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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

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Nanni.
Bist du auch wieder da, Casperl? Und richtig,
auf der Ofenbank gschlafen! Schäm dich! bist
jetzt die ganze Nacht wieder da heraußen glegen
und net in deiner Stuben?
Casperl (gähnend und sich reckend.)
Es ist ja ganz einerlei, wo und wie und wa-
rum der Mensch liegt; wenn er überhaupt nur
liegt, da bekanntlich und auch nach ärztlicher An-
ordnung das Liegen sowohl dem Kranken, wie
auch dem Gesunden eine äußerst gesunde und vor-
theilhafte Bewegung oder vielmehr Lage ist.
Uebrigens kann es der Jungfer Nanni ganz einerlei
sei, wo und wie ich liege; denn gelegen ist ge-
legen und Gelegenheit ist Gelegenheit, wie ich eben
bemerke, weil der Hansl schon in Allerfruh da ist.
Nanni.
Halt's Maul mit dem G'schwätz! Jn der Zech-
stuben soll Niemand schlafen; drum hat jeder
Dienstbot sein Kammer. Verstanden? Vermuth-
lich hast gestern Abends wieder zu viel ghabt und
bist gleich auf der Ofenbank eingschlafen.
Casperl.
Und ich sag': in der Zechstuben soll nit in
Nanni.
Biſt du auch wieder da, Casperl? Und richtig,
auf der Ofenbank gſchlafen! Schäm dich! biſt
jetzt die ganze Nacht wieder da heraußen glegen
und net in deiner Stuben?
Casperl (gähnend und ſich reckend.)
Es iſt ja ganz einerlei, wo und wie und wa-
rum der Menſch liegt; wenn er überhaupt nur
liegt, da bekanntlich und auch nach ärztlicher An-
ordnung das Liegen ſowohl dem Kranken, wie
auch dem Geſunden eine äußerſt geſunde und vor-
theilhafte Bewegung oder vielmehr Lage iſt.
Uebrigens kann es der Jungfer Nanni ganz einerlei
ſei, wo und wie ich liege; denn gelegen iſt ge-
legen und Gelegenheit iſt Gelegenheit, wie ich eben
bemerke, weil der Hansl ſchon in Allerfruh da iſt.
Nanni.
Halt’s Maul mit dem G’ſchwätz! Jn der Zech-
ſtuben ſoll Niemand ſchlafen; drum hat jeder
Dienſtbot ſein Kammer. Verſtanden? Vermuth-
lich haſt geſtern Abends wieder zu viel ghabt und
biſt gleich auf der Ofenbank eingſchlafen.
Casperl.
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[64/0068] Nanni. Biſt du auch wieder da, Casperl? Und richtig, auf der Ofenbank gſchlafen! Schäm dich! biſt jetzt die ganze Nacht wieder da heraußen glegen und net in deiner Stuben? Casperl (gähnend und ſich reckend.) Es iſt ja ganz einerlei, wo und wie und wa- rum der Menſch liegt; wenn er überhaupt nur liegt, da bekanntlich und auch nach ärztlicher An- ordnung das Liegen ſowohl dem Kranken, wie auch dem Geſunden eine äußerſt geſunde und vor- theilhafte Bewegung oder vielmehr Lage iſt. Uebrigens kann es der Jungfer Nanni ganz einerlei ſei, wo und wie ich liege; denn gelegen iſt ge- legen und Gelegenheit iſt Gelegenheit, wie ich eben bemerke, weil der Hansl ſchon in Allerfruh da iſt. Nanni. Halt’s Maul mit dem G’ſchwätz! Jn der Zech- ſtuben ſoll Niemand ſchlafen; drum hat jeder Dienſtbot ſein Kammer. Verſtanden? Vermuth- lich haſt geſtern Abends wieder zu viel ghabt und biſt gleich auf der Ofenbank eingſchlafen. Casperl. Und ich ſag’: in der Zechſtuben ſoll nit in

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/68>, abgerufen am 04.12.2024.