Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.
oft wie närrisch und so lange die Welt steht und so lang's Menschen gibt, hört auch der Unsinn nicht auf. Da könnt man was erzählen! Lied. Geht man ein wenig nur herum, So findet man gar Vieles dumm; Die Thiere sind nicht blos im Stall, Vielmehr auf Erden überall. Hm, hm, hm, hm, hm, hm, hm, Das ist halt so ein gewisser Fall! Oft meint der Ein', er sei gescheit, Wenn er am Gelde sich erfreut, Er sperrt es ein für sich allein, Gibt Keinem nur ein Kreuzerlein! Hm, hm, hm, hm, etc. Was mag ein Solcher denn wohl sein? Ein Anderer lebt in Saus und Braus Und wirft das Geld nur so hinaus Für Nichts und wieder Nichts, bis er Als armer Schlucker geht einher. Hm, hm, hm, etc. Jch frage Sie, wer ist denn der?
oft wie närriſch und ſo lange die Welt ſteht und ſo lang’s Menſchen gibt, hört auch der Unſinn nicht auf. Da könnt man was erzählen! Lied. Geht man ein wenig nur herum, So findet man gar Vieles dumm; Die Thiere ſind nicht blos im Stall, Vielmehr auf Erden überall. Hm, hm, hm, hm, hm, hm, hm, Das iſt halt ſo ein gewiſſer Fall! Oft meint der Ein’, er ſei geſcheit, Wenn er am Gelde ſich erfreut, Er ſperrt es ein für ſich allein, Gibt Keinem nur ein Kreuzerlein! Hm, hm, hm, hm, ꝛc. Was mag ein Solcher denn wohl ſein? Ein Anderer lebt in Saus und Braus Und wirft das Geld nur ſo hinaus Für Nichts und wieder Nichts, bis er Als armer Schlucker geht einher. Hm, hm, hm, ꝛc. Jch frage Sie, wer iſt denn der? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASPE"> <p><pb facs="#f0079" n="75"/> oft wie närriſch und ſo lange die Welt ſteht und<lb/> ſo lang’s Menſchen gibt, hört auch der Unſinn<lb/> nicht auf. Da könnt man was erzählen!</p><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Lied.</hi> </hi> </head><lb/> <lg> <l>Geht man ein wenig nur herum,</l><lb/> <l>So findet man gar Vieles dumm;</l><lb/> <l>Die Thiere ſind nicht blos im Stall,</l><lb/> <l>Vielmehr auf Erden überall.</l><lb/> <l>Hm, hm, hm, hm, hm, hm, hm,</l><lb/> <l>Das iſt halt ſo ein gewiſſer Fall!</l> </lg><lb/> <lg> <l>Oft meint der Ein’, er ſei geſcheit,</l><lb/> <l>Wenn er am Gelde ſich erfreut,</l><lb/> <l>Er ſperrt es ein für ſich allein,</l><lb/> <l>Gibt Keinem nur ein Kreuzerlein!</l><lb/> <l>Hm, hm, hm, hm, ꝛc.</l><lb/> <l>Was mag ein Solcher denn wohl ſein?</l> </lg><lb/> <lg> <l>Ein Anderer lebt in Saus und Braus</l><lb/> <l>Und wirft das Geld nur ſo hinaus</l><lb/> <l>Für Nichts und wieder Nichts, bis er</l><lb/> <l>Als armer Schlucker geht einher.</l><lb/> <l>Hm, hm, hm, ꝛc.</l><lb/> <l>Jch frage Sie, wer iſt denn <hi rendition="#g">der?</hi></l> </lg><lb/> </lg> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [75/0079]
oft wie närriſch und ſo lange die Welt ſteht und
ſo lang’s Menſchen gibt, hört auch der Unſinn
nicht auf. Da könnt man was erzählen!
Lied.
Geht man ein wenig nur herum,
So findet man gar Vieles dumm;
Die Thiere ſind nicht blos im Stall,
Vielmehr auf Erden überall.
Hm, hm, hm, hm, hm, hm, hm,
Das iſt halt ſo ein gewiſſer Fall!
Oft meint der Ein’, er ſei geſcheit,
Wenn er am Gelde ſich erfreut,
Er ſperrt es ein für ſich allein,
Gibt Keinem nur ein Kreuzerlein!
Hm, hm, hm, hm, ꝛc.
Was mag ein Solcher denn wohl ſein?
Ein Anderer lebt in Saus und Braus
Und wirft das Geld nur ſo hinaus
Für Nichts und wieder Nichts, bis er
Als armer Schlucker geht einher.
Hm, hm, hm, ꝛc.
Jch frage Sie, wer iſt denn der?
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