Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.III. Aufzug. Casperls Zimmer. Auf einem Canapee ruht Crocodilus mit eingebundenem Kopfe. Casperl steht vor ihm. Crocodilus erwacht eben aus seiner Be- täubung. Crocodilus. Wo bin ich? Wach ich oder träum' ich? Casperl. Mir scheint, ich hab Jhnen einen tüchtigen Puffer auf den magischen Schedl gegeben, als Sie gestern Weib und Kind eigenhändig zu fressen be- lieben wollten. Jetzt liegen Sie schon seit gestern Abend bewußtlos da. Crocodilus. O welch ein Verhängniß! Casperl. Nix Verhängniß! Wenn wir Jhnen nicht die ganze Nacht über Eisumschläg' gemacht hätten, so wären Sie bereits caput; denn der Doctor, der III. Aufzug. Casperls Zimmer. Auf einem Canapee ruht Crocodilus mit eingebundenem Kopfe. Casperl ſteht vor ihm. Crocodilus erwacht eben aus ſeiner Be- täubung. Crocodilus. Wo bin ich? Wach ich oder träum’ ich? Casperl. Mir ſcheint, ich hab Jhnen einen tüchtigen Puffer auf den magiſchen Schedl gegeben, als Sie geſtern Weib und Kind eigenhändig zu freſſen be- lieben wollten. Jetzt liegen Sie ſchon ſeit geſtern Abend bewußtlos da. Crocodilus. O welch ein Verhängniß! Casperl. Nix Verhängniß! Wenn wir Jhnen nicht die ganze Nacht über Eisumſchläg’ gemacht hätten, ſo wären Sie bereits caput; denn der Doctor, der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0221" n="[217]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi> Aufzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Casperls Zimmer.</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Auf einem Canapee ruht <hi rendition="#g">Crocodilus</hi> mit eingebundenem Kopfe.<lb/><hi rendition="#g">Casperl</hi> ſteht vor ihm. Crocodilus erwacht eben aus ſeiner Be-<lb/> täubung.</hi> </stage><lb/> <sp who="#CRO"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Crocodilus.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wo bin ich? Wach ich oder träum’ ich?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Mir ſcheint, ich hab Jhnen einen tüchtigen<lb/> Puffer auf den magiſchen Schedl gegeben, als Sie<lb/> geſtern Weib und Kind eigenhändig zu freſſen be-<lb/> lieben wollten. Jetzt liegen Sie ſchon ſeit geſtern<lb/> Abend bewußtlos da.</p> </sp><lb/> <sp who="#CRO"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Crocodilus.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>O welch ein Verhängniß!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nix Verhängniß! Wenn wir Jhnen nicht die<lb/> ganze Nacht über Eisumſchläg’ gemacht hätten, ſo<lb/> wären Sie bereits caput; denn der Doctor, der<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[217]/0221]
III. Aufzug.
Casperls Zimmer.
Auf einem Canapee ruht Crocodilus mit eingebundenem Kopfe.
Casperl ſteht vor ihm. Crocodilus erwacht eben aus ſeiner Be-
täubung.
Crocodilus.
Wo bin ich? Wach ich oder träum’ ich?
Casperl.
Mir ſcheint, ich hab Jhnen einen tüchtigen
Puffer auf den magiſchen Schedl gegeben, als Sie
geſtern Weib und Kind eigenhändig zu freſſen be-
lieben wollten. Jetzt liegen Sie ſchon ſeit geſtern
Abend bewußtlos da.
Crocodilus.
O welch ein Verhängniß!
Casperl.
Nix Verhängniß! Wenn wir Jhnen nicht die
ganze Nacht über Eisumſchläg’ gemacht hätten, ſo
wären Sie bereits caput; denn der Doctor, der
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. [217]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/221>, abgerufen am 16.02.2025. |