Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.
Daß Jhr euch sein erbarmen mögt; O höret den Gesang! Er ist so arm, er singt so schlecht, Weil er's nicht besser kann; Doch weist ihn nicht von eurer Thür, Den armen alten Mann! (Aschenbrödel springt herein, ein Körbchen in der Hand.) Aschenbrödel. Was hör' ich da. Mein alter Freund, seid ihr wieder hier? hier vor der Thüre, durch die man euch lieblos hinausgewiesen. Astraleus. Wie du warst so liebreich mit mir. Du be- schenktest mich; du ludst mich ein, mich zu dir an den warmen Kamin zu setzen. Aschenbrödel. Spottet nicht. Jch konnt euch ja nichts geben als ein schlecht Stückchen Brod. Astraleus. Das du dir selbst entzogst, um es mir zu schenken.
Daß Jhr euch ſein erbarmen mögt; O höret den Geſang! Er iſt ſo arm, er ſingt ſo ſchlecht, Weil er’s nicht beſſer kann; Doch weiſt ihn nicht von eurer Thür, Den armen alten Mann! (Aſchenbrödel ſpringt herein, ein Körbchen in der Hand.) Aſchenbrödel. Was hör’ ich da. Mein alter Freund, ſeid ihr wieder hier? hier vor der Thüre, durch die man euch lieblos hinausgewieſen. Aſtraleus. Wie du warſt ſo liebreich mit mir. Du be- ſchenkteſt mich; du ludſt mich ein, mich zu dir an den warmen Kamin zu ſetzen. Aſchenbrödel. Spottet nicht. Jch konnt euch ja nichts geben als ein ſchlecht Stückchen Brod. Aſtraleus. Das du dir ſelbſt entzogſt, um es mir zu ſchenken. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ASTRA"> <p><pb facs="#f0036" n="32"/> Daß Jhr euch ſein erbarmen mögt;<lb/> O höret den Geſang!</p><lb/> <p>Er iſt ſo arm, er ſingt ſo ſchlecht,<lb/> Weil er’s nicht beſſer kann;<lb/> Doch weiſt ihn nicht von eurer Thür,<lb/> Den armen alten Mann!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Aſchenbrödel ſpringt herein, ein Körbchen in der Hand.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#ASCH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Aſchenbrödel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Was hör’ ich da. Mein alter Freund, ſeid<lb/> ihr wieder hier? hier vor der Thüre, durch die<lb/> man euch lieblos hinausgewieſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ASTRA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Aſtraleus.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wie du warſt ſo liebreich mit mir. Du be-<lb/> ſchenkteſt mich; du ludſt mich ein, mich zu dir an<lb/> den warmen Kamin zu ſetzen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ASCH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Aſchenbrödel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Spottet nicht. Jch konnt euch ja nichts geben<lb/> als ein ſchlecht Stückchen Brod.</p> </sp><lb/> <sp who="#ASTRA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Aſtraleus.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das du dir ſelbſt entzogſt, um es mir zu<lb/> ſchenken.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [32/0036]
Daß Jhr euch ſein erbarmen mögt;
O höret den Geſang!
Er iſt ſo arm, er ſingt ſo ſchlecht,
Weil er’s nicht beſſer kann;
Doch weiſt ihn nicht von eurer Thür,
Den armen alten Mann!
(Aſchenbrödel ſpringt herein, ein Körbchen in der Hand.)
Aſchenbrödel.
Was hör’ ich da. Mein alter Freund, ſeid
ihr wieder hier? hier vor der Thüre, durch die
man euch lieblos hinausgewieſen.
Aſtraleus.
Wie du warſt ſo liebreich mit mir. Du be-
ſchenkteſt mich; du ludſt mich ein, mich zu dir an
den warmen Kamin zu ſetzen.
Aſchenbrödel.
Spottet nicht. Jch konnt euch ja nichts geben
als ein ſchlecht Stückchen Brod.
Aſtraleus.
Das du dir ſelbſt entzogſt, um es mir zu
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