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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

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Schusterbub.
Auweh! Auweh! -- (Läuft davon.)
Casperl.
Das ist die beste Manier zum Auszahlen?
Juhe! Schlipperdibix! -- Die Erfindung, die ich
gemacht hab, ist schon großartig, als mein Por-
tier vor meinem Logie zu stehen. Ha! da kann
man grob sein!
Den Hut, das Bandelier und
den Stock hat mir der Portier vom russischen Ge-
sandten geliehen, weil sein Herr auf'm Land ist.
Ein charmanter Mann, der russische Portier; ich
hab' im blauen Bock seine Bekanntschaft gemacht;
denn

Dieser Portier
Liebt auch das Bier.
Kurz und gut: wenn Jemand zu mir will und
besonders, wenn dieser Jemand mir verdächtig scheint,
wie der eben hinausbezahlte "Schusterjunge", -- so
sagt mein Portier, das heißt: ich, incognito als mein
Portier;
(hochdeutsch) die Herrschaft ist nicht zu Hose.
Wollen Sie gefälligst Jhre Spielkarte abgeben:
den Schellnober oder den Eichelzehner oder was
Sie sonst bei der Hand zu haben beluben, oder zu
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Schuſterbub.
Auweh! Auweh! — (Läuft davon.)
Casperl.
Das iſt die beſte Manier zum Auszahlen?
Juhe! Schlipperdibix! — Die Erfindung, die ich
gemacht hab, iſt ſchon großartig, als mein Por-
tier vor meinem Logie zu ſtehen. Ha! da kann
man grob ſein!
Den Hut, das Bandelier und
den Stock hat mir der Portier vom ruſſiſchen Ge-
ſandten geliehen, weil ſein Herr auf’m Land iſt.
Ein charmanter Mann, der ruſſiſche Portier; ich
hab’ im blauen Bock ſeine Bekanntſchaft gemacht;
denn

Dieſer Portier
Liebt auch das Bier.
Kurz und gut: wenn Jemand zu mir will und
beſonders, wenn dieſer Jemand mir verdächtig ſcheint,
wie der eben hinausbezahlte „Schuſterjunge‟, — ſo
ſagt mein Portier, das heißt: ich, incognito als mein
Portier;
(hochdeutſch) die Herrſchaft iſt nicht zu Hoſe.
Wollen Sie gefälligſt Jhre Spielkarte abgeben:
den Schellnober oder den Eichelzehner oder was
Sie ſonſt bei der Hand zu haben beluben, oder zu
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[163/0167] Schuſterbub. Auweh! Auweh! — (Läuft davon.) Casperl. Das iſt die beſte Manier zum Auszahlen? Juhe! Schlipperdibix! — Die Erfindung, die ich gemacht hab, iſt ſchon großartig, als mein Por- tier vor meinem Logie zu ſtehen. Ha! da kann man grob ſein! Den Hut, das Bandelier und den Stock hat mir der Portier vom ruſſiſchen Ge- ſandten geliehen, weil ſein Herr auf’m Land iſt. Ein charmanter Mann, der ruſſiſche Portier; ich hab’ im blauen Bock ſeine Bekanntſchaft gemacht; denn Dieſer Portier Liebt auch das Bier. Kurz und gut: wenn Jemand zu mir will und beſonders, wenn dieſer Jemand mir verdächtig ſcheint, wie der eben hinausbezahlte „Schuſterjunge‟, — ſo ſagt mein Portier, das heißt: ich, incognito als mein Portier; (hochdeutſch) die Herrſchaft iſt nicht zu Hoſe. Wollen Sie gefälligſt Jhre Spielkarte abgeben: den Schellnober oder den Eichelzehner oder was Sie ſonſt bei der Hand zu haben beluben, oder zu 11*

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/167>, abgerufen am 23.11.2024.