Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
Hervor denn, Kalasiris, aus dem Grabe Der Blätter, die den schönen Leib umschließen! (Sie berührt die Blume mit dem Stabe.) Erhebe dich! (Die Blume öffnet sich und Kalasiris erscheint.) Kalasiris. Wer ruft mich Unglücksel'ge? Bist du es wieder, Typhon, mich zu quälen? Nephtis. Nicht Typhon ist's, mein ungetreuer Gatte. Vertraue mir, mein Schleier soll dich decken, Und meine Hand wird dich zum Vater führen. Kalasiris (aus der Blume herabsteigend). Gepriesen sei die Macht, die mich errettet! Wer bist du? sag' es. Soll ich dir vertrau'n? Nephtis. Jch bin es, Nephtis, Spenderin des Trostes, Die milden Schlummer bringt und süßen Traum. Kalasiris (ihr zu Füßen fallend). So sei gesegnet, Göttin! Rettungsengel Und Trösterin, die du mich willst befrei'n. Nephtis. Jn meine Arme komme! Laß' uns eilen; Jch räche dich und mich zugleich; drum folge. (Sie umschließt Kalafiris und schweht mit ihr fort.) 3
Hervor denn, Kalaſiris, aus dem Grabe Der Blätter, die den ſchönen Leib umſchließen! (Sie berührt die Blume mit dem Stabe.) Erhebe dich! (Die Blume öffnet ſich und Kalaſiris erſcheint.) Kalaſiris. Wer ruft mich Unglückſel’ge? Biſt du es wieder, Typhon, mich zu quälen? Nephtis. Nicht Typhon iſt’s, mein ungetreuer Gatte. Vertraue mir, mein Schleier ſoll dich decken, Und meine Hand wird dich zum Vater führen. Kalaſiris (aus der Blume herabſteigend). Geprieſen ſei die Macht, die mich errettet! Wer biſt du? ſag’ es. Soll ich dir vertrau’n? Nephtis. Jch bin es, Nephtis, Spenderin des Troſtes, Die milden Schlummer bringt und ſüßen Traum. Kalaſiris (ihr zu Füßen fallend). So ſei geſegnet, Göttin! Rettungsengel Und Tröſterin, die du mich willſt befrei’n. Nephtis. Jn meine Arme komme! Laß’ uns eilen; Jch räche dich und mich zugleich; drum folge. (Sie umſchließt Kalafiris und ſchweht mit ihr fort.) 3
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Hervor denn, Kalaſiris, aus dem Grabe
Der Blätter, die den ſchönen Leib umſchließen!
(Sie berührt die Blume mit dem Stabe.)
Erhebe dich!
(Die Blume öffnet ſich und Kalaſiris erſcheint.)
Kalaſiris.
Wer ruft mich Unglückſel’ge?
Biſt du es wieder, Typhon, mich zu quälen?
Nephtis.
Nicht Typhon iſt’s, mein ungetreuer Gatte.
Vertraue mir, mein Schleier ſoll dich decken,
Und meine Hand wird dich zum Vater führen.
Kalaſiris (aus der Blume herabſteigend).
Geprieſen ſei die Macht, die mich errettet!
Wer biſt du? ſag’ es. Soll ich dir vertrau’n?
Nephtis.
Jch bin es, Nephtis, Spenderin des Troſtes,
Die milden Schlummer bringt und ſüßen Traum.
Kalaſiris (ihr zu Füßen fallend).
So ſei geſegnet, Göttin! Rettungsengel
Und Tröſterin, die du mich willſt befrei’n.
Nephtis.
Jn meine Arme komme! Laß’ uns eilen;
Jch räche dich und mich zugleich; drum folge.
(Sie umſchließt Kalafiris und ſchweht mit ihr fort.)
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