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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Jch will durch die Dornen und Klippen ppo_236.002
Den steilen Gang hinauf, ppo_236.003
Wo das geheiligte Becken ertönt, ppo_236.004
Und mir Kunde der Weisheit ppo_236.005
Durch den Spruch der Weihe wird. ppo_236.006
Nicht im Dunkel des Hains, ppo_236.007
Nicht über klippigten Höhen, ppo_236.008
Wo magischer Bezauberung Gestalten ppo_236.009
Dich umwehn, ppo_236.010
Jn dir, Mensch, ist das Orakel der Weisheit. ppo_236.011
Höre dich selber! ppo_236.012
Genieße und leide! ppo_236.013
Dulde und entbehre! ppo_236.014
Liebe, hoff' und glaube! ppo_236.015
Suche den Ewigen nicht, ppo_236.016
Du möchtest ihn desto weniger finden, ppo_236.017
Vielleicht verlieren, wenn du ihn suchest. ppo_236.018
Glaub' ihn! ppo_236.019
Er ist dir nahe, um dich, über dir, in dir! ppo_236.020
Und seine schönste Tochter, die Liebe, ppo_236.021
Mit ihrer Schwester, der Hoffnung, ppo_236.022
Gab er dir zur Braut und Gespielin! ppo_236.023
Jhn singt dir die ganze Natur, ppo_236.024
Und sein feurigster Psalm ist dir der wandelnde Sternenhimmel. ppo_236.025
ppo_236.026
Such' ihm zu gleichen durch Liebe, so viel du kannst. ppo_236.027
Ringe nach Tugend. ppo_236.028
Und geböte der Unbekannte nicht; ppo_236.029
Pflicht ist für dich ppo_236.030
Der Vollkommenheit Gesetz, ppo_236.031
Der ewig unwandelbaren, ppo_236.032
Vor allem vorhandenen; ppo_236.033
Und die Harmonie des Weltalls ppo_236.034
Deutet auf sie!
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[236/0248] ppo_236.001 Jch will durch die Dornen und Klippen ppo_236.002 Den steilen Gang hinauf, ppo_236.003 Wo das geheiligte Becken ertönt, ppo_236.004 Und mir Kunde der Weisheit ppo_236.005 Durch den Spruch der Weihe wird. ppo_236.006 Nicht im Dunkel des Hains, ppo_236.007 Nicht über klippigten Höhen, ppo_236.008 Wo magischer Bezauberung Gestalten ppo_236.009 Dich umwehn, ppo_236.010 Jn dir, Mensch, ist das Orakel der Weisheit. ppo_236.011 Höre dich selber! ppo_236.012 Genieße und leide! ppo_236.013 Dulde und entbehre! ppo_236.014 Liebe, hoff' und glaube! ppo_236.015 Suche den Ewigen nicht, ppo_236.016 Du möchtest ihn desto weniger finden, ppo_236.017 Vielleicht verlieren, wenn du ihn suchest. ppo_236.018 Glaub' ihn! ppo_236.019 Er ist dir nahe, um dich, über dir, in dir! ppo_236.020 Und seine schönste Tochter, die Liebe, ppo_236.021 Mit ihrer Schwester, der Hoffnung, ppo_236.022 Gab er dir zur Braut und Gespielin! ppo_236.023 Jhn singt dir die ganze Natur, ppo_236.024 Und sein feurigster Psalm ist dir der wandelnde Sternenhimmel. ppo_236.025 ppo_236.026 Such' ihm zu gleichen durch Liebe, so viel du kannst. ppo_236.027 Ringe nach Tugend. ppo_236.028 Und geböte der Unbekannte nicht; ppo_236.029 Pflicht ist für dich ppo_236.030 Der Vollkommenheit Gesetz, ppo_236.031 Der ewig unwandelbaren, ppo_236.032 Vor allem vorhandenen; ppo_236.033 Und die Harmonie des Weltalls ppo_236.034 Deutet auf sie!

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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/248>, abgerufen am 24.11.2024.