Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_091.001 Brüllt aus sein Leben aus der Wunde; ppo_091.002 ppo_091.006Und Donner rollen hinter ihm, ppo_091.003 Und fernher tönt das Opferspiel. ppo_091.004 Der Mond steigt auf, und Stille herrscht durchs Thal, ppo_091.005 Und Raben lagern sich aufs Leichenfeld. 5) von Eulogius Schneider (+ 1793). ppo_091.007Ode auf Friedrichs (2) Tod. ppo_091.008Ein Denkmal dir, vergötterter Friedrich! ppo_091.009 ppo_091.012Unaufgefordert bau' ichs, und unbezahlt. ppo_091.010 Die Nachwelt seh' es einst, und spreche: ppo_091.011 Friedrichs Denkmal von Priesterhänden! O, daß es würdig werde des Einzigen! ppo_091.013 ppo_091.016O, wie es tobt das Meer von Empfindungen ppo_091.014 Jn diesem Busen! wie vor meinen ppo_091.015 Augen der Riese der Menschheit dasteht! Jhn schildern will ich. Sterbliche, seht Jhn, ppo_091.017 ppo_091.020Nicht eingehüllt in flimmernden Dichterschmuck! ppo_091.018 Jn seiner Größe, wie er dasteht, ppo_091.019 Will ich den Riesen der Menschheit schildern. Jn seiner Rechten blinket das Siegesschwert; ppo_091.021 ppo_091.024Die Wage unentweihter Gerechtigkeit ppo_091.022 Hängt von der Linken; dies dem Schutze, ppo_091.023 Diese der Ruhe der Brennen heilig. Die Fürstenhüfte zieret, vom Hofgeschmack ppo_091.025 ppo_091.028Nie aufgelöst, der Gürtel der Mäßigkeit; ppo_091.026 Sein Schwert ist der Aberglaube ppo_091.027 Und der zertretene Fanatismus. Wer bebte nicht vor Friedrichs Thatenfaust? ppo_091.029
Wer zählte die Trophäen, auf Galliens ppo_091.030 Zermalmten Uebermuth gepflanzet, ppo_091.031 Prangend auf modernden Sklavenknochen? ppo_091.001 Brüllt aus sein Leben aus der Wunde; ppo_091.002 ppo_091.006Und Donner rollen hinter ihm, ppo_091.003 Und fernher tönt das Opferspiel. ppo_091.004 Der Mond steigt auf, und Stille herrscht durchs Thal, ppo_091.005 Und Raben lagern sich aufs Leichenfeld. 5) von Eulogius Schneider († 1793). ppo_091.007Ode auf Friedrichs (2) Tod. ppo_091.008Ein Denkmal dir, vergötterter Friedrich! ppo_091.009 ppo_091.012Unaufgefordert bau' ichs, und unbezahlt. ppo_091.010 Die Nachwelt seh' es einst, und spreche: ppo_091.011 Friedrichs Denkmal von Priesterhänden! O, daß es würdig werde des Einzigen! ppo_091.013 ppo_091.016O, wie es tobt das Meer von Empfindungen ppo_091.014 Jn diesem Busen! wie vor meinen ppo_091.015 Augen der Riese der Menschheit dasteht! Jhn schildern will ich. Sterbliche, seht Jhn, ppo_091.017 ppo_091.020Nicht eingehüllt in flimmernden Dichterschmuck! ppo_091.018 Jn seiner Größe, wie er dasteht, ppo_091.019 Will ich den Riesen der Menschheit schildern. Jn seiner Rechten blinket das Siegesschwert; ppo_091.021 ppo_091.024Die Wage unentweihter Gerechtigkeit ppo_091.022 Hängt von der Linken; dies dem Schutze, ppo_091.023 Diese der Ruhe der Brennen heilig. Die Fürstenhüfte zieret, vom Hofgeschmack ppo_091.025 ppo_091.028Nie aufgelöst, der Gürtel der Mäßigkeit; ppo_091.026 Sein Schwert ist der Aberglaube ppo_091.027 Und der zertretene Fanatismus. Wer bebte nicht vor Friedrichs Thatenfaust? ppo_091.029
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