Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

Bild:
<< vorherige Seite
ppo_276.001
Du auch, Vater! und dir an der Hand, mit dem lieben ppo_276.002
Geschwister, ppo_276.003
Und mit den beiden hinübergeschlummerten Kleinen, die ppo_276.004
Mutter, ppo_276.005
Zwischen ihnen der Große, der, Mensch zu werden, mich ppo_276.006
lehrte, ppo_276.007
Alle in Mitte mit hochaufbebendem Busen, mit heißer ppo_276.008
Glühender Wange, mit stralendem Auge, die künftig der ppo_276.009
Jüngling ppo_276.010
Findet, die Jhn mit findet, vor dir, o Sonne, ihn ppo_276.011
findet! ppo_276.012
Wann von den Schlummerhügeln empor, an den stralenden ppo_276.013
Händen ppo_276.014
Aller dieser Verklärten zum Richter ich eil', und, den ppo_276.015
Arm jetzt ppo_276.016
Streckend zu ihm, sie all' um mich her, aufjauchze: ppo_276.017
"Hier komm' ich, ppo_276.018
Vater, mit meinen Geliebten, nun komm' auch, Vater, ppo_276.019
dein Reich uns!" ppo_276.020
O wann er dann von dem Liebethron in unsre Umarmung ppo_276.021
"Meine Kinder!" nun ruft, der große Lehrer der Liebe ppo_276.022
Unsre Umarmung umarmt, und Vaters Reich sich uns ppo_276.023
öffnet; ppo_276.024
Sonne, dann will ich mein Lied auf der neuen Erde ppo_276.025
dir singen!
ppo_276.026
Bruchstück aus dem zwölften Gesange; der ppo_276.027
Schluß des Epos. ppo_276.028
-- -- Und der Engel der Lieb' enthüllte das Räthsel ppo_276.029
des Schicksals, ppo_276.030
Lichter und lichter; da klärte des Allerheiligsten Nacht sich ppo_276.031
Rings im Unendlichen auf, die Nacht war lauterstes Urlicht ppo_276.032
-- ppo_276.033
O wie glänzten sie hier, wie stralte jede der Thaten
ppo_276.001
Du auch, Vater! und dir an der Hand, mit dem lieben ppo_276.002
Geschwister, ppo_276.003
Und mit den beiden hinübergeschlummerten Kleinen, die ppo_276.004
Mutter, ppo_276.005
Zwischen ihnen der Große, der, Mensch zu werden, mich ppo_276.006
lehrte, ppo_276.007
Alle in Mitte mit hochaufbebendem Busen, mit heißer ppo_276.008
Glühender Wange, mit stralendem Auge, die künftig der ppo_276.009
Jüngling ppo_276.010
Findet, die Jhn mit findet, vor dir, o Sonne, ihn ppo_276.011
findet! ppo_276.012
Wann von den Schlummerhügeln empor, an den stralenden ppo_276.013
Händen ppo_276.014
Aller dieser Verklärten zum Richter ich eil', und, den ppo_276.015
Arm jetzt ppo_276.016
Streckend zu ihm, sie all' um mich her, aufjauchze: ppo_276.017
„Hier komm' ich, ppo_276.018
Vater, mit meinen Geliebten, nun komm' auch, Vater, ppo_276.019
dein Reich uns!“ ppo_276.020
O wann er dann von dem Liebethron in unsre Umarmung ppo_276.021
„Meine Kinder!“ nun ruft, der große Lehrer der Liebe ppo_276.022
Unsre Umarmung umarmt, und Vaters Reich sich uns ppo_276.023
öffnet; ppo_276.024
Sonne, dann will ich mein Lied auf der neuen Erde ppo_276.025
dir singen!
ppo_276.026
Bruchstück aus dem zwölften Gesange; der ppo_276.027
Schluß des Epos. ppo_276.028
— — Und der Engel der Lieb' enthüllte das Räthsel ppo_276.029
des Schicksals, ppo_276.030
Lichter und lichter; da klärte des Allerheiligsten Nacht sich ppo_276.031
Rings im Unendlichen auf, die Nacht war lauterstes Urlicht ppo_276.032
ppo_276.033
O wie glänzten sie hier, wie stralte jede der Thaten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0288" n="276"/>
          <lb n="ppo_276.001"/>
          <lg>
            <l>Du auch, Vater! und dir an der Hand, mit dem lieben</l>
            <lb n="ppo_276.002"/>
            <l> <hi rendition="#right">Geschwister,</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.003"/>
            <l>Und mit den beiden hinübergeschlummerten Kleinen, die</l>
            <lb n="ppo_276.004"/>
            <l> <hi rendition="#right">Mutter,</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.005"/>
            <l>Zwischen ihnen der Große, der, Mensch zu werden, mich</l>
            <lb n="ppo_276.006"/>
            <l> <hi rendition="#right">lehrte,</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.007"/>
            <l>Alle in Mitte mit hochaufbebendem Busen, mit heißer</l>
            <lb n="ppo_276.008"/>
            <l>Glühender Wange, mit stralendem Auge, die künftig der</l>
            <lb n="ppo_276.009"/>
            <l> <hi rendition="#right">Jüngling</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.010"/>
            <l><hi rendition="#g">Findet,</hi> die Jhn mit <hi rendition="#g">findet,</hi> vor dir, o Sonne, ihn</l>
            <lb n="ppo_276.011"/>
            <l> <hi rendition="#right">findet!</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.012"/>
            <l>Wann von den Schlummerhügeln empor, an den stralenden</l>
            <lb n="ppo_276.013"/>
            <l> <hi rendition="#right">Händen</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.014"/>
            <l>Aller dieser Verklärten zum Richter ich eil', und, den</l>
            <lb n="ppo_276.015"/>
            <l> <hi rendition="#right">Arm jetzt</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.016"/>
            <l>Streckend zu ihm, sie all' um mich her, aufjauchze:</l>
            <lb n="ppo_276.017"/>
            <l> <hi rendition="#right">&#x201E;Hier komm' ich,</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.018"/>
            <l>Vater, mit meinen Geliebten, nun komm' auch, Vater,</l>
            <lb n="ppo_276.019"/>
            <l> <hi rendition="#right">dein Reich uns!&#x201C;</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.020"/>
            <l>O wann er dann von dem Liebethron in unsre Umarmung</l>
            <lb n="ppo_276.021"/>
            <l>&#x201E;Meine Kinder!&#x201C; nun ruft, der große Lehrer der Liebe</l>
            <lb n="ppo_276.022"/>
            <l>Unsre Umarmung umarmt, und Vaters Reich sich uns</l>
            <lb n="ppo_276.023"/>
            <l> <hi rendition="#right">öffnet;</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.024"/>
            <l>Sonne, dann will ich mein Lied auf der neuen Erde</l>
            <lb n="ppo_276.025"/>
            <l><hi rendition="#right">dir singen</hi>!</l>
          </lg>
          <lb n="ppo_276.026"/>
          <l> <hi rendition="#c">Bruchstück aus dem <hi rendition="#g">zwölften</hi> Gesange; der</hi> </l>
          <lb n="ppo_276.027"/>
          <l> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Schluß des Epos.</hi> </hi> </l>
          <lb n="ppo_276.028"/>
          <lg>
            <l>  &#x2014; &#x2014; Und der Engel der Lieb' enthüllte das Räthsel</l>
            <lb n="ppo_276.029"/>
            <l> <hi rendition="#right">des Schicksals,</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.030"/>
            <l>Lichter und lichter; da klärte des Allerheiligsten Nacht sich</l>
            <lb n="ppo_276.031"/>
            <l>Rings im Unendlichen auf, die Nacht war lauterstes Urlicht</l>
            <lb n="ppo_276.032"/>
            <l> <hi rendition="#right">&#x2014;</hi> </l>
            <lb n="ppo_276.033"/>
            <l>O wie glänzten sie hier, wie stralte jede der Thaten</l>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[276/0288] ppo_276.001 Du auch, Vater! und dir an der Hand, mit dem lieben ppo_276.002 Geschwister, ppo_276.003 Und mit den beiden hinübergeschlummerten Kleinen, die ppo_276.004 Mutter, ppo_276.005 Zwischen ihnen der Große, der, Mensch zu werden, mich ppo_276.006 lehrte, ppo_276.007 Alle in Mitte mit hochaufbebendem Busen, mit heißer ppo_276.008 Glühender Wange, mit stralendem Auge, die künftig der ppo_276.009 Jüngling ppo_276.010 Findet, die Jhn mit findet, vor dir, o Sonne, ihn ppo_276.011 findet! ppo_276.012 Wann von den Schlummerhügeln empor, an den stralenden ppo_276.013 Händen ppo_276.014 Aller dieser Verklärten zum Richter ich eil', und, den ppo_276.015 Arm jetzt ppo_276.016 Streckend zu ihm, sie all' um mich her, aufjauchze: ppo_276.017 „Hier komm' ich, ppo_276.018 Vater, mit meinen Geliebten, nun komm' auch, Vater, ppo_276.019 dein Reich uns!“ ppo_276.020 O wann er dann von dem Liebethron in unsre Umarmung ppo_276.021 „Meine Kinder!“ nun ruft, der große Lehrer der Liebe ppo_276.022 Unsre Umarmung umarmt, und Vaters Reich sich uns ppo_276.023 öffnet; ppo_276.024 Sonne, dann will ich mein Lied auf der neuen Erde ppo_276.025 dir singen! ppo_276.026 Bruchstück aus dem zwölften Gesange; der ppo_276.027 Schluß des Epos. ppo_276.028 — — Und der Engel der Lieb' enthüllte das Räthsel ppo_276.029 des Schicksals, ppo_276.030 Lichter und lichter; da klärte des Allerheiligsten Nacht sich ppo_276.031 Rings im Unendlichen auf, die Nacht war lauterstes Urlicht ppo_276.032 — ppo_276.033 O wie glänzten sie hier, wie stralte jede der Thaten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Sandra Richter: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/288
Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/288>, abgerufen am 24.11.2024.