! (zu Actenmaier.) Es versteht sich, daß der Posten ab- gelöst werden muß. Der Ausfall aber war mehr ein Einfall und das angesteckte Feuer ist schon längst gelöscht. Actenmaier und v. Walther (gegenseitig.) Welch' ein Unsinn! Jst er verrückt? Casperl. Ueberhaupt, meine Herren, muß ich mir das ewige Gefrag verbitten. Jch bin kein Schulbub. Verstehen Sie mich? -- Wenn nicht, so sage ich Jhnen etwas Anderes. Verstanden? v. Walther. Wie? hörte ich recht? Eine Zurechtweisung?
war nur ein Geſpaß von mir. (lacht.) Ha, ha, ha! Wie ſollte ich? wie könnte ich? — Actenmaier. Das dachten wir gleich, Excellenz. Aber darf ich fragen, wie ſteht es mit dem Erſatzpoſten für den Ausfall in der indirekten Steuer? Wie will der Herzog ſurrogirt wiſſen? Casperl (für ſich.) Schlipperment; das iſt mir zu hoch. Wie zieh ich mich aus dem Schlamaßel? O Feder, o Feder! (zu Actenmaier.) Es verſteht ſich, daß der Poſten ab- gelöſt werden muß. Der Ausfall aber war mehr ein Einfall und das angeſteckte Feuer iſt ſchon längſt gelöſcht. Actenmaier und v. Walther (gegenſeitig.) Welch’ ein Unſinn! Jſt er verrückt? Casperl. Ueberhaupt, meine Herren, muß ich mir das ewige Gefrag verbitten. Jch bin kein Schulbub. Verſtehen Sie mich? — Wenn nicht, ſo ſage ich Jhnen etwas Anderes. Verſtanden? v. Walther. Wie? hörte ich recht? Eine Zurechtweiſung? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#CAS"> <p><pb facs="#f0274" n="268"/> war nur ein Geſpaß von mir.</p> <stage>(lacht.)</stage> <p>Ha, ha, ha!<lb/> Wie ſollte ich? wie könnte ich? —</p> </sp><lb/> <sp who="#ACT"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Actenmaier.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das dachten wir gleich, Excellenz. Aber darf<lb/> ich fragen, wie ſteht es mit dem Erſatzpoſten für<lb/> den Ausfall in der indirekten Steuer? Wie will<lb/> der Herzog ſurrogirt wiſſen?</p> </sp><lb/> <sp who="#CAS"> <speaker> <hi rendition="#b">Casperl</hi> </speaker> <stage>(für ſich.)</stage><lb/> <p>Schlipperment; das iſt mir zu hoch. Wie zieh<lb/> ich mich aus dem Schlamaßel? O Feder, o Feder!</p><lb/> <stage>(zu Actenmaier.)</stage> <p>Es verſteht ſich, daß der Poſten ab-<lb/> gelöſt werden muß. Der Ausfall aber war mehr<lb/> ein Einfall und das angeſteckte Feuer iſt ſchon längſt<lb/> gelöſcht.</p> </sp><lb/> <sp who="#ACT_WALT"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Actenmaier und v. Walther</hi> </hi> </speaker><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(gegenſeitig.)</hi> </stage><lb/> <p>Welch’ ein Unſinn! Jſt er verrückt?</p> </sp><lb/> <sp who="#CAS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ueberhaupt, meine Herren, muß ich mir das<lb/> ewige Gefrag verbitten. Jch bin kein Schulbub.<lb/> Verſtehen Sie mich? — Wenn <hi rendition="#g">nicht,</hi> ſo ſage ich<lb/> Jhnen etwas Anderes. Verſtanden?</p> </sp><lb/> <sp who="#WALT"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">v. Walther.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wie? hörte ich recht? Eine Zurechtweiſung?<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [268/0274]
war nur ein Geſpaß von mir. (lacht.) Ha, ha, ha!
Wie ſollte ich? wie könnte ich? —
Actenmaier.
Das dachten wir gleich, Excellenz. Aber darf
ich fragen, wie ſteht es mit dem Erſatzpoſten für
den Ausfall in der indirekten Steuer? Wie will
der Herzog ſurrogirt wiſſen?
Casperl (für ſich.)
Schlipperment; das iſt mir zu hoch. Wie zieh
ich mich aus dem Schlamaßel? O Feder, o Feder!
(zu Actenmaier.) Es verſteht ſich, daß der Poſten ab-
gelöſt werden muß. Der Ausfall aber war mehr
ein Einfall und das angeſteckte Feuer iſt ſchon längſt
gelöſcht.
Actenmaier und v. Walther
(gegenſeitig.)
Welch’ ein Unſinn! Jſt er verrückt?
Casperl.
Ueberhaupt, meine Herren, muß ich mir das
ewige Gefrag verbitten. Jch bin kein Schulbub.
Verſtehen Sie mich? — Wenn nicht, ſo ſage ich
Jhnen etwas Anderes. Verſtanden?
v. Walther.
Wie? hörte ich recht? Eine Zurechtweiſung?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |