Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875. Casperl. Donnewetter, das ist mir zu hoch! Dem Kronomether mit dem Druck athmosphärisch, indif- ferentialisch -- -- -- Zwiebelmaier. Still! entweihe die Wissenschaft nicht. Guten Morgen, liebes Annchen, wollen Sie mir nicht ein frisches Glas Wasser vom Brunnen holen? Casperl. Hat ihn schon! Nanni. Ja, mein Gott! der Brunnen -- -- -- der Brunnen. Zwiebelmaier. Der Brunnen -- was ist's mit dem Brunnen? Wirth. Ja, denken 'S: die Fatalität! mein Brunnen gibt kein Wasser mehr, beim Nachbarn ist's auch ausblieben -- Casperl. Und, wie mir der Nachtwachter gsagt hat, greift die Trockenheit um sich, bald wird das ganze Dorf kein Wasser haben. Es muß eine unterirdische Revolution ausgebrochen sein. Casperl. Donnewetter, das iſt mir zu hoch! Dem Kronomether mit dem Druck athmoſphäriſch, indif- ferentialiſch — — — Zwiebelmaier. Still! entweihe die Wiſſenſchaft nicht. Guten Morgen, liebes Annchen, wollen Sie mir nicht ein friſches Glas Waſſer vom Brunnen holen? Casperl. Hat ihn ſchon! Nanni. Ja, mein Gott! der Brunnen — — — der Brunnen. Zwiebelmaier. Der Brunnen — was iſt’s mit dem Brunnen? Wirth. Ja, denken ’S: die Fatalität! mein Brunnen gibt kein Waſſer mehr, beim Nachbarn iſt’s auch ausblieben — Casperl. Und, wie mir der Nachtwachter gſagt hat, greift die Trockenheit um ſich, bald wird das ganze Dorf kein Waſſer haben. Es muß eine unterirdiſche Revolution ausgebrochen ſein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0074" n="70"/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Donnewetter, das iſt mir zu hoch! Dem<lb/> Kronomether mit dem Druck athmoſphäriſch, indif-<lb/> ferentialiſch — — —</p> </sp><lb/> <sp who="#ZWIE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Zwiebelmaier.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Still! entweihe die Wiſſenſchaft nicht. Guten<lb/> Morgen, liebes Annchen, wollen Sie mir nicht<lb/> ein friſches Glas Waſſer vom Brunnen holen?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Hat ihn ſchon!</p> </sp><lb/> <sp who="#NANN"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Nanni.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, mein Gott! der Brunnen — — — der<lb/> Brunnen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZWIE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Zwiebelmaier.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Der Brunnen — was iſt’s mit dem Brunnen?</p> </sp><lb/> <sp who="#STO"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wirth.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, denken ’S: die Fatalität! mein Brunnen<lb/> gibt kein Waſſer mehr, beim Nachbarn iſt’s auch<lb/> ausblieben —</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Und, wie mir der Nachtwachter gſagt hat, greift<lb/> die Trockenheit um ſich, bald wird das ganze Dorf<lb/> kein Waſſer haben. Es muß eine unterirdiſche<lb/> Revolution ausgebrochen ſein.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [70/0074]
Casperl.
Donnewetter, das iſt mir zu hoch! Dem
Kronomether mit dem Druck athmoſphäriſch, indif-
ferentialiſch — — —
Zwiebelmaier.
Still! entweihe die Wiſſenſchaft nicht. Guten
Morgen, liebes Annchen, wollen Sie mir nicht
ein friſches Glas Waſſer vom Brunnen holen?
Casperl.
Hat ihn ſchon!
Nanni.
Ja, mein Gott! der Brunnen — — — der
Brunnen.
Zwiebelmaier.
Der Brunnen — was iſt’s mit dem Brunnen?
Wirth.
Ja, denken ’S: die Fatalität! mein Brunnen
gibt kein Waſſer mehr, beim Nachbarn iſt’s auch
ausblieben —
Casperl.
Und, wie mir der Nachtwachter gſagt hat, greift
die Trockenheit um ſich, bald wird das ganze Dorf
kein Waſſer haben. Es muß eine unterirdiſche
Revolution ausgebrochen ſein.
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