Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.
son in silbernem Kleide beschäftigt, die ihn interre- sirt hat. Stultitia. Eine Landläuferin oder Commödiantin ver- muthlich: denn keine Seele hat sie gekannt. Arrogantia. Auch ist sie ja bald wieder von dem Feste verschwunden. Heinz. Und was war denn das noch für ein Halloh mit einem goldenen Schuh? Alle anwesenden Fräu- lein wurden gebeten, ihn anzuprobiren. Stultitia. Eine fixe Jdee des Prinzen. Arrogantia. Es muß ein Kinderschuh gewesen sein. Mir war er zu eng; und ich habe doch ein nettes, kleines Füßchen. Stultitia. Jch vermochte auch nicht meinen hübschen Fuß hineinzuzwängen. Heinz. Tolles Zeug! aber Kinder, laßt uns zu Bette
ſon in ſilbernem Kleide beſchäftigt, die ihn interre- ſirt hat. Stultitia. Eine Landläuferin oder Commödiantin ver- muthlich: denn keine Seele hat ſie gekannt. Arrogantia. Auch iſt ſie ja bald wieder von dem Feſte verſchwunden. Heinz. Und was war denn das noch für ein Halloh mit einem goldenen Schuh? Alle anweſenden Fräu- lein wurden gebeten, ihn anzuprobiren. Stultitia. Eine fixe Jdee des Prinzen. Arrogantia. Es muß ein Kinderſchuh geweſen ſein. Mir war er zu eng; und ich habe doch ein nettes, kleines Füßchen. Stultitia. Jch vermochte auch nicht meinen hübſchen Fuß hineinzuzwängen. Heinz. Tolles Zeug! aber Kinder, laßt uns zu Bette <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#ARR"> <p><pb facs="#f0058" n="54"/> ſon in ſilbernem Kleide beſchäftigt, die ihn interre-<lb/> ſirt hat.</p> </sp><lb/> <sp who="#STU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Stultitia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Eine Landläuferin oder Commödiantin ver-<lb/> muthlich: denn keine Seele hat ſie gekannt.</p> </sp><lb/> <sp who="#ARR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Arrogantia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Auch iſt ſie ja bald wieder von dem Feſte<lb/> verſchwunden.</p> </sp><lb/> <sp who="#HEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Heinz.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Und was war denn das noch für ein Halloh<lb/> mit einem goldenen Schuh? Alle anweſenden Fräu-<lb/> lein wurden gebeten, ihn anzuprobiren.</p> </sp><lb/> <sp who="#STU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Stultitia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Eine fixe Jdee des Prinzen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ARR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Arrogantia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Es muß ein Kinderſchuh geweſen ſein. <hi rendition="#g">Mir</hi><lb/> war er zu eng; und ich habe doch ein nettes,<lb/> kleines Füßchen.</p> </sp><lb/> <sp who="#STU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Stultitia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jch vermochte auch nicht meinen hübſchen Fuß<lb/> hineinzuzwängen.</p> </sp><lb/> <sp who="#HEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Heinz.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Tolles Zeug! aber Kinder, laßt uns zu Bette<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0058]
ſon in ſilbernem Kleide beſchäftigt, die ihn interre-
ſirt hat.
Stultitia.
Eine Landläuferin oder Commödiantin ver-
muthlich: denn keine Seele hat ſie gekannt.
Arrogantia.
Auch iſt ſie ja bald wieder von dem Feſte
verſchwunden.
Heinz.
Und was war denn das noch für ein Halloh
mit einem goldenen Schuh? Alle anweſenden Fräu-
lein wurden gebeten, ihn anzuprobiren.
Stultitia.
Eine fixe Jdee des Prinzen.
Arrogantia.
Es muß ein Kinderſchuh geweſen ſein. Mir
war er zu eng; und ich habe doch ein nettes,
kleines Füßchen.
Stultitia.
Jch vermochte auch nicht meinen hübſchen Fuß
hineinzuzwängen.
Heinz.
Tolles Zeug! aber Kinder, laßt uns zu Bette
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