ppo_257.001 des widrigen Schicksals mit einem erhöhtern gemischten ppo_257.002 Gefühle der Lust und der Unlust, als die bloße ppo_257.003 Wahrnehmung der Aeußerung der physischen oder ppo_257.004 intellectuellen Kräfte, obgleich die ästhetische Wirkung ppo_257.005 des Heldengedichts zunächst auf dem idealisirten ppo_257.006 Anstreben gegen große, während des Kampfes ppo_257.007 fortdauernd gesteigerte, Schwierigkeiten beruht, in ppo_257.008 deren Besiegung die dem Helden einwohnende Kraft ppo_257.009 sich bewährt.
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Unter dieser Bedingung darf es auch nur Ein ppo_257.011 Jndividuum seyn, das im Mittelpuncte der ppo_257.012 dichterischen Darstellung steht. Auf diesen Helden ppo_257.013 muß sich alles im Epos beziehen; alles muß um ppo_257.014 seinetwillen da seyn; nichts darf in die Darstellung ppo_257.015 aufgenommen werden, das nicht in näherer oder ppo_257.016 entfernterer Verbindung mit ihm, und zwar nach ppo_257.017 dem Verhältnisse stände, in welchem er seine ppo_257.018 Kraft thätig beweiset. Das Erste daher, worauf ppo_257.019 es im Epos ankommt, bleibt die versinnlichte Darstellung, ppo_257.020 Haltung und Durchführung des Heldenppo_257.021 und der Aeußerung seiner durch das Schicksal aufgebotenen ppo_257.022 Kraft. Das Zweite ist die dichterische ppo_257.023 Schilderung der Macht des Schicksals, gegen ppo_257.024 welche er kämpft. Zwischen seiner Kraft und der ppo_257.025 Macht des Schicksals muß aber in der epischen ppo_257.026 Kunstform das sorgfältigst berechnete Verhältniß ppo_257.027 herrschen. Denn wäre die Macht des Schicksals ppo_257.028 ursprünglich stärker, als die Kraft, die gegen sie ppo_257.029 ankämpft; so wäre der Sieg des Schicksals im ppo_257.030 Voraus entschieden. Wäre hingegen die Kraft des ppo_257.031 Helden, als solche, sogleich in ihrer ersten Ankündigung ppo_257.032 überwiegend über die Gewalt des Schicksals, ppo_257.033 das sie zum Kampfe anregt; so könnte der Held ppo_257.034 nicht der Gegenstand unsrer Theilnahme und Bewunderung
ppo_257.001 des widrigen Schicksals mit einem erhöhtern gemischten ppo_257.002 Gefühle der Lust und der Unlust, als die bloße ppo_257.003 Wahrnehmung der Aeußerung der physischen oder ppo_257.004 intellectuellen Kräfte, obgleich die ästhetische Wirkung ppo_257.005 des Heldengedichts zunächst auf dem idealisirten ppo_257.006 Anstreben gegen große, während des Kampfes ppo_257.007 fortdauernd gesteigerte, Schwierigkeiten beruht, in ppo_257.008 deren Besiegung die dem Helden einwohnende Kraft ppo_257.009 sich bewährt.
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Unter dieser Bedingung darf es auch nur Ein ppo_257.011 Jndividuum seyn, das im Mittelpuncte der ppo_257.012 dichterischen Darstellung steht. Auf diesen Helden ppo_257.013 muß sich alles im Epos beziehen; alles muß um ppo_257.014 seinetwillen da seyn; nichts darf in die Darstellung ppo_257.015 aufgenommen werden, das nicht in näherer oder ppo_257.016 entfernterer Verbindung mit ihm, und zwar nach ppo_257.017 dem Verhältnisse stände, in welchem er seine ppo_257.018 Kraft thätig beweiset. Das Erste daher, worauf ppo_257.019 es im Epos ankommt, bleibt die versinnlichte Darstellung, ppo_257.020 Haltung und Durchführung des Heldenppo_257.021 und der Aeußerung seiner durch das Schicksal aufgebotenen ppo_257.022 Kraft. Das Zweite ist die dichterische ppo_257.023 Schilderung der Macht des Schicksals, gegen ppo_257.024 welche er kämpft. Zwischen seiner Kraft und der ppo_257.025 Macht des Schicksals muß aber in der epischen ppo_257.026 Kunstform das sorgfältigst berechnete Verhältniß ppo_257.027 herrschen. Denn wäre die Macht des Schicksals ppo_257.028 ursprünglich stärker, als die Kraft, die gegen sie ppo_257.029 ankämpft; so wäre der Sieg des Schicksals im ppo_257.030 Voraus entschieden. Wäre hingegen die Kraft des ppo_257.031 Helden, als solche, sogleich in ihrer ersten Ankündigung ppo_257.032 überwiegend über die Gewalt des Schicksals, ppo_257.033 das sie zum Kampfe anregt; so könnte der Held ppo_257.034 nicht der Gegenstand unsrer Theilnahme und Bewunderung
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des widrigen Schicksals mit einem erhöhtern gemischten ppo_257.002
Gefühle der Lust und der Unlust, als die bloße ppo_257.003
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intellectuellen Kräfte, obgleich die ästhetische Wirkung ppo_257.005
des Heldengedichts zunächst auf dem idealisirten ppo_257.006
Anstreben gegen große, während des Kampfes ppo_257.007
fortdauernd gesteigerte, Schwierigkeiten beruht, in ppo_257.008
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Unter dieser Bedingung darf es auch nur Ein ppo_257.011
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dichterischen Darstellung steht. Auf diesen Helden ppo_257.013
muß sich alles im Epos beziehen; alles muß um ppo_257.014
seinetwillen da seyn; nichts darf in die Darstellung ppo_257.015
aufgenommen werden, das nicht in näherer oder ppo_257.016
entfernterer Verbindung mit ihm, und zwar nach ppo_257.017
dem Verhältnisse stände, in welchem er seine ppo_257.018
Kraft thätig beweiset. Das Erste daher, worauf ppo_257.019
es im Epos ankommt, bleibt die versinnlichte Darstellung, ppo_257.020
Haltung und Durchführung des Helden ppo_257.021
und der Aeußerung seiner durch das Schicksal aufgebotenen ppo_257.022
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Schilderung der Macht des Schicksals, gegen ppo_257.024
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Macht des Schicksals muß aber in der epischen ppo_257.026
Kunstform das sorgfältigst berechnete Verhältniß ppo_257.027
herrschen. Denn wäre die Macht des Schicksals ppo_257.028
ursprünglich stärker, als die Kraft, die gegen sie ppo_257.029
ankämpft; so wäre der Sieg des Schicksals im ppo_257.030
Voraus entschieden. Wäre hingegen die Kraft des ppo_257.031
Helden, als solche, sogleich in ihrer ersten Ankündigung ppo_257.032
überwiegend über die Gewalt des Schicksals, ppo_257.033
das sie zum Kampfe anregt; so könnte der Held ppo_257.034
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/269>, abgerufen am 31.10.2024.
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